Romana Exklusiv Band 240
Ölbild aus der Nähe an, mit dem sie begonnen hatte, kurz nachdem sie das kleine Ferienhaus gemietet hatte.
„Was hältst du davon?“, fragte sie gespannt.
„Es …“ Er suchte nach den richtigen Worten. „Es gehört nicht unbedingt zu deinen … besten Bildern, bella mia .“
Sie atmete auf. Insgeheim hatte sie befürchtet, er würde sich nicht trauen, aber er hatte ihr die Wahrheit gesagt. Und für sie war das ein eindeutiger Liebesbeweis.
„Du kannst es ruhig laut sagen: Das Bild ist absoluter Schrott!“, gab sie zu. „Ich war aber auch nicht in der richtigen Stimmung.“
„Und warum nicht, cara ?“, murmelte er mit Unschuldsmiene, während er begann, ihre Bluse aufzuknöpfen.
„Ich glaube, du kennst die Antwort.“ Sie bog sich leicht zurück, um ihm die Arbeit zu erleichtern.
„Ich würde sie aber gern von dir hören“, raunte er und warf die Bluse beiseite. „Und wenn ich sie verstanden habe, könnten wir über unsere Hochzeit sprechen.“
„Unsere Hochzeit? Wer sagt dir denn, dass ich dich heiraten will? Du hast mich doch gar nicht gefragt.“
„Glaubst du vielleicht, ich würde ein Nein akzeptieren?“, raunte er an ihrem Ohr, während er sie auf seine Arme nahm. „Ich würde dich so lange lieben, bis du einwilligst, du schönste aller Geliebten. Und jetzt sag, wie lautet deine Antwort?“ Zärtlich knabberte er an ihrem Ohrläppchen.
„Ja, ich will, du hungriger Wolf!“
„Aber bald, cara . Es muss bald sein!“ Seine Augen verrieten seine Ungeduld. „Wenn ich weiß, was ich will, dann …“
„Dann sollten wir endlich alles Weitere im Schlafzimmer besprechen.“ Sie strahlte.
„Ja, das sollten wir wohl, amore mio“, erwiderte er mit einem zärtlichen Grinsen, und als er sie zum Bett trug und seine Lippen die ihren berührten, verspürte Suki nur noch Wärme in ihrem Herzen.
– ENDE –
Nur Freundschaft – oder Liebe?
1. KAPITEL
La mujer sin hombre es como el fuego sin leña
Eine Frau ohne Mann ist wie ein Feuer ohne Holz
Es gab Nächte, in denen Liz nicht schlafen konnte.
Erinnerungen … Reue … Zweifel … unerfüllte Sehnsüchte … Freude über ihre Freiheit. All dies beschäftigte sie und hielt sie wach. Dann stand sie auf, machte sich einen Kräutertee und ging über die Außentreppe auf die Dachterrasse ihres kleinen Hauses.
Als sie eines Nachts dort stand und die Berge im Mondlicht betrachtete, wurde sie von Geräuschen aufgeschreckt. Sie kamen aus La Higuera, dem großen Haus am Hügel, an dem das kleine spanische Dorf Valdecarrasca erbaut worden war. Der Feigenbaum, der in dem Garten der Villa stand, hatte ihr den Namen gegeben.
Seit sie vor sechs Monaten hierher gezogen war, hatte das Nachbarhaus leer gestanden, und sie hatte fast vergessen, dass der Besitzer eines Tages zurückkehren würde und auf ihr Flachdach sehen könnte. Das Rattern der Rollläden und der Lichtschein, der durch die Erdgeschossfenster fiel, ließen keinen Zweifel daran, dass La Higuera wieder bewohnt war.
Rasch verließ Liz die Dachterrasse und verschwand im Haus, bevor irgendjemand sie bemerken konnte. In der dunklen Küche wartete sie, ob die Rollläden, die die oberen Fenster der großen Villa verdunkelten, hochgezogen wurden. Der Besitzer war der Fernsehreporter Cameron Fielding, doch manchmal überließ er das Haus Freunden, wie sie erfahren hatte. Bevor sie nach Valdecarrasca gezogen war, hatte sie noch nie von ihm gehört. Und das, was man ihr von ihm erzählt hatte, gefiel ihr nicht. Da sie allerdings gerechtigkeitsliebend war, schenkte sie einigen der Skandalgeschichten keinen Glauben.
Alicia hat wohl nicht gemerkt, dass jemand in La Higuera angekommen ist, dachte sie, während sie weiter wartete. Alicia war die korpulente Spanierin, die sich um das Haus kümmern sollte, solange es leer stand. Sie sollte es lüften und reinigen, bevor jemand kam. Eigentlich sollte dies einmal im Monat geschehen. In Wirklichkeit, so hatte Liz gehört, tat sie dies aber nur einige Tage vor der Ankunft von Mr Fielding oder seinen Gästen.
Diesmal war sie anscheinend überrascht worden. Einer der oberen Rollläden fuhr automatisch hoch. Ein Mann hatte ihn betätigt. Da seine Silhouette sich gegen das Licht abzeichnete, konnte Liz erkennen, dass er groß und breitschultrig war und dunkles Haar hatte. Er sah wie ein Spanier aus.
Eine zweite Person erschien. Eine Frau. Während der Unbekannte aus dem Fenster blickte, stellte sie sich dicht hinter ihn und umarmte ihn. Sofort drehte er
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