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ROMANA EXKLUSIV Band 0173

ROMANA EXKLUSIV Band 0173

Titel: ROMANA EXKLUSIV Band 0173 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Donald , CHARLOTTE LAMB , DAY LECLAIRE
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Beispiel der Besuch des Fremden im Hospital.
    Ein unheimlicher Gedanke.
    Ihre neue Umgebung war erstaunlich luxuriös. Schwere Tapeten in einem zarten Roséton bedeckten die Wände ihres Zimmers, das alle nur erdenklichen Annehmlichkeiten bot: Fernseher, Videorecorder und eine Stereoanlage mit einem CD-Player. Der Raum war so groß, dass sogar eine Sitzgruppe und ein Esstisch Platz fanden. Das angrenzende Badezimmer war ebenfalls üppig ausgestattet. Von parfümierten Seifen über Föhn und Lockenstab bis hin zu flauschigen Handtüchern und einem weichen Bademantel war an alles gedacht. Das Ganze glich mehr einem exklusiven Hotel als einem Sanatorium.
    Die Tage waren mit Tests und Untersuchungen angefüllt, die Nächte mit Langeweile. Als man ihr am vierten Tag zum ersten Mal erlaubte, ohne die Hilfe einer Schwester zu duschen, empfand sie es wie ein Geschenk des Himmels. Anschließend schlüpfte sie in ein leuchtend gelbes Nachthemd und einen dazu passenden Morgenmantel. Allerdings kamen ihr diese Kleidungsstücke genauso fremd vor wie alles andere.
    Es klopfte an der Badezimmertür. Als sie sie öffnete, stand Sebastian vor ihr.
    „Noch mehr Tests?“, fragte sie seufzend. „Gib mir noch eine Minute. Ich möchte gern mein Haar trocknen.“ Inzwischen hatte sie sich dazu durchgerungen, ihn zu duzen.
    Er lehnte sich mit der Schulter an den Türrahmen. „Lass dir Zeit. Du wirst nicht wieder untersucht. Soweit ich weiß, ist das erledigt.“
    „Gott sei Dank.“ Sie wischte den vom Wasserdampf beschlagenen Spiegel mit einem Handtuch blank und schaute unsicher hinein.
    „Stimmt etwas nicht?“
    „Es ist beunruhigend“, gestand sie zögernd. „Es ist, als würde ich eine Fremde sehen.“
    Ungläubig hob er die Brauen und trat hinter sie. „Erkennst du nicht einmal dein eigenes Spiegelbild?“
    Anna konzentrierte sich auf die Frau, die ihr entgegenblickte. Das herzförmige Gesicht wurde von großen goldbraunen Augen beherrscht. Sie hob den Kopf und sah Sebastian an. „Nicht im Mindesten“, erklärte sie ihm so ruhig wie möglich. „Ich erinnere mich nicht einmal mehr daran, wie ich mein Haar getragen habe.“
    Stirnrunzelnd legte er ihr die Hände auf die Schultern und drückte sie aufmunternd. „Nun, ich habe es nicht vergessen.“ Er griff nach der Bürste.
    Die Selbstverständlichkeit, mit der er die seidigen dunkelblonden Locken bändigte, verblüffte sie. Geschickt frisierte er ihr Haar so, dass die Pflaster an ihren Schläfen verdeckt waren. Dies sollte ihr Ehemann sein? Einerseits wünschte sie sich nichts sehnlicher, als jemanden zu haben, zu dem sie gehörte, andererseits riet ihr eine innere Stimme, Distanz zu wahren.
    Wenn sie tatsächlich mit Sebastian verheiratet war … warum erinnerte sie sich nicht an die gemeinsame Zeit mit ihm? Daran, ihn geliebt und in seinen Armen gelegen zu haben? Daran, von ihm geküsst worden zu sein und mit ihm die intimsten Zärtlichkeiten ausgetauscht zu haben? Sie konnte sich einfach nicht vorstellen, dass sie einen derart wichtigen Abschnitt ihres Lebens vergessen haben sollte.
    „Du hast das schon mal gemacht“, sagte sie leise.
    Er legte die Bürste beiseite. „Ein- oder zweimal.“ Erneut umfasste er ihre Schultern. „Was siehst du jetzt?“
    Sie schaute in den Spiegel. Die lässige Frisur, die ihre zarten Gesichtszüge betonte, gefiel ihr ausgezeichnet. „Ich sehe eine Frau von ungefähr zweiundzwanzig Jahren mit gut gekämmtem Haar.“
    Er lachte leise. „Du siehst eine Frau von vierundzwanzig mit gut gekämmtem Haar.“
    Anna rümpfte die Nase. „Oh Himmel, so alt?“
    „Junge Mädchen haben mich nie interessiert. Ich bevorzuge Frauen mit Stil und Erfahrung.“ Er verstärkte den Druck seiner Finger. „Weiter. Was siehst du noch?“
    Sie überlegte. „Das Gesicht ist nicht hässlich“, sagte sie nach einer kurzen Pause. „Sofern man sich nicht an dem Muttermal stört.“
    Zärtlich strich er mit dem Daumen über den winzigen Leberfleck auf ihrer rechten Wange. „Es ist ein bezauberndes Gesicht, das zum Küssen einlädt.“
    Sie errötete. Seine liebevollen Worte überraschten sie. „Das kann ich nicht beurteilen“, wehrte sie verlegen ab.
    „Schau in den Spiegel. Dort siehst du alles.“
    Sie atmete tief durch und versuchte, mehr zu entdecken. „Wonach soll ich suchen?“
    „Nach einem stolzen, energischen Kinn, nach einer beinahe schmerzlichen Aufrichtigkeit in den Augen und einem fröhlichen Lächeln, das einen ausgeprägten Sinn für

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