ROMANA EXKLUSIV BAND 231
die Melodie pfiff, die Sadie vor sich hin summte.
Am späten Nachmittag kam Gabriel in San Diego an. Am Flughafen nahm er ein Taxi und ließ sich zum Haus von Joelles Vater bringen, das sich in einer exklusiven Wohngegend befand. Davon ließ er sich jedoch kein bisschen einschüchtern. Nachdem er geläutet hatte, wartete er gespannt. Schließlich öffnete ein Mann die Tür, der wie ein Butler in einem englischen Film aussah.
„Ich bin hier, um meine Frau zu besuchen“, verkündete Gabriel.
Der Butler musterte ihn kritisch von den Spitzen seiner Turnschuhe bis zum Schirm seiner Baseballmütze. „Dann sind Sie gewiss Mr Lafleur“, bemerkte er schließlich.
„Richtig!“
„Ich werde Miss Joelle sofort benachrichtigen.“
„Das wäre mir sehr recht.“
Der Butler bedeutete ihm, ins Haus zu kommen, dann ging er zu einer Gegensprechanlage. „Mr Lafleur ist soeben eingetroffen“, verkündete er.
Die Antwort darauf war zu leise, als dass Gabriel sie hätte verstehen können, aber die Stimme klang wie Joelles.
„Miss Joelle kommt sofort herunter“, berichtete der Butler und zog sich diskret zurück.
Gabriel wandte sich der Treppe zu. Er konnte es kaum noch erwarten, Joelle wiederzusehen.
Endlich erschien sie oben, und sein Herz klopfte schneller. Sie sah wunderschön aus, wie ein wahr gewordener Traum. Gabriel konnte den Blick nicht von ihr wenden. Er ging zum Fuß der Treppe, um Joelle dort zu erwarten.
„Hallo, Gabriel.“
„Hallo, Joelle.“
„Warum bist du hier?“, erkundigte sie sich unverblümt und zögerte auf der letzten Stufe.
Er lächelte zaghaft. „Ich hatte gehofft, dass dir der Grund klar wäre.“
Joelle zuckte die Schultern. „Das ist er. Ich weiß doch, wie viel das Baby dir bedeutet.“
„Ja, das tut es.“ Er lächelte reuig. „Aber es ist nicht der einzige Mensch, der mir so viel bedeutet. Ich habe nur ziemlich lange gebraucht, um das zu erkennen.“
Joelles Herz pochte wie wild, obwohl sie sich ermahnt hatte, sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen, egal, was Gabriel ihr sagen würde. Er liebte sie nicht, und damit hatte es sich. Sie war in ihre angestammte Welt zurückgekehrt und hatte sich mit ihrem Vater versöhnt. Auf Liebe konnte sie von jetzt an verzichten!
„Hör mir zu“, bat Gabriel heiser. „Ich möchte direkt zur Sache kommen: Ich war ein Dummkopf, ein Narr, ein Idiot und weiß, dass ich es nicht verdiene, dass du mir verzeihst. Wenn du mir jetzt sagst, ich solle verschwinden und nie mehr zurückkommen, dann verstehe ich das.“
Oh, mein dummes Herz, dachte Joelle. Es schlug immer noch wie verrückt, obwohl sie doch Ruhe bewahren wollte. Aber sie liebte Gabriel so sehr und würde es immer tun.
„Was versuchst du mir zu sagen?“, fragte sie, mühsam beherrscht, und verschränkte die Arme.
„Verdammt, Joelle, ich versuche dir zu sagen, dass ich dich liebe.“ Er legte ihr die Hände auf die Schultern. „Ich weiß nicht, wann ich mich in dich verliebt habe oder wie es passiert ist, aber es ist nun mal geschehen, und jetzt bist du für mich so wichtig wie unser Baby. Und ich möchte mein Leben nicht ohne dich verbringen.“
Erstaunt sah sie ihn an. „Sadie hat dich dazu gebracht, das zu sagen.“
„Nein.“ Er schüttelte den Kopf. „Sadie hat nichts damit zu tun, auch das Baby nicht. Nur deinetwegen bin ich hier. So einfach ist das. Ich brauche dich und möchte dich bei mir haben.“
Joelle war vorübergehend sprachlos.
Gabriel lächelte schalkhaft. „Und bei dem einen Baby soll es nicht bleiben. Ich möchte viele Kinder. Fünf, vielleicht.“
„Fünf?“, rief sie, und ihr wurde ganz warm ums Herz.
„Na ja, fünf sind vielleicht doch ein bisschen viel“, erwiderte er und lächelte strahlend.
Joelle neigte nachdenklich den Kopf. „Sadie wäre bestimmt begeistert über fünf ‚Enkelkinder‘.“
Gabriel sah gerührt aus. „Was genau willst du damit sagen, Joelle? Verzeihst du mir?“
Tränen stiegen ihr in die Augen. „Ich will sagen: Wenn ich es mir überlege, sind fünf Kinder genau richtig für uns.“
„Ja!“ Nun lächelte er wieder und sah hinreißend attraktiv aus. Er umfasste Joelle fester. „Ich liebe dich, Joelle.“
Sie strich sich mit der Zungenspitze über die Lippen. „Und ich liebe dich. Schon seit Langem.“
Seine Augen leuchteten auf. „Du bringst mich fast um den Verstand, wenn du das tust“, bemerkte er heiser.
„Wenn ich was tue?“, hakte sie ohne Hintergedanken nach.
„Das!“, erwiderte er und
Weitere Kostenlose Bücher