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ROMANA EXKLUSIV Band 0179

ROMANA EXKLUSIV Band 0179

Titel: ROMANA EXKLUSIV Band 0179 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SUSANNE MCCARTHY ROBYN DONALD ANNE MATHER
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Tresor abzuwischen, wenn sie doch Handschuhe getragen haben? Und wenn sie keine Handschuhe getragen haben …“
    „Wir hatten damit gerechnet, ihre Fingerabdrücke anderswo zu finden“, sagte der Inspektor. „Auf dem Schreibtisch zum Beispiel, oder auf der Lampe.“
    „Sicher.“
    Hugh hob das Seil auf und untersuchte es interessiert. „Nylon. Ich könnte mir denken, dass es ziemlich fest geschnürt war.“
    „Nicht fest genug, wie es scheint“, antwortete der Inspektor gelassen. „Mr. Jackson konnte sich selbst befreien und Miss Lowe anrufen.“
    „Er hat zuerst Debbie angerufen?“, fragte Natasha verwundert.
    „Ja. Sie war es, die die Polizei informiert hat.“
    „Wirklich?“ Hugh zog zweifelnd eine Braue hoch. „Ich frage mich, warum er das getan hat.“
    „Wahrscheinlich war er verwirrt“, meinte Natasha. „Immerhin hatte er einen Schlag auf den Kopf bekommen.“
    „Anscheinend“, räumte der Inspektor ein.
    Natasha warf ihm einen scharfen Blick zu. „Was meinen Sie damit?“, fragte sie.
    „Der Schlag war nicht sehr stark“, erklärte der Inspektor vorsichtig. „Eigentlich ganz … leicht.“ Mehr sagte er nicht dazu.
    „Fingerabdrücke, die vom Safe gewischt wurden, aber sonst nirgends zu finden sind“, zählte Hugh auf. „Lester gefesselt, aber so lose, dass er sich befreien kann. Und ein leichter, aber interessanter Schlag auf den Kopf – jedenfalls interessant genug, um Debbie in Panik zu versetzen.“
    „Aber … warum?“, wollte Natasha wissen. „Warum sollte er einen Einbruch vortäuschen und sich selbst eins auf den Kopf geben? Das macht keinen Sinn.“
    „Weil er wollte, dass du mich verdächtigst“, antwortete Hugh. „Er hatte gehofft, uns auseinanderzubringen und dich so daran zu hindern, die Treuhandschaft aufzulösen.“
    „So könnte es … gewesen sein.“ Sie begegnete seinem Blick. Sie wollte Hugh glauben, aber durfte sie auf die Stimme ihres Herzens hören? Langsam nickte sie. „Ja … es ist möglich. Vielleicht sollten wir uns jetzt besser auf den Weg ins Krankenhaus machen.“

    Natasha schwieg, während sie zur Klinik fuhren. Bis jetzt hatte sich noch keiner ihre Verdachtsmomente bezüglich Hugh bestätigt. Er hatte ihr die Wahrheit gesagt, dass Lester in eine fast kriminelle Sache mit Tony de Santo verwickelt sei. Er war nicht für den Einbruch verantwortlich. Er hatte ihr sogar vor der Hochzeit einen Vertrag angeboten, der es verhinderte, dass er Ansprüche an sie stellen konnte, wenn ihre Ehe endete.
    Wenn ihre Ehe endete … aber sie wollte nicht, dass sie endete.
    Unter halb gesenkten Lidern betrachtete sie den Mann, der neben ihr im Taxi saß. Sie hatte sich in ihn verliebt, tief und für immer. Aber da sie ihn aufgrund einer geschäftlichen Abmachung geheiratet hatte, konnte sie ihm jetzt wohl kaum sagen, dass sie die Bedingungen gern ändern würde. Das würde so aussehen, als hätte sie ihn in die Falle gelockt.
    Das kleine Krankenhaus der Insel lag außerhalb von St. Paul’s. Sie hatten mit Onkel Timothy vereinbart, ihn dort zu treffen anstatt in seinem Büro. Eine Schwester auf dem Flur führte sie zu Lesters Zimmer. Lester saß im Bett und trug einen Verband an der Stirn, direkt über der Schläfe. Als Natasha und Hugh ins Zimmer kamen, beschwerte er sich gerade bei einer Schwester über die Matratze, die er zu unbequem fand.
    „Oh, aber der Doktor sagt, dass du wahrscheinlich morgen entlassen wirst“, erinnerte Debbie ihn und tätschelte beruhigend seine Hand.
    „Ha! Ich habe eine schlimme Kopfverletzung“, brauste er auf. „Und ich hatte eine Gehirnerschütterung. Das kann gefährlich sein, weißt du?“ Er blickte auf und fixierte Natasha feindselig. „Aha – jetzt bist du also da, ja? Es ist an der Zeit. Ich glaube kaum, dass ich einen Dank dafür bekomme, dass ich einen Einbruch verhindert habe, obwohl es mich das Leben hätte kosten können.“
    Natasha setzte sich ruhig auf den Stuhl, den Hugh ihr gebracht hatte, und verschränkte die Hände auf dem Schoß. „Da hast du ja noch einmal Glück gehabt“, sagte sie trocken.
    „Ja, aber das habe ich nicht dir zu verdanken. Wenn du da gewesen wärst, wäre das alles gar nicht erst passiert.“
    „Oh? Warum das?“
    Er warf Hugh einen bedeutungsvollen Blick zu. „Das brauche ich wohl nicht zu erklären“, erwiderte er barsch. „Wenn du auch nur ein bisschen Verstand hast, kannst du dir das denken.“
    „Oh ja, ich kann mir denken, was passiert ist“, antwortete sie leicht

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