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Romana Extra Band 1

Romana Extra Band 1

Titel: Romana Extra Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Fielding , Carol Grace , Penny Roberts , Nina Harrington
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du hast ja recht“, sagte sie und wurde ernst. „Es war nicht richtig von mir. Ich werde es nicht wieder tun.“
    „Ich glaube dir nicht.“
    „Nicht?“ Plötzlich dachte sie nicht mehr an die Titelseite, denn sein Blick war mit einem Mal ganz sanft geworden. Unbewusst ließ sie ihre Zunge über die Lippen gleiten. „Was kann ich tun, um dich zu überzeugen?“
    Die Worte waren heraus, ehe Claire sie zurücknehmen konnte. Es hatte wie eine Einladung geklungen …
    Voller Angst und Erregung dachte sie einen berauschenden, überwältigenden Moment lang, er würde es einfach tun. Sie küssen, in seine Arme ziehen, jenen Jungmädchentraum erfüllen, den sie ihrem Tagebuch anvertraut hatte. In der Zeit vor Jared, als eine Umarmung und ein Kuss von Hal der Gipfel ihrer Fantasien gewesen wäre.
    Nein! Was denke ich mir bloß dabei!
    Schnell wich sie zurück, um einen sicheren Abstand zwischen ihn und sich zu legen.
    „Du bist in dieser Woche jeden Tag diesen Weg entlanggefahren“, sagte er in rechthaberischem Ton. „Und ohne Grund hörst du damit bestimmt nicht auf.“
    „Archie ist eine gute Abschreckung“, versuchte sie, zu widersprechen.
    „Nicht für jemanden, der seine Vorliebe für Äpfel kennt. Das hast du schon mehrmals ausgenutzt, ich habe es selbst gesehen. Außerdem scheinst du es immer eilig zu haben.“
    Er hatte sie also beobachtet? Wann? Wie lange war er denn schon wieder hier? Und warum hatte sie im Dorfladen noch nichts davon gehört? Auch wenn sich vielleicht nicht mehr viele Leute an Hal North erinnerten, sollte die Ankunft eines gut aussehenden Mannes in der Umgebung für Gesprächsstoff sorgen.
    „Hast du mich hier heute etwa abgepasst?“
    „Ich habe Besseres mit meiner Zeit zu tun, glaube mir. Heute Morgen hast du wohl einfach Pech gehabt.“
    „Und ich dachte, ich hätte dich zufällig umgefahren. Was wirst du jetzt tun?“, fragte sie. „Die Polizei rufen?“
    „Nein“, erwiderte er. „Ich erwarte eine sofort zahlbare Buße.“ Sie lachte, weil sie dachte, er mache einen Witz, aber er blieb ernst.
    „Darfst du das denn?“, fragte sie herausfordernd. Doch als er nicht antwortete, begriff sie, dass er es ernst meinte.
    Hal hatte sich nicht verändert. Seine Schultern waren breiter geworden, und er war heute attraktiver als der Junge, der damals das Dorf verlassen hatte, trotzdem schien er noch genauso wie der Jugendliche zu sein, der im Park gewildert hatte, auf dem Motorrad herumgedüst war und auf Sir Roberts Fabrikmauern Graffiti gesprüht hatte.
    Jetzt arbeitete er hier offensichtlich als Wildhüter oder Aufseher, was auch immer.
    Sie versuchte, ihre Enttäuschung nicht zu zeigen, und kramte in ihrer Tasche herum, bis sie ihre Brieftasche fand.
    „Hier sind zehn Pfund, außer ein bisschen Kleingeld habe ich nicht mehr dabei. Mach damit, was du willst.“
    „Dein Geld möchte ich nicht.“ Ihre Erleichterung kam etwas zu früh. „Ich erwarte etwas Besseres von dir. Etwas, an das du dich dauerhaft erinnerst, wenn du mal wieder vorhast, mit dem Fahrrad diesen Weg zu befahren.“
    Sie wollte protestieren, denn für sie war es schlimm genug, ihm ihr letztes Geld zu geben. Dann zog er sie plötzlich an sich und blickte auf sie hinunter.
    „Was würde dich dazu bringen, gründlicher nachzudenken, Claire?“
    Hatte sie wirklich einen sanften Ausdruck in seinen Augen gesehen? Sie überlegte noch, ob sie sich geirrt hatte, als er die Lippen auf ihre presste.
    Es war empörend, schockierend, skandalös. Und trotzdem genau so, wie sie es sich immer ausgemalt hatte.

3. KAPITEL
    Claire Thackeray ließ das Fahrrad, ihren Schuh und einige Haarnadeln am Unfallort zurück, und Hal war klar, dass er ihr folgen musste. Sie humpelte auf einem Schuh davon mit einem völlig fassungslosen Gesichtsausdruck, und obwohl es komisch aussah, durfte er auf keinen Fall lachen.
    Ihm war klar, dass es völlig egal war, was er jetzt tat oder sagte, falsch war es auf jeden Fall. Nur eins wusste er ganz sicher: Sie würde nie wieder diesen Weg entlangfahren.
    „Auftrag erledigt“, murmelte er, wütend auf sich selbst und auf sie, als er in den Graben stieg, um ihren Schuh aus dem Schlamm zu holen. Er warf ihn in den Fahrradkorb, schnappte sich die Angel, die er von Gary Harker konfisziert hatte, und ging hinter ihr her.
    Zum ersten Mal seit Jahren hatte er die Beherrschung verloren, und das gleich zweimal. Zuerst, als er sie geküsst hatte, und dann, als ihn ihre unerwartete Nachgiebigkeit hatte vergessen

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