Romana Extra Band 2
nichts vormachen.“ Dann wechselte er das Thema. „Danke noch einmal für deine Kooperation. Es wird bestimmt nicht so schlimm werden, wir müssen nur ein bisschen für die Presse herumalbern.“
„Kein Problem“, erwiderte Charlene. „Für mich sind das alles Schritte auf deinem Weg. Irgendwann wirst du bestimmt ein berühmter Star sein. Dann wirst du so viel Geld verdienen, dass dein Vater und deine Brüder sich welches von dir leihen wollen.“
Er grinste. „Davon kann ich nur träumen. Aber die Richtung würde ihnen sicher gefallen. Ich würde nur noch ans Geld denken und endlich ein richtiger Falcon werden.“ Er machte eine kleine Pause und setzte nachdenklich hinzu: „Um ehrlich zu sein weiß ich nicht, ob ich diesen Weg gehen will.“
„Du wirst nie nur ans Geld denken“, beruhigte Charlene ihn. „Dazu bist du gar nicht der Typ. Du bestimmst deinen Weg, niemand sonst.“
„Was ist mir dir?“
„Hier geht es nicht um mich.“
Er sah sie einen Augenblick lang an und zog sie dann fest an sich.
„Was würde ich nur ohne dich tun? Bitte verlass mich nicht, Charlene. Das könnte ich einfach nicht ertragen. Du … weißt du, wenn ich dir nur … jedenfalls bitte ich dich nur darum, mich nicht zu verlassen.“
Charlene strich ihm zärtlich übers Haar. Seine Worte berührten sie sehr. Sie spürte, dass er wie ein kleiner Junge war, dem es einzig und allein um den Respekt und die Anerkennung seines Vaters ging. Ein Junge, der ein Teil der Familie sein wollte, die ihn immer auszuschließen schien. Sie erwiderte seine Umarmung.
„Mach dir keine Sorgen“, sagte sie. „Ich bleibe so lange bei dir, wie du mich brauchst.“
„Charlie …“
In diesem Moment klingelte es an der Tür.
„Das wird Rick sein, um uns abzuholen“, sagte er und stand widerstrebend auf.
Charlene reckte die Faust in die Luft. „Auf in den Kampf!“
Er machte die Geste nach. „Auf zum Sieg!“
Um besser gesehen zu werden, fuhren sie in einer offenen Limousine. Auf dem Weg holten sie Joe und zwei weitere Mitglieder der Crew ab.
Nach etwa einer Stunde Fahrt erreichten sie die Abzweigung, die zum Strand führte. Charlene lehnte den Kopf an Travis’ Schulter. Der PR-Mann reckte den Daumen in die Luft – perfekt!
Etwa zwanzig Mitglieder der Crew waren bereits vor ihnen eingetroffen und hatten ein kleines Stück Strand besetzt. Auch einige Fotografen waren da, sie warteten auf die Ankunft des Stars.
Vera, die Studio-Assistentin, führte sie zu der kleinen Holzhütte, wo sie sich umziehen konnte.
Als Charlene wieder herauskam, wusste sie, dass es richtig gewesen war, sich auf diesen Trip einzulassen. Sie hätte den Anblick von Travis in seiner knappen schwarzen Badehose um nichts in der Welt missen wollen. Natürlich fühlte sie sich gleich an den Abend in der Wohnung erinnert. Doch hier stand er nun direkt vor ihr – athletisch, leicht gebräunt und sehr gut gebaut.
Er hingegen schien ein bisschen enttäuscht zu sein. Das hing wohl mit dem Einteiler zusammen, den sie gewählt hatte.
„Ich dachte, du würdest einen Bikini tragen“, sagte er.
Charlene lächelte ihn an. „Das würde doch gar nicht zu deiner seriösen Freundin passen. Außerdem bin ich für einen Bikini viel zu dünn.“
„Unsinn, du bist nicht zu dünn. Du bist schlank. Ich kenne Models, die dich um deine Figur beneiden würden.“
„Danke, mein Lieber, aber ich hätte nichts dagegen, etwas kurviger zu sein. Findest du nicht, dass ich zu schmal bin?“ Sie drehte sich um, damit er sie von allen Seiten betrachten konnte.
„Nein, das finde ich überhaupt nicht.“
„Ach, komm schon, du musst nur genau hinschauen.“
„Ich schaue genau hin“, sagte er gequält. „Deshalb sage ich dir auch, du bist perfekt.“
Aber Charlene wirkte nicht zufrieden. „Wahrscheinlich sollte ich ein paar Pfund zunehmen“, meinte sie.
„Nein, bitte nicht. Ich warne dich, wenn das passiert, wirst du es noch bereuen.“
„Oh, das klingt ja sehr machomäßig“, zog sie ihn auf. „Ich dachte, diese Rolle würde dir nicht liegen.“
„Vielleicht sollte ich es ja mal ausprobieren.“
Inzwischen hatten sie das Meer erreicht. Mit einem kleinen Freudenschrei stürzte Charlene sich in die Wellen und lockte Travis ins Wasser.
„Komm schon“, forderte sie ihn auf. Sie begann, rückwärts zu hüpfen, was sich als schwerer Fehler herausstellte. Im nächsten Augenblick verlor sie das Gleichgewicht und wäre sicher ins Wasser gefallen, wenn er sie nicht
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