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Romana Exklusiv 0224

Romana Exklusiv 0224

Titel: Romana Exklusiv 0224 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathrynn Ross , Barbara McMahon , Sarah Morgan
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du oder eine andere Frau treu sein? Ein Jahr oder zwei? Meine Mutter hat es auf sieben Jahre gebracht, Bonita auf drei.“
    Seine Mutter hatte seinen Vater verlassen, und ihm war Ähnliches passiert. Er hatte nicht die besten Erfahrungen gemacht, dennoch durfte er nicht verallgemeinern. Nicht alle Frauen verhielten sich so. Allerdings schien es Rachel nicht, als könnte sie ihn in nächster Zukunft davon überzeugen.
    Ihre Träume zerplatzten wie Seifenblasen, als ihr bewusst wurde, dass er mit ihr oder jeder anderen Frau immer nur eine kurze Affäre haben wollte. Auch wenn sie es sich nie eingestanden hatte, hatte sie gehofft, dass sich aus ihrem Zusammensein etwas Wunderschönes entwickeln könnte.
    Aufmerksam blickte sie sich im Raum um, prägte sich jedes Möbelstück, jedes Bild an der Wand, jedes Detail ein. Selbst das umgedrehte Foto von Bonita, das er aufgestellt hatte, damit es ihn ständig an ihren Betrug erinnerte. Dies war sein persönlichstes Zimmer. Wahrscheinlich hatte sie es heute zum ersten und letzten Mal gesehen.
    Schließlich öffnete sie die Tür und eilte auf den Flur hinaus.
    „Rachel!“
    Nein, hör nicht hin, ermahnte sie sich. Was sollte sie mit einem Mann, der ihr nie vertrauen würde?

8. KAPITEL
    Rachel floh in ihr Zimmer, das sie an diesem Tag bestimmt nicht mehr verlassen würde. Sie wollte nicht Gefahr laufen, Luis zu begegnen, bevor sie sich halbwegs wieder unter Kontrolle hatte. Sein Zynismus hatte jede Hoffnung zunichte gemacht, dass sich zwischen ihnen eine feste Beziehung entwickeln
könnte.
    Er wünschte sich aus rein sexuellen Gründen eine Affäre mit ihr, und diese sollte nicht länger als bis zu Marias Rückkehr dauern. Für sie interessierte er sich nicht wirklich, und all seine schönen Worte hatten nur eines bewirken sollen – sie in sein Bett zu locken. Fast wäre es ihm gelungen.
    Aufgewühlt ging sie im Zimmer auf und ab und wusste nicht, ob sie wütend oder unglücklich war. Sie sollte ihre Sachen packen und von hier verschwinden. Und was war dann?
    Einen neuen Job würde sie auf die Schnelle nicht so leicht finden, und ihr Ausflug nach Benidorm hatte ihre Barschaft weiter geschmälert. Aber war nicht alles, was kommen würde, letztlich besser, als mit Luis unter einem Dach zu wohnen?
    Die Erinnerung an jeden Kuss, jede Zärtlichkeit überfiel sie mit Macht, und Rachel schloss gepeinigt die Augen, um die brennende Sehnsucht zu bekämpfen und die Bilder zu vertreiben. Doch es nützte nichts, und sie meinte sogar, seine warmen Finger auf der Haut zu spüren und seinen Mund auf ihrem.
    Entnervt eilte sie zum Fenster und öffnete es. Was sie tun sollte und was sie tun würde, waren zwei verschiedene Dinge. Sie hatte nichts Falsches gemacht. Wenn er unbedingt glauben wollte, dass alle Frauen ihre Partner betrogen, war es seine Entscheidung und sein Pech. Sobald sie das Manuskript fertiggestellt hatte, würde sie bezahlt werden und gehen.
    Bis es soweit ist, überlegte Rachel, werde ich die Tipps nutzen, die Luis mir gegeben hat, und versuchen, etwas über meine Mom herauszufinden. Möglicherweise konnte Caroline ihr auch helfen, denn die Eltern ihrer Freundin und ihr Dad hatten gemeinsame Bekannte. Vielleicht konnte Caroline diese befragen und in Erfahrung bringen, was damals geschehen war.
    Am nächsten Morgen wachte Rachel sehr früh auf und hörte, dass Luis’ Wagen vors Haus gefahren wurde. Sie stand auf, stellte sich hinter die Gardine und beobachtete, wie er in schwarzem Anzug und silbergrauem Hemd mit Krawatte nach draußen kam, kurz mit Marcos redete und dann in den Fond stieg.
    Es ist schade, dass sich sein Leben einzig zwischen der Arbeit in der Firma und dem Bücherschreiben abspielt, dachte sie traurig, als sie dem davonrollenden Auto nachblickte. Er sollte auch eine Familie haben und wieder lernen, zu lachen und zu lieben.
    Aber sie würde nicht diejenige sein, die dieses Wunder bewirkte. Sie hatte eigene Probleme, um die sie sich kümmern musste, und sich in einen zynischen Spanier zu verlieben, stand nun wirklich nicht auf ihrem Programm.
    Rachel krallte die Finger in die Gardine. Nein, sie hatte sich nicht in den Mann verliebt. Sie war nur besorgt, wie es jede gute Mitarbeiterin wäre, wenn der Boss außer sich war.
    Lügnerin! rief eine innere Stimme laut, und Rachel wandte sich energisch um und ging ins Bad. Sobald sie gefrühstückt hatte, würde sie sich auf das Manuskript konzentrieren und auch im Internet weiter nach ihrer Mom suchen. Sie wusste

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