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ROMANA EXKLUSIV Band 0179

ROMANA EXKLUSIV Band 0179

Titel: ROMANA EXKLUSIV Band 0179 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SUSANNE MCCARTHY ROBYN DONALD ANNE MATHER
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ich tun soll.“
    „Was glaubst du, wann wird Lester merken, dass du verschwunden bist?“
    „Sehr bald. Vielleicht hat er es schon gemerkt.“
    „Und dann …?“
    „Ich weiß nicht. Wie Debbie sagte, könnte er zur Vernunft kommen, sobald er nüchtern ist, und einsehen, dass er besser nichts weiter unternimmt.“
    „Das bezweifle ich“, sagte Hugh mit grimmiger Miene. „Es geht um irrsinnig viel Geld, und wenn er irgendeiner kriminellen Organisation Geld schuldet, wird er ganz schön verzweifelt sein. Ich habe dich schon einmal gewarnt, ihn nicht zu unterschätzen.“
    Entrüstet sah sie ihn an. „Komm mir jetzt bloß nicht mit ‚Hab ich’s dir nicht gleich gesagt‘.“
    Er lachte. „Nein. Aber ich denke, je eher du über deinen Besitz verfügen kannst, desto besser.“
    „Ich weiß.“ Sie beobachtete ihn über den Tisch hinweg. Würde er seinen Heiratsantrag jetzt wiederholen? Oder müsste sie eine Andeutung machen? „Ich verstehe nicht viel von den rechtlichen Dingen, aber ich vermute, um ihn als Treuhänder abzusetzen, müsste ich ihm grobe Verwaltungsfehler nachweisen, und ob ich die finde, ist fraglich. Außerdem würde es wahrscheinlich zu einem langwierigen Prozess kommen, der viel Geld kostet. Und wer weiß, welchen Ärger Lester in dieser Zeit machen könnte.“
    „Es sei denn …“ In seinen grauen Augen blitzte es amüsiert auf.
    „Es sei denn …?“, hakte sie nach.
    „Es sei denn, wir heiraten.“
    Natasha atmete tief ein, um sich zu beruhigen. Jetzt hatte er gesagt, was sie von ihm hatte hören wollen. Würde sie Ja sagen? Es war wie beim Pokern. Man versuchte, den Gegner zu durchschauen, versuchte, immer einen Schritt voraus zu bleiben. „Ich denke, es ist eine Möglichkeit“, antwortete sie schließlich.
    „Es ist die einzige, die mir einfällt, wenn du die Treuhandschaft schnell auflösen willst.“
    Sie nickte bedächtig. „Das stimmt. Aber … aber ich möchte dir keine Unannehmlichkeiten bereiten …“
    Er lächelte. „Es ist mir nicht besonders unangenehm“, antwortete er. „Es ist nur eine reine Formsache. Und es wird mir eine Freude sein, Lesters Pläne zu durchkreuzen. Natürlich können wir, falls du dir Gedanken über die finanzielle Seite machst, vor der Hochzeit einen Vertrag aufsetzen, demzufolge im Falle einer Scheidung keiner von uns Ansprüche an den anderen stellt.“
    „Nun … wenn du dir sicher bist“, sagte sie gelassen.
    „Das bin ich. Wir können gleich alles in die Wege leiten. Je schneller wir verheiratet sind, desto weniger Gelegenheiten wird Lester haben, Ärger zu machen.“
    „Ja, vermutlich.“ Ihr Herz schlug viel zu schnell. „Aber wird es nicht einige Zeit dauern, die ganzen Vorbereitungen zu treffen?“
    „Das dürfte kein Problem sein. Heutzutage kommen viele Leute auf die Karibischen Inseln, um zu heiraten und gleichzeitig ihre Flitterwochen hier zu verbringen. Viele große Hotels haben sich darauf eingestellt.“
    „Na gut“, stimmt sie zu. „Einverstanden.“
    Und somit war es vereinbart. Sie würde ihn heiraten.

8. KAPITEL
    „Hiermit, Hugh und Natasha, erkläre ich euch zu Mann und Frau. Werdet glücklich miteinander!“
    Natasha sah in das strahlende Gesicht des Standesbeamten der Insel, noch leicht benommen von den Ereignissen der vergangenen vierundzwanzig Stunden. Gerade wurde sie mit einem Mann verheiratet, den sie erst wenige Tage zuvor kennengelernt hatte, mit einem Mann, von dem sie fast nichts wusste – mit einem Mann, der auf ihr Drängen hin die schriftliche Vereinbarung hatte unterschreiben müssen, dass er nicht mit ihr schlafen würde.
    Hotelangestellte hatten das Kleid besorgt – ein schlichtes, schulterfreies aus weißem Satin. Der Hotelfriseur hatte ihr das seidige lockige Haar hochgesteckt und mit winzigen weißen Blumen geschmückt. Onkel Timothy hatte sie zum Altar geführt, und Debbie, die aussah wie ein verschrecktes Kaninchen, war ihre Brautjungfer.
    Unter halb gesenkten Wimpern warf sie dem Mann an ihrer Seite vorsichtig einen Blick zu. Er trug denselben eleganten weißen Smoking wie im Kasino, mit einer roten Seidenfliege und einer roten Orchidee im Knopfloch. Sie hätte blind sein müssen, um die neidischen Blicke nicht zu bemerken, die man ihr zuwarf, seit sie zu der kurzen Ziviltrauungszeremonie eingetroffen waren. Es war die vierte, die man an diesem Nachmittag unter der blumengeschmückten Pergola in der Nähe des warmen, leise rauschenden Karibischen Meers abgehalten hatte.
    Und so war sie

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