ROMANA EXKLUSIV Band 0178
Ängste vergessen. Eden warf sich an seine breite Brust, als er die Arme um sie legte.
„Du hast mich vermisst, cara ?“
Der warme Klang seiner sonoren Stimme hüllte sie ein und blendete die Umgebung aus. Er roch so gut und so vertraut, und sie atmete seinen Duft ein, als wäre er so lebensnotwendig wie die Luft zum Atmen. „Mach keine Witze … bitte , tu das nicht!“, schluchzte sie an seiner Brust und krallte die Finger in sein Shirt, um nicht in die Knie zu sinken.
2. KAPITEL
Ruhig blieb Damiano einige Minuten stehen und hielt Eden einfach nur fest. Allmählich fasste sie sich wieder und wurde sich bewusst, wo sie waren.
„Alles in Ordnung?“, fragte er leise.
Stockend atmete sie ein und sah ihn an. „Ich liebe dich so sehr.“
Sie hatte überhaupt nicht vorgehabt, das zu sagen, noch nicht einmal darüber nachgedacht. Aber die Worte waren ihr einfach über die Lippen gekommen, als wäre dieses Geständnis das natürlichste der Welt. Sie sah ihm in die dunklen Augen. Plötzlich wurde sie sich bewusst, wie starr und angespannt er dastand.
„Und selbst nach all den Jahren nicht den Schimmer eines Zweifels. Ich muss der glücklichste Mann unter der Sonne sein, cara “, antwortete er rau. Er ließ den Blick über sie gleiten und bückte sich dann, um seine Reisetasche wieder aufzunehmen, die er zuvor abgesetzt hatte. „Komm, lass uns das Empfangskomitee loswerden.“
Er legte ihr den Arm um die Schultern und ging mit ihr zu den anderen, die etwas abseits standen und warteten. Eden zitterte noch immer, und in ihrem Kopf schien sich alles zu drehen. Sie konnte sich weder auf das konzentrieren, was sie eben gesagt hatte, noch darauf, wie er reagiert hatte. Es kostete sie schon eine ungeheure Mühe, überhaupt einen Fuß vor den anderen zu setzen.
Irgendwo in ihrem Unterbewusstsein spürte sie jedoch, dass er verändert war, wusste allerdings nicht, inwiefern. Damiano besaß eine starke Persönlichkeit und war schon immer schwer zu verstehen gewesen. Er beherrschte stets sein impulsives italienisches Temperament – außer im Schlafzimmer.
Eden errötete kurz bei dieser Erinnerung. Der glücklichste Mann unter der Sonne? Nein, das konnte er nicht sein. Nicht mit einer Frau, die er selbst einmal als den prüdesten Menschen auf der ganzen Welt bezeichnet hatte. Ja, sie war im Bett eine entsetzliche Versagerin gewesen. Ihre Erziehung hatte sie sehr gehemmt werden lassen, aber am Ende war es vor allem seine Unzufriedenheit gewesen, die sie, Eden, blockiert hatte. Je ungeduldiger Damiano geworden war, desto mehr hatte sich das Problem verschlimmert. In dem Bewusstsein, dass alles, was sie im Schlafzimmer tat und nicht tat, genauestens von ihm begutachtet wurde, hatte sie allmählich einen Widerwillen entwickelt, den sie nicht vor ihm hatte verbergen können. Das Vergnügen, das er ihr bereitete, hatte einen Preis gehabt, der für ihren Stolz zu hoch gewesen war.
Aber nach Damianos Verschwinden, als sie sich mit der schrecklichen Möglichkeit hatte auseinandersetzen müssen, dass er vielleicht tot war und nie wieder zurückkehren würde, hatte sie sich bitterste Vorwürfe wegen ihres Verhaltens gemacht. Es war ihr rückblickend zunehmend egoistisch und erbärmlich erschienen.
Geistesabwesend biss sie sich auf die Lippe und bekam von dem Gespräch zwischen Damiano und seinem „Empfangskomitee“ nichts mit. Doch dann runzelte sie überrascht die Stirn, als sie eine große silberfarbene Limousine auf sie zufahren sah.
„Der Wagen ist da. Ich möchte hier nicht länger herumstehen“, erklärte Damiano unverblümt, und Eden wunderte sich sehr. So unverbindlich hatte sie ihn noch nie erlebt.
„Darf ich fragen, wohin Sie wollen, Mr. Braganzi?“, erkundigte sich Rodney Russell mit unterschwelliger Schärfe in der Stimme.
„Nach Hause … wohin sonst?“
Nach Hause?, dachte Eden voller Panik. Hatte er etwa vor, direkt nach London zurückzukehren, um mit seiner Familie – und ihr als Schreckgespenst – ein zweites Wiedersehen zu feiern?
„Zuhause, wo ist das?“ Damiano lächelte sie etwas verlegen an, während sie auf die Limousine zugingen. „Du solltest dem Chauffeur besser den Weg beschreiben.“
Ihre Angst legte sich sofort wieder, und sie tadelte sich insgeheim für ihre Vergesslichkeit. Er wusste doch schon, dass sie nicht mehr auf dem Familienanwesen in London wohnte, und schien diese Tatsache zu akzeptieren.
Nachdem sie den Fahrer informiert hatte, stieg sie in den Fond des vornehmen
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