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Romana Extra Band 2

Romana Extra Band 2

Titel: Romana Extra Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Roberts , Christina Hollis , Lucy Gordon
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sich: als Fremden.
    „Natürlich“, erwiderte sie und stand auf. Als sie bei der Tür war, sah sie noch einmal über die Schulter. Alejandro blickte nicht einmal flüchtig auf.
    Rasch verließ sie das Büro.
    Sobald sich die Tür hinter Stephanie geschlossen hatte, schob Alejandro die Papiere zur Seite und lehnte sich in seinem Schreibtischstuhl zurück. Einen Augenblick saß er einfach nur da, dann erhob er sich und trat ans Fenster. Von hier aus konnte er die gesamte Bucht überblicken, und am schönsten fand er die Aussicht, wenn abends die Sonne hinter dem Horizont versank und den Himmel und das Wasser in ein feuriges Rot tauchte. Dieser Ausblick half ihm immer, seine Gedanken zu sortieren. Bei der unendlichen Weite des Meeres überkam ihn jedes Mal aufs Neue ein Gefühl der Freiheit, das es ihm leichter machte, in neuen Bahnen zu denken.
    Doch ausgerechnet jetzt, wo es dringend nötig war, Klarheit zu finden, funktionierte die bewährte Methode nicht. Alejandro fühlte sich wie vor den Kopf geschlagen, war einfach nicht in der Lage, geradeaus zu denken.
    Und schuld daran war einzig und allein diese Frau!
    Pixie Hayworth.
    Er schüttelte den Kopf. Noch immer konnte er nicht fassen, dass sie tatsächlich bei ihm aufgetaucht war. Nach so langer Zeit!
    Dabei hatte er gewusst, dass sie kommen würde, nachdem sie ihm von einem der Hauptsponsoren der Segelregatta angekündigt worden war. Und Alejandro wusste auch, dass sie in Schwierigkeiten steckte. Es hieß, dass ihre Eventagentur kurz vor dem Aus stand und sie dringend lukrative Aufträge brauchte.
    Trotz der Vorwarnung hatte Alejandro sie zuerst gar nicht erkannt. Das war allerdings auch kein Wunder, denn Pixie hatte sich sehr verändert. Aus dem Mauerblümchen war eine strahlend schöne Rose geworden, und von Ähnlichkeiten mit einem Kobold konnte nicht mehr die Rede sein. Ganz und gar nicht!
    Erkannt hatte er sie schließlich an ihren ungewöhnlich hellen blauen Augen, die er immer besonders an ihr gemocht hatte. Und als er ihr vorhin gegenübergestanden hatte, war es ihm vorgekommen, als habe jemand die Zeit zurückgedreht. Es war ihm nicht leicht gefallen, zu verbergen, was in ihm vorging, und letztendlich hatte er nur dank seiner eisernen Selbstbeherrschung die Fassung wahren können.
    Jetzt jedoch, nachdem Pixie fort war, wurde er von seinen Gefühlen übermannt, und die Erinnerungen, die er in die hintersten Winkel seines Gedächtnisses verdrängt hatte, bahnten sich ihren Weg und liefen wie ein Film vor seinem geistigen Auge ab.
    Er war sechzehn gewesen, als man ihn auf das Internat in England geschickt hatte, und zu Anfang war er mit ihr ebenso wenig klargekommen wie mit all den anderen Schülern. Er hatte die Fünfzehnjährige für hohl, langweilig und eingebildet gehalten, doch irgendwann, als er wieder einmal in Schwierigkeiten geraten war, hatte sie ihm Rückendeckung gegeben – und ihn damit komplett überrascht.
    Aus diesem Vorfall war eine Freundschaft erwachsen, die nicht vieler Worte bedurfte, aber so tief war, dass er Pixie ohne mit der Wimper zu zucken sein Leben anvertraut hätte. Und irgendwann war aus ihrer Beziehung Liebe geworden …
    Vielleicht, so überlegte er, hätte er einfach die Augen davor verschließen sollen. Möglicherweise wäre es dann nie so weit gekommen … Der Gedanke an jenen Tag vor Jahren ließ Wut in Alejandro hochkochen. Er kniff die Augen zusammen und sagte sich, dass er besser daran tat, jetzt nicht über die Ereignisse von damals nachzudenken. Nein, dies war nicht der Zeitpunkt, sich von den Geistern der Vergangenheit überwältigen zu lassen. Es gab ganz andere Probleme, mit denen er sich herumschlagen musste, denn seine Segelschule, die er nach seinem Rückzug aus der aktiven Laufbahn gegründet hatte, war in unvorhergesehene Schwierigkeiten geraten.
    Schuld daran war Ramón Díaz, ein früherer Konkurrent Alejandros, der sich vor Kurzem aus dem Profigeschäft zurückgezogen hatte und nun unweit der Velero Escuela Santiago ebenfalls eine Segelschule betrieb. Im ersten Moment war Alejandro außer sich gewesen, als er davon erfahren hatte, aber schließlich war ihm klar geworden, dass Konkurrenz nicht zwangsläufig etwas Negatives bedeuten musste, und er hatte sich beruhigt. Seine eigene Segelschule lief seit vielen Jahren erfolgreich, er hatte viele Stammkunden und brauchte sich im Grunde keine Sorgen zu machen.
    Doch leider war schon bald etwas eingetreten, mit dem er nicht gerechnet hatte: Im Gegensatz zu

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