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Romana Extra Band 2

Romana Extra Band 2

Titel: Romana Extra Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Roberts , Christina Hollis , Lucy Gordon
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sie zu sehen.
    Sie erreichte den Wagen, und er öffnete ihr die Beifahrertür.
    „Schön, dass du gekommen bist“, sagte sie, doch ihre Worte klangen gezwungen.
    Er zuckte mit den Schultern. „Es gehört zu meinen Grundregeln, geschäftliche Termine einzuhalten.“ Sie senkte den Blick. War da etwa Enttäuschung in ihrem Blick aufgeflackert?
    „Natürlich“, sagte sie ausdruckslos und stieg ein. Alejandro schloss die Tür, ging um den Wagen herum und setzte sich hinters Steuer.
    Wortlos ließ er den Motor an.
    Es fiel ihm ungewohnt schwer, sich aufs Fahren zu konzentrieren. Glücklicherweise kannte er die Gegend so gut wie seine Westentasche, zudem gab es zu dieser Stunde kaum nennenswerten Verkehr.
    Trotzdem gefiel es ihm nicht, dass sie noch immer eine solche Wirkung auf ihn ausübte. Lieber Himmel, er sollte doch wahrhaftig über Stephanie Hayworth hinweg sein – nach so vielen Jahren!
    Seufzend fuhr er sich durchs Haar. Dann schaltete er das Radio ein, und die ersten Takte eines Liebesliedes erklangen.
    Nein, nicht irgendeines Liebesliedes.
    Es war ihr Lied.
    „Tears in Heaven“ von Eric Clapton. Alejandro wusste noch genau, wann und wo er den Song zum ersten Mal gehört hatte, und plötzlich liefen die Erinnerungen wie ein Film vor seinem inneren Auge ab …
    Er war bereits seit etwa anderthalb Jahren Schüler der Rossall School. Seine Bemühungen, möglichst schnell von der Schule zu fliegen, hatten nicht den gewünschten Erfolg gehabt. Obwohl es von der Internatsleitung strikt untersagt war, fanden regelmäßig Partys in den Kellergewölben der Schule statt. Die Internatsschüler bestachen den Hausmeister, damit er beide Augen zudrückte.
    Eingeladen zu diesen Feiern waren eigentlich nur die angesagten Schüler. Zu denen er aus irgendeinem Grund schon vom ersten Tag an gehörte. Vermutlich war es seine Respektlosigkeit den Lehrern gegenüber, die ihn beliebt machte, aber genau wusste er es nicht.
    Pixie Hayworth zählte nicht zu dieser auserlesenen Gruppe, doch das war für Alejandro noch lange kein Grund, warum sie nicht dabei sein sollte.
    Die Blicke der anderen Schüler, als er dann eines Abends Hand in Hand mit der größten Streberin der Schule den Partykeller betrat, waren unbezahlbar. Vielleicht hätte er sich sogar darüber amüsiert, doch Pixies Unbehagen war deutlich spürbar.
    Sie fühlte sich unwohl. Weil sie wusste, dass sie nicht willkommen war.
    Alejandro ärgerte sich. Wenn er sie mochte, warum konnten nicht auch alle anderen Pixie eine Chance geben? Das war so unfair!
    Er verbrachte den ganzen Abend an ihrer Seite, obwohl nicht wenige Mädchen versuchten, sich an ihn heranzumachen. Doch er strafte sie allesamt mit Nichtachtung.
    Und dann, irgendwann kurz vor Mitternacht, spielten sie dieses Lied, und er nahm Pixies Hand und …
    Hastig schaltete Alejandro das Autoradio aus. Wenn er eines auf gar keinen Fall gebrauchen konnte, dann waren es sentimentale Erinnerungen an die guten alten Zeiten.
    Vor allem, da diese Zeiten kein gutes Ende gefunden hatten.
    Er war froh, dass er seine Sonnenbrille trug. Auf diese Weise konnte er vor Stephanie Hayworth verbergen, was in ihm vorging. Zumindest hoffte er das, als er sie verstohlen von der Seite musterte. Ihre sanft geröteten Wangen verrieten, dass die Klänge ihres Songs auch in ihr Erinnerungen geweckt hatten. Ihr langes Haar flatterte im Fahrtwind, und ihre Augen glänzten. Er stutzte. Hatten ihre Lippen schon immer so verführerisch ausgesehen?
    Er konnte sich nicht mehr daran erinnern, wusste nur, dass er sie damals, vor vielen Jahren, bereits anziehend gefunden hatte. Seine Freunde hatten ihn damit aufgezogen.
    Stephanie Hayworth, die Streberin. Die Brillenschlange. Das Knochengerüst.
    Alejandro war über die wenig charmanten Spitznamen, die ihr die anderen Schüler gaben, hinweggegangen. Mehr noch: Er hatte Pixie verteidigt, weil er sie mit vollkommen anderen Augen sah. Und jeder, der das nicht nachvollziehen konnte, war seiner Meinung nach blind.
    Trotzdem hatte Pixie und ihn anfangs nur Freundschaft verbunden. Aus der irgendwann mehr geworden war, doch dann …
    „Mallorca ist wirklich wunderschön.“
    Ihre Worte rissen ihn aus seinen Gedanken. Er räusperte sich angestrengt. Warum fühlte seine Kehle sich bloß so trocken an? Er musste dringend etwas trinken. „Findest du?“
    Sie nickte. „Es ist der krasse Gegensatz zu London. Allein das Meer und die Sonne. Um diese Zeit ist London verregnet und grau. Ich werde das alles

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