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ROMANA EXKLUSIV BAND 231

ROMANA EXKLUSIV BAND 231

Titel: ROMANA EXKLUSIV BAND 231 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristin Morgan Kathryn Ross Jennifer Taylor
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hierhergekommen, wenn sie sehr gute Kunden der Agentur ausgeführt hatte. Aber selbst dann war es ihr nie gelungen, einen Tisch an der Fensterfront zu bekommen.
    „Wie hast du es nur geschafft, diesen Tisch zu bekommen?“, fragte Elizabeth verwundert, nachdem der Kellner sie zu einem der begehrten Plätze geführt hatte.
    „Ich habe dem Oberkellner ein großzügiges Trinkgeld versprochen.“
    „Wirklich? Das sieht dir gar nicht ähnlich.“
    Er lachte leicht auf.
    „Nein, das war auch nur ein Spaß.“
    Sie schauten sich tief in die Augen, dann spürte sie, wie er den Blick langsam über ihren raffinierten Haarschnitt gleiten ließ.
    „Du siehst gut aus“, murmelte er.
    „Danke!“ Sie warf ihm ein freundliches Lächeln zu. „Du auch.“
    Dabei musste sie daran denken, dass die Unterhaltung klang, als seien sie Fremde füreinander. Wer würde glauben, dass sie sich versprochen hatten, bis ans Lebensende in Liebe zusammenzustehen? Beschämt senkte Elizabeth den Blick.
    „Du trägst dein Haar anders“, bemerkte er.
    „Ja, ich habe es schneiden lassen. Die langen Haare haben viel Pflege und Zeit erfordert.“
    In seinen Augen blitzte es kurz auf.
    „Schade! Du hast mir gut gefallen.“
    Hieß das, dass er sie jetzt nicht mehr mochte?
    „Es ist lange her, findest du nicht auch? Fast ein Jahr.“
    Länger als ein Jahr, dachte Elizabeth, doch würde sie nicht zugeben, dass sie die Monate so genau gezählt hatte.
    „Ungefähr. Wie sieht es in Jamaika aus?“
    „Es ist sehr heiß.“ Er lächelte leicht. „Hast du Sehnsucht nach der Insel?“
    Natürlich fehlte ihr das Leben dort. Sie stammte zwar aus England, doch ihre Eltern waren in die Karibik gezogen, als sie neun Jahre alt war. Für sie bedeutete Jamaika immer noch ihr eigentliches Zuhause. Aber auch das würde sie Jay gegenüber nicht zugeben. Schließlich war er der Grund für ihre Abreise gewesen.
    „Manchmal“, erwiderte sie und zuckte mit den Schultern.
    Der Oberkellner unterbrach sie, da er wissen wollte, was sie zu trinken wünschten. Jay bestellte eine Flasche Weißwein, doch nahm Elizabeth sich vor, höchstens ein Glas davon zu trinken. Sie spürte, wie wichtig es war, alle Sinne beieinanderzuhaben, denn Jay sah wirklich hinreißend aus. Sein Haar war voll und dunkel, vereinzelte graue Strähnen an den Schläfen verliehen ihm eine besondere Ausstrahlung.
    Vielleicht würden die Frauen ihn weniger attraktiv finden, wenn er erst einmal älter wäre. Und wenn es so etwas wie Gerechtigkeit im Leben gab, würde er auch irgendwann erfahren, wie es war, in der Liebe enttäuscht zu werden. Vielleicht würde er dann sogar auf sein Leben zurückblicken und sich sagen, dass es ein Fehler gewesen war, Beth gehen zu lassen. Sie war doch die einzige Frau, die ihn wirklich geliebt hatte. Später aber würde sie über die ganze Geschichte nur noch lachen und sich sagen, was für eine gute Idee es gewesen sei, Jay verlassen zu haben.
    Elizabeth schreckte aus diesen albernen Tagträumen hoch, da er sich ein wenig zu ihr vorgebeugt hatte. Jay war erst siebenunddreißig, und sicher würde er auch mit zunehmendem Alter einen gewaltigen Eindruck auf Frauen machen. Nein, es gab keine Gerechtigkeit auf dieser Welt.
    Wollte er etwa Lisa heiraten? Bei diesem Gedanken zog sich Elizabeth der Magen zusammen.
    „Ist das Leben in London so schön, wie du es dir immer vorgestellt hast?“
    „Besser. Es gefällt mir unglaublich gut hier.“
    „Wirklich?“ Seine Stimme hatte einen ironischen Unterton angenommen. „Freut mich für dich, dass du nicht enttäuscht worden bist.“
    Sie runzelte die Stirn und erklärte dann: „Dies ist ja alles sehr nett, und ich möchte nicht unhöflich erscheinen, aber du hast doch nicht die lange Reise gemacht, um mit mir ein wenig zu plaudern. Vielleicht sollten wir über den eigentlichen Grund dieses Treffens sprechen.“
    „Schön. Also, warum hast du die Papiere, die ich dir geschickt habe, noch nicht unterschrieben?“
    Der Oberkellner brachte den Wein und schenkte zwei Gläser ein. Dazu spielte ein Pianist eine sanfte Melodie. Das sorgte für eine harmonische Stimmung, die so ganz im Gegensatz zu dem stand, was zwischen Elizabeth und Jay vor sich ging.
    „Möchtest du erst bestellen?“, fragte er.
    „Gern.“ Sie warf einen Blick auf die Speisekarte und beschloss, nur einen Salat zu nehmen. „Ich bin überrascht, dass du dich noch so gut an London erinnerst, um dieses Restaurant auszusuchen“, fuhr sie fort. „Wann warst du

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