ROMANA EXKLUSIV Band 0179
komme da nicht ran.“
Mit einem lustlosen Seufzer legte sie ihren Sonnenhut und ihr Buch auf den Boden, und während sie aufstand, riss sie ihm förmlich die Tube aus der Hand.
Sie begann an seinem Nacken, machte weiter, bis sie seine breiten Schultern erreichte, und verteilte die Creme zügig auf seiner warmen Haut. Unter ihrer Hand spürte sie seine gut ausgeprägten Muskeln. Er ist tatsächlich so gut in Form, wie ich vermutet habe, sinnierte sie geistesabwesend – ein Mann durch und durch, nicht die geringste Spur von Weichheit.
Sie verteilte die Sonnencreme auf seinem Rücken, rieb sie in langsamen Kreisen ein, immer und immer wieder, all ihre Aufmerksamkeit war darauf gerichtet, während sich ihre Hände weiterbewegten, über kräftige Muskeln und die lange Mulde auf seinem Rücken hinab. Letzte Nacht war ihr aufgefallen, wie groß er war, und das, obwohl sie Schuhe mit hohen Absätzen getragen hatte. Aber jetzt, da sie barfuß im Sand hinter ihm stand, überragte er sie bei Weitem.
Ihr Mund war plötzlich wie ausgetrocknet, die Sonne schien noch heißer vom Himmel zu strahlen, und das machte sie ein bisschen benommen. Eine seltsame magnetische Kraft zog sie immer näher an ihn heran, bis sie die Arme um seine Taille hätte legen, sich an ihn lehnen und die ungebändigte Kraft dieses männlichen Körpers hätte spüren können, der ihr so nah war …
Unvermittelt wich sie zurück, erschrocken. Beinahe hätte sie das alles tatsächlich getan und sich schrecklich blamiert.
„So, das wär’s!“, sagte sie steif, bemüht, das leichte Zittern in ihrer Stimme zu unterdrücken. „Das genügt.“
„Danke.“ Er drehte sich zu ihr um und lächelte – nun war sie sicher, dass er genau wusste, welche Wirkung er auf sie hatte. Wenigstens hatte sie noch ihre Sonnenbrille auf, und er konnte ihre Augen nicht sehen. Aber er musste bemerken, wie rasch ihr Atem ging, wie sehr ihre Hand zitterte, als sie versuchte, die Tube zuzuschrauben. Er war ihr viel zu nah – und diese breite Brust mit den festen Muskeln und den rauen Härchen war viel zu männlich. Sie musste sie einfach berühren …
„Hier, da haben Sie die Creme nicht richtig eingerieben“, entschuldigte sie sich unbeholfen und legte die Fingerspitze auf einen weißen Streifen auf seiner muskulösen Brust.
„Danke“, sagte er heiser, und mit einem sonderbaren Schauer der Erregung erkannte sie, dass auch ihm diese prickelnde Anziehungskraft zwischen ihnen bewusst war.
Natasha zog sich hinter ihre gewohnte Fassade eisiger Verachtung zurück. „So, das dürfte genügen, um Sie vor einem Sonnenbrand zu schützen, wenn Sie nicht zu lange im Freien bleiben.“
Er lachte spöttisch. „Ich bin Ihnen sehr dankbar. Jetzt können Sie sich wieder Ihrem Buch widmen.“
„Vielen Dank!“, erwiderte sie schnippisch, setzte sich, klatschte sich ihren Hut auf den Kopf, schnappte sich ihr Buch und lenkte all ihre Aufmerksamkeit auf die Seite.
Ein paar Minuten später blickte sie auf und sah, wie er sich auf dem Surfbrett abmühte und hin und her schlingerte. Dabei wurde sie immer ungeduldiger, bis sie schließlich seufzte und den Kopf schüttelte. „Übertreiben Sie es nicht!“, rief sie ihm zu. „Sie halten die Stange zu fest.“
Er blickte über die Schulter, schwankte, fiel aber wie durch ein Wunder doch nicht ins Wasser.
„Stehen Sie gerade. Halten Sie den Kopf hoch“, gab sie ihm Anweisung. „Sie müssen Ihre Füße nicht beobachten.“
Wieder schwankte er, fing sich wieder und kippte auf die andere Seite. „Das verflixte Ding macht, was es will“, schimpfte er.
„Denken Sie nicht so viel. Beugen Sie die Knie etwas durch, und lassen Sie das Brett einfach gleiten.“ Sie legte das Buch weg und ging ans Ufer. „Schauen Sie nicht auf die Brettspitze, konzentrieren Sie sich auf Ihre Richtung.“
Einen Moment lang ging es wie geschmiert, dann schien es, als würde er im Wasser auf ein Hindernis treffen. „Verdammt – ich krieg das einfach nicht hin“, beklagte er sich.
Argwöhnisch kniff sie die Augen zusammen – er sah nicht so aus, als wäre er unsportlich. Unbeholfen drehte er sich um und ließ das Brett auf den Strand zugleiten.
„Es wäre wohl besser, wenn Sie es mir zeigten“, schlug er hoffnungsvoll vor.
Der Blick, den sie ihm zuwarf, warnte ihn, dass sie ganz genau wusste, welches Spiel er mit ihr trieb. Doch er antwortete nur mit einem unschuldigen Lächeln. Ohne ein Wort nahm sie ihm das Surfbrett ab. „Als Erstes muss man
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