ROMANA EXKLUSIV Band 0173
den Weg ins Haus.
Mrs. Bell kam den beiden lächelnd entgegen. „Wohin willst du denn, Liebes?“
„Nach oben, ich muss packen. Steve nimmt mich mit nach London.“ Lauren zwinkerte ihrer Mutter zu. „Du wolltest doch nicht, dass ich allein fahre.“
Lauren ging in ihr Zimmer, zog die Shorts aus und schlüpfte in eine weiße Jeans und ein blaues Sweatshirt, bevor sie mit dem Packen anfing.
Lee, die gerade vom Besuch einer Freundin zurückkam, blieb auf der Türschwelle stehen und sah ihrer Schwester zu. „Was will Steve Hardy denn hier? Du hast ihm doch den Laufpass gegeben, oder?“
„Woher weißt du das? Ich dachte, du seist damals noch zu jung gewesen, um etwas davon mitzubekommen“, antwortete Lauren stirnrunzelnd, während sie den Koffer zuklappte.
„Dabei war ich monatelang in ihn verliebt“, erwiderte Lee mit verträumtem Lächeln.
„Das habe ich nicht gewusst!“ Lauren sah ihre Schwester überrascht an. Anscheinend hatte Steve Hardy auf jede Frau, die ihm begegnete, die gleiche Wirkung. „Aber inzwischen bist du älter und klüger geworden! Steve sollte ein Schild um den Hals tragen, auf dem das Gesundheitsministerium davor warnt, in die Nähe dieses Mannes zu kommen.“
Lee kicherte. „Gerade das macht ihn doch so anziehend. Der Reiz des Verbotenen, die Gefahr, die Herausforderung …“
Lauren warf mit dem Kissen nach ihrer Schwester, und Lee sprang geschickt zur Seite. Schwungvoll landete sie auf dem Bett und stützte das Kinn in die Hände. „Im Ernst, verrate mir, weshalb Steve Hardy hier ist.“
„Annie Jones, die Herausgeberin von Ultra, hat ihn hergeschickt. Er soll mich abholen!“
„Wenn sie ihn geschickt hätte, um mich abzuholen …“ Lee seufzte. Ihre Wangen schienen vor Aufregung zu glühen, und ihre Augen funkelten unternehmungslustig.
„Trägst du den Koffer für mich hinunter?“, fragte Lauren sanft. Lee sprang schnell auf und trug das Gepäckstück zur Tür. Lauren blieb auf der Schwelle stehen und sah sich in ihrem früheren Zimmer um. Es war jedes Mal ein komisches Gefühl, von zu Hause wegzufahren. Dabei hatte sie noch vor wenigen Stunden unbedingt nach London zurückgewollt.
Während sie die Treppe hinunterging, sah sie, dass ihre Schwester im Flur angeregt mit Steve plauderte. Lauren beobachtete, dass ihre Schwester ihre Zurückhaltung aufgab, und biss die Zähne zusammen. Musste Steve denn mit jedem weiblichen Wesen flirten, das ihm über den Weg lief? Selbst wenn es sich um einen Teenager handelte?
Steve drehte sich um und kniff die Augen zusammen, als er Laurens missbilligendem Blick begegnete. „Bist du fertig?“, fragte er sie kühl.
„Ja.“
Steve nahm den Koffer auf und trug ihn zum Auto, während Lauren sich von Lee und ihren Eltern verabschiedete.
Es dämmerte bereits, als Steve und Lauren losfuhren. Steve sah auf die Uhr und sagte dann: „Wenn es keinen Stau gibt, sind wir um neun in London. Wir könnten unterwegs eine Pause machen und etwas essen. Hast du Hunger?“
„Nein“, gab Lauren kurz angebunden zurück.
„Ganz wie du möchtest.“ Steve fuhr schweigend weiter. Lauren sah durch die Windschutzscheibe auf die Straße und gab sich Mühe, Steve zu ignorieren. Obwohl sie vermied, ihn anzusehen, war sie sich seiner Nähe die ganze Zeit über bewusst. Seine kräftigen Hände am Lenkrad, die schlanken, muskulösen Oberschenkel unmittelbar neben ihren Beinen …
Lauren seufzte leise und wünschte, Steve wäre nicht nach London gekommen, sondern im Ausland geblieben. Aber dort hätte er womöglich sein Leben aufs Spiel gesetzt. Bei der Vorstellung, Steve könnte tot sein, lief ihr ein Schauder über den Rücken. Ihre Gedanken verwirrten sich. Sie wusste nicht mehr, was sie eigentlich für ihn empfand. Sie schloss die Augen und versuchte so zu tun, als würde sie schlafen. Das war die einzige Möglichkeit, um sich im Moment vor Steve zu schützen.
Während der Fahrt sprach Steve kein einziges Wort. Nachdem er vor dem Haus geparkt hatte, in dem Lauren wohnte, stieg er aus und bestand darauf, den Koffer in die Wohnung zu tragen.
„Du bist blass und wirkst so müde“, sagte er energisch. „Während der Fahrt hast du die meiste Zeit geschlafen.“
Lauren wollte nicht zugeben, dass sie ihm nur etwas vorgemacht hatte. Beschämt senkte sie den Kopf und schloss hastig die Eingangstür auf. Dann drehte sie sich um und wollte Steve den Koffer aus der Hand nehmen. Er ging jedoch einfach an ihr vorbei und stellte ihn im Wohnzimmer auf den
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