ROMANA EXKLUSIV BAND 231
schlimmer, als sie sich vorgestellt hatte! „Arbeitet er für dich … ich meine, dieser Mann …?“
Doyle zog eine Augenbraue hoch und verschränkte die Arme vor der Brust. „Wenn du es unbedingt wissen willst … ja und nein. Er übernimmt Aufträge für mich, aber er ist nicht angestellt, falls du das meinst. Aber ich glaube kaum, dass du hergekommen bist, um über meine Firmenstruktur zu reden, oder?“
Gabrielle versteifte sich. Sie hasste seinen Spott. „Nein, sicherlich nicht.“
„Also, warum bist du dann gekommen?“ Nichts in seiner Stimme deutete darauf hin, dass er ihre Erklärung wirklich zu hören wünschte.
„Konntest du dir nicht denken, dass ich kommen würde? Nichts zwischen uns ist geklärt, Doyle. Ich will von dir wissen, was du nach der Geburt des Kindes planst.“
„Das hängt von einer Menge Dinge ab, Gabrielle.“ Er trat auf eine der Türen zu. „Aber wir sollten besser in mein Büro gehen, damit wir nicht gestört werden.“
Gabrielle zögerte nur kurz, dann schritt sie durch die Tür, die er für sie offen hielt. Ihre Augen hielt sie streng auf das Schild gerichtet, das an der Tür angebracht war. J.J. Doyle. Sie wusste noch nicht einmal, wie er mit vollem Namen hieß, aber sie war hier, um ihm ihre Liebe zu gestehen. Sie musste völlig verrückt sein!
„Was ist, Gabrielle?“
Sie war sich nicht bewusst gewesen, dass er so nah hinter ihr stand. Als sie sich umdrehte und ihr Körper den seinen streifte, begann ihr Puls zu rasen. Wütend auf sich selbst, riss sie sich zusammen und deutete mit dem Finger auf das Namensschild. „Das da. Ist dir eigentlich klar, dass ich ein Kind von einem Mann bekomme, dessen Namen ich nicht einmal kenne? Verrückt, nicht wahr?“
Doyle legte die Hände auf ihre Schultern und führte sie in den Raum, um sie dann zu sich umzudrehen. „Aber die Liebe ist eben oft eine verrückte Angelegenheit. Es gibt keine vernünftige Erklärung, wann oder warum es passiert, es passiert einfach und bringt unser ganzes Leben durcheinander. Aber ist es nicht eine wunderbare und süße Verrücktheit, Gabrielle?“
Als seine Lippen sich auf ihre pressten, breitete die Wärme sich bis in den letzten Winkel ihres Körpers aus. Sie klammerte sich an ihn wie eine Ertrinkende, bis er sich atemlos von ihr löste.
„Warum bist du gekommen, Gabrielle? Bitte sag es mir.“
Es war dieses „Bitte“, das alle Barrieren in ihr fallen ließ. Ein leise gesprochenes Wort, das einen Blick darauf zuließ, wie verletzlich auch Doyle war. Und ganz plötzlich sprudelten die Worte nur so aus ihr heraus.
„Weil ich dich liebe, Doyle. Ich liebe dich so sehr, dass ich bereit bin, das Risiko einzugehen und dir zu sagen, was ich für dich fühle. Deshalb will ich auch unbedingt dieses Kind haben. Ich liebe dich, so einfach ist das.“
Für einen Moment schien die Zeit stehen zu bleiben. Als Doyle endlich sprach, klang seine Stimme heiser und belegt. „Und ich liebe dich, Gabrielle. Ich habe nie geahnt, dass ich jemanden so sehr lieben kann.“
Ihre Augen waren voller Glückstränen, als sie sich auf die Zehenspitzen stellte, um den Mann zu küssen, den sie liebte. Er zog sie an sich, schloss die Arme um sie und seufzte tief.
„Ich hatte ja solche Angst, Gabrielle. Angst, dass du nicht kommen würdest, dass ich alle Zeichen missverstanden hatte, dass ich dich zu sehr gedrängt hatte. Als du aus London verschwandest, bin ich halb verrückt geworden.“
„Aber warum hast du mir überhaupt gedroht? Warum hast du gesagt, du wolltest mir das Baby wegnehmen?“
Er legte die Hände auf ihre Schultern und schaute ihr offen in die Augen. „Ich hätte dir nie dein Kind genommen. Ich denke, deine Weigerung, mich zu heiraten, hat mich dazu getrieben. Ich hatte mir meine Gefühle für dich nicht eingestanden. Ich wollte dich zwingen, mich zu heiraten. Dann bist du abgereist, und ich konnte dich zuerst nicht finden. Bis ich herausfand, wo du warst, hatte ich genügend Zeit zum Nachdenken. Mir war klar geworden, dass mein Gefühl für dich Liebe ist und dass alle Zeichen darauf hindeuten, dass du mich auch liebst. Deshalb habe ich dich aufgesucht, und deshalb habe ich dir Zeit gelassen, eine Entscheidung zu treffen. Es war das Schwerste, was ich je in meinem Leben zu tun hatte – mich umdrehen und dir die nötige Zeit lassen, um zu einer Entscheidung zu kommen. Ich habe gebetet, dass du den Weg zu mir finden würdest.“
Gabrielle schmiegte sich an ihn. „Nun, es hat funktioniert,
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