ROMANA EXKLUSIV BAND 231
nicht wahr?“ Sie lächelte, als sie den schwachen Stoß in ihrem Leib fühlte und Doyles Überraschung sah, der es auch gefühlt hatte. „Ich denke, dein Sohn will sich bemerkbar machen und uns daran erinnern, dass er auch noch da ist.“
Doyle lachte leise und legte seine Hand auf die Wölbung. Das Baby war hellwach, es strampelte und trat. „Wir werden ihn bestimmt nie vergessen. Schon vom ersten Augenblick, als ich erfuhr, dass du schwanger warst, war ich begeistert. Auch wenn ich es nie erfahren hätte, wäre es nach dir gegangen.“
„Ich liebte dich schon da. Aber ich wollte nicht, dass du dich verpflichtet fühlst.“
Er schmiegte seine Wange an ihr Haar. „So etwas Dummes … Wie sollte ich mich verpflichtet fühlen? Du und das Kind, ihr seid alles, was ich will und brauche. Du wirst mich doch heiraten, Gabrielle, oder?“
„Das kommt darauf an.“ Sie konnte nicht widerstehen, sie musste ihn necken, sich für all die Unsicherheiten, die sie hatte durchstehen müssen, ein wenig revanchieren.
Seine Miene wurde härter. „Hör mal, ich weiß, dass ich mit dem Geld der Marshall-Familie nicht mithalten kann. Aber ich bin durchaus wohlhabend, und die Firma …“
Sie lachte laut auf und küsste ihn auf die Nasenspitze. „Es geht nicht um Geld, Doyle. Ich liebe dich, nicht dein Bankkonto oder deine Verdienstmöglichkeiten.“
„Na schön, was ist es dann?“
Wieder lachte sie. „Wie kann ich dich überhaupt heiraten, wenn ich nicht einmal weiß, wie du mit Vornamen heißt? Wofür steht das ‚J.J.‘ überhaupt?“
Man merkte ihm die Erleichterung an. „John James“, sagte er sanft und küsste sie. „Bist du nun zufrieden? Wirst du mich heiraten?“
„Ja“, hauchte sie glücklich.
Und dann brauchten sie keine Worte mehr …
– ENDE –
Ich Liebe dich, ich brauche dich
1. KAPITEL
Elizabeth war diejenige gewesen, die die Hochzeit vorgeschlagen hatte. Wenn sie also jemanden dafür verantwortlich machen wollte, dass die Ehe unglücklich verlaufen war, sollte sie bei sich selbst beginnen. Sie hatte bei Jays Einwilligung in diese Ehe genau gewusst, dass er sie nicht liebte. Ihr hätte klar sein müssen, dass das keine gute Basis für eine glückliche Zukunft war.
Wenn Arbeitskollegen sie manchmal fragten, wie lange die Ehe gehalten habe, antwortete sie zumeist: sechs Monate.
„Es war einfach ein Fehler“, fügte Beth hinzu.
Diese Gedanken gingen ihr immer wieder durch den Kopf, während sie am Schreibtisch saß und ihr Blick auf den offiziell aussehenden Brief fiel. Sie hatte den Umschlag immer noch nicht geöffnet. Sie befürchtete, dass ihr Ehemann die Scheidung verlangte.
Der Brief war vor zehn Tagen angekommen. Beth nahm zunächst an, dass es sich dabei um eine geschäftliche Korrespondenz handelte, bis ihr die Briefmarke aus Jamaika auf dem Umschlag auffiel.
Die Scheidung … Warum nur machte ihr das Sorgen? Elizabeth Hammond war als erfolgreiche Geschäftsfrau bekannt, die vor nichts und niemandem Angst hatte. Außer vor dem Zahnarzt, aber das war etwas anderes.
Jetzt jedoch schreckte sie immer wieder davor zurück, einen scheinbar harmlosen Briefumschlag aufzumachen. Irgendwie war das schon seltsam. Vermutlich brauchte sie ein wenig Entspannung, da war es das Beste, nach Hause zu gehen, die Füße hochzulegen und in Ruhe ein Glas Wein zu trinken.
„Elizabeth, wie wäre es mit einem Drink heute Abend?“, fragte Robert, als er an ihrem Schreibtisch vorbeikam.
„Tut mir leid, ich habe keine Zeit.“ Sie schaute Robert kaum an. „Hier liegt so viel Arbeit, dass ich mir noch ein paar Akten mit nach Hause nehmen werde.“
„Vielleicht passt es morgen besser“, sagte er leichthin.
Das Telefon klingelte, und Beth nahm den Hörer ab, während sie gleichzeitig einen Blick auf die Uhr warf. In zehn Minuten hatte sie eine wichtige Sitzung.
„Richmond Werbeagentur, Elizabeth Hammond am Apparat.“ Sie klang fröhlich und offen wie üblich. „Was kann ich für Sie tun?“
„Du könntest die verdammten Dokumente unterschreiben, die ich dir geschickt habe.“ Das konnte nur ihr Ehemann sein. Auf einmal nahm Beth gar nicht mehr wahr, was um sie herum vor sich ging. Weder die ununterbrochenen Geräusche der Drucker noch das Stimmengewirr der Kollegen noch den Lärm des Londoner Feierabendverkehrs, der von der Straße heraufdrang.
„Elizabeth, wag es nur nicht, den Hörer einfach aufzulegen!“, warnte er sie, als sie nichts sagte. Beth wäre gar nicht auf diese Idee
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