Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Romana Extra Band 2

Romana Extra Band 2

Titel: Romana Extra Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Roberts , Christina Hollis , Lucy Gordon
Vom Netzwerk:
Unverständnis. Aber wieso sollte er so reagieren? Ausgerechnet er! Er wusste doch genau, worauf sie anspielte. Wollte er sie veralbern?
    „Willst du mich auf den Arm nehmen?“, entgegnete sie kühl. „Um Himmels willen, Alejandro, es ist schon ziemlich lange her, aber du kannst mir nicht erzählen, dass du vergessen hast, wie die Sache zwischen uns zu Ende gegangen ist.“
    „Natürlich nicht“, knurrte er. „Wie auch?“
    Abermals stutzte Stephanie. Die Unterhaltung nahm einen äußerst merkwürdigen Verlauf. Alejandro tat ja so, als trüge sie die Schuld daran, dass ihre Beziehung ein solch unrühmliches Ende gefunden hatte. Dabei war es doch genau umgekehrt gewesen! Wütend blitzte sie ihn an. Sie erinnerte sich noch genau, wie sie Alejandros Brief gelesen hatte, in dem er sie bat, sich im Wald mit ihm zu treffen. Naiv und leichtgläubig war sie losgelaufen – und von einer grölenden Horde Jungs empfangen worden, die sie unter Spott und Hohngelächter mit einem Eimer Eiswasser übergossen hatten.
    Er hatte die ganze Zeit nur mit ihr gespielt! Und als er ihrer überdrüssig geworden war, hatte er sie den Hyänen zum Fraß vorgeworfen.
    Nun, zumindest eine Person war über diese Entwicklung froh gewesen: Stephanies Mutter. Pamela Hayworth hatte die Beziehung zwischen ihrer Tochter und dem Sohn des Reeders, über dem der Pleitegeier kreiste, stets mit Argwohn beobachtet. Sie wollte, dass Stephanie eine gute Partie machte, mit der sie die Familie voranbrachte und …
    Stephanie kam nicht dazu, den Gedanken zu Ende zu denken, denn plötzlich zog Alejandro sie erneut an sich und küsste sie ungestüm.
    Einen Herzschlag lang schien die Zeit stillzustehen. Dann schlang sie die Arme um seinen Nacken, zog ihn noch näher an sich heran und vertiefte den Kuss.
    Alejandro stöhnte leise auf – ein Laut, bei dem Stephanie schon vor Jahren, als sie ihn zum ersten Mal gehört hatte, förmlich dahingeschmolzen war. Als sie Alejandro ansah, lag ein gefährliches Glitzern in seinen Augen. Gefährlich – und unglaublich anziehend.
    Sie konnte seinen Herzschlag an ihrer Brust fühlen. Sein Duft, diese Mischung aus Sandelholz und Moschus, die so typisch für ihn war, so männlich, hüllte sie ein und verwirrte ihre Sinne. Es kam ihr vor, als hätte jemand ihr rationales Denken ausgeschaltet und durch etwas entsetzt, für das ihr nur eine einzige Bezeichnung einfiel: Begierde.
    Sie sehnte sich schon so lange danach, von ihm berührt zu werden, dass es beinahe körperlich schmerzte. Ihre Finger gruben sich in seine Schultern, doch er protestierte nicht. Im Gegenteil – besitzergreifend umfasste er ihre Hüften und zog Stephanie noch näher zu sich.
    Sengende Hitze explodierte in ihr, als sie die Reaktion seines Körpers auf ihre Nähe spürte. Sie war es, die dies auslöste. Sie allein. All die schönen Blondinen, die Models, Schauspielerinnen und Sängerinnen, mit denen er in den vergangenen Jahren ausgegangen war – sie hatte jede einzelne Zeitung, jedes Magazin, in dem von ihm berichtet wurde, gekauft und auf beinahe selbstquälerische Weise studiert – waren vergessen.
    Es gab nur noch sie und ihn.
    Nichts anderes zählte.
    „Onkel Alejandro! Onkel Alejandro!“
    Die helle Kinderstimme, die zu ihnen herüberhallte, brachte Stephanie unvermittelt auf den Boden der Tatsachen zurück. Ebenso wie Alejandro, der sie beinahe grob von sich stieß.
    Der Blick, mit dem er sie bedachte, war so eisig, dass Stephanie zusammenzuckte. Er schien wütend auf sie zu sein. Aber warum? Er war es doch gewesen, der sie geküsst hatte, nicht umgekehrt!
    Als er sich dem kleinen Sebastián zuwandte, der zu ihnen gelaufen kam, war seine finstere Miene wie weggeblasen, und ein Lächeln umspielte seine Lippen. Hatte sie sich womöglich getäuscht? Nein, sie war absolut sicher, dass sie Wut in seinen Augen gesehen hatte.
    Eine Schwester kam, um den ausgebüxten Jungen wieder einzusammeln. Sie bedankte sich überschwänglich bei Alejandro, dass er sich um den Kleinen gekümmert hatte. Kurz darauf kehrte auch der Fotograf zurück, sodass Stephanie keine Gelegenheit mehr fand, mit Alejandro zu sprechen.
    Wenn der Fotograf sich wunderte, wie sich die Atmosphäre während der kurzen Dauer seiner Abwesenheit verändert hatte, ließ er es sich jedenfalls nicht anmerken. Allerdings war seiner Miene sehr wohl zu entnehmen, dass er mit den Aufnahmen, die danach zustande kamen, alles andere als zufrieden war.
    „Schluss für heute“, seufzte er

Weitere Kostenlose Bücher