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Romana Extra Band 1

Romana Extra Band 1

Titel: Romana Extra Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Fielding , Carol Grace , Penny Roberts , Nina Harrington
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Wirt von The Feathers ?“
    „Nimmt er denn immer noch Wildfang?“ Mit der Frage gab er indirekt zu, damals Geschäfte durch die Hintertür gemacht zu haben. „Heutzutage müsste er aber mehr bezahlen als früher.“
    „Hoffentlich ist deine Rute heil geblieben.“
    Er zog eine Augenbraue hoch, vielleicht hatte er ja doch Sinn für Humor. „Hast du das nicht gespürt?“
    „Ich meinte deine Angelrute …“ Claire wünschte, sie hätte die Anspielung ignoriert.
    „Die gehört mir nicht. Ich habe sie einem Jungen abgenommen, der ohne Lizenz geangelt hat.“
    „Abgenommen?“
    Als er sich jetzt aufsetzte, bemerkte sie das Wappen von Cranbrook auf der Brusttasche des Overalls. Arbeitete er etwa auf dem Anwesen? Ein ehemaliger Wilderer als Wildhüter? Obwohl – er wäre sicher der Richtige, wenn die Insolvenzverwalter den restlichen Bestand schützen wollten. Schließlich kannte er jeden Winkel des Geländes …
    „Sind Angelruten nicht furchtbar teuer?“
    „Er bekommt sie wieder, wenn er ein Bußgeld bezahlt.“
    „Ist das nicht ein bisschen zu streng? Du hast doch dasselbe getan, als du in seinem Alter warst.“
    „Mit dem Unterschied, dass ich zu schlau war, um mich erwischen zu lassen.“
    „Das ist aber doch nichts, worauf man stolz sein kann.“
    „Aber besser als andersherum.“
    Dagegen hatte sie kein Argument. „Kanntest du den Jungen?“
    „Ich glaube, es war Gary Harker.“
    „Den kenne ich auch. Seine Mutter arbeitet bei der Gutsverwaltung. Sie weiß sich keinen Rat mehr, denn seit er im letzten Jahr von der Schule abgegangen ist, hat er noch keinen Job bekommen. Früher wäre er von der Gutsverwaltung angestellt worden und hätte dort eine Ausbildung machen können.“
    „Und hätte für einen Hungerlohn für diese Leute arbeiten müssen.“
    „Immer noch besser als gar nichts. Wenn auf dem Anwesen wieder neu eingestellt wird, könntest du doch vielleicht ein gutes Wort für ihn einlegen.“
    „Du willst also nicht nur, dass ich ihn laufen lasse, sondern ich soll ihm auch noch Arbeit besorgen?“
    „Gibt es nicht eine staatliche Ausbildungsförderung? Ich könnte mich mal erkundigen. Bitte, Hal, wenn ich mit ihm rede, lässt du ihn dann in Ruhe?“
    „Wenn ich es mache, lässt du mich dann in Frieden?“
    „Ich werde sogar noch mehr tun.“ Sie strahlte und hatte sogar für den Moment ihre Schmerzen und anderen Sorgen vergessen „Ich backe für dich. Wie wäre es mit Zitronenkuchen?“
    „Mach dir keine Umstände.“ Er wandte sich ihrem Fahrrad zu und sah es sich an.
    Claire schluckte ihre Enttäuschung hinunter. „Fantastisch. Weil ich keinen Apfel für den Esel hatte, ist jetzt mein Fahrrad hinüber“, sagte sie, als er es an einen Baum lehnte. „Meinst du, man kann es noch reparieren?“
    „Ist es das denn noch wert?“ Er hielt ihr die Hand entgegen, um sie aus dem Graben zu ziehen. „Es muss doch schon fünfzig Jahre alt sein.“
    „Älter“, antwortete sie und ergriff seine Hand. „Es gehörte Sir Roberts Kindermädchen.“
    Seine Finger waren kalt, vielleicht waren ihre aber auch zu heiß. Was es auch war, etwas passierte mit ihr und nahm ihr den Atem. Es war, als würde sich seine Kraft auf sie übertragen und sein Blick sie zum Glühen bringen.
    „Ich hab dich“, sagte er, offenbar etwas ungeduldig, aber als er sie hochziehen wollte, blieb sie an irgendetwas hängen.
    „Warte!“ Ihr Fahrrad war schon ruiniert, und sie wollte nicht alles noch schlimmer machen und ihr einziges gutes Kostüm zerreißen. „Ich hänge fest.“ Sie schrie auf, denn sie hatte in dem Versuch, sich loszumachen, in einen Brombeerzweig gefasst. „Kann der Tag eigentlich noch schlechter werden?“, fragte sie, während sie das Blut von ihrem Daumen saugte und nach einem Taschentuch suchte.
    „Hier, nimm das.“ Er warf ihr eins zu, dann stieg er zu ihr in den Graben, um sie von den Dornen zu befreien. Sie drehte sich unvermittelt zu ihm um und streifte mit der Wange sein raues, unrasiertes Kinn. Sogleich schien sich ihre Körpertemperatur zu erhöhen. Sie sollte besser Abstand halten.
    „Es ist schon nach neun Uhr“, bemerkte er. „Du kommst doch vermutlich zu spät zur Arbeit.“
    Seine Haare waren noch immer dicht und dunkel. Als Jugendlicher hatte er sie länger getragen. Damals lockten sie sich in seinem Nacken und fielen ihm sexy in die Stirn. Jetzt waren sie akkurat geschnitten. Durch den Zusammenstoß war ihm eine Strähne ins Gesicht gefallen, was ihn ausgesprochen

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