Romana Extra Band 2
bringen.
„Wir sollten nicht mehr miteinander schlafen.“
Noch immer sagte sie nichts. Antonio lenkte das Auto auf der an- und absteigenden Landstraße in rasantem Tempo um mehrere Haarnadelkurven. Aus den Augenwinkeln sah er Larissa blass werden und die Hände zu Fäusten ballen, aber sie lieferte sich ihm noch immer nicht aus. Ihr Angst zu machen hatte nicht dazu geführt, dass sie ihre Gefühle in Worte fasste.
„Die neue Alfere-Dynastie kannst du nur begründen, wenn du einen Mann findest, den du liebst.“
„Ich dachte, ich liebe Luigi, doch mit ihm ist es nicht passiert.“ Und das war der Unterschied. Sie wusste, dass sie Antonio liebte. Das aber war das Letzte, was er von einer Frau hören wollte.
„Eines Tages wird es passieren.“ Antonio warf ihr einen Blick zu, doch sie hielt den Kopf gesenkt. „Na komm schon, Larissa. Ich habe zu Hause etwas für uns. Der Abschluss der Renovierungsarbeiten muss gefeiert werden.“ Als sie nicht antwortete, trat er das Gaspedal bis zum Anschlag durch.
Der Ferrari stand vor dem Haus, um abzukühlen. Antonio verschwand in Richtung Küche, während Rissa langsam durch die große Eingangshalle ging.
„Spitzenchampagner, den wir jedoch aus gewöhnlichen Saftgläsern trinken müssen“, erklärte Antonio, als er sie im Empfangszimmer fand. Er entfernte den Korken und schenkte ihr ein.
„Du fährst einen Ferrari, und jetzt bietest du mir diesen Champagner an? Deine Auftraggeber müssen ja viel von dir halten, wenn sie dich so gut bezahlen.“
„Ich bin Perfektionist“, erwiderte er schlicht.
„Warum machen wir nicht einen Rundgang durchs Haus und bewundern dein Werk?“, schlug Rissa vor. „Livia hat heute frei, also sind wir ungestört.“
Schweigend schlenderten sie von einem Raum zum anderen. Rissa war begeistert von ihrem instand gesetzten Haus, aber Antonio untersuchte kritisch Fensterrahmen oder rieb Klinken mit dem Ärmelaufschlag ab.
„Es ist, als würdest du dieses Haus ebenso lieben wie ich, Antonio.“
Sein Blick wurde wachsam. „Der Palazzo gefällt mir“, sagte er und lachte humorlos.
„Dann bleib noch eine Weile hier“, bat Rissa ihn impulsiv.
Er antwortete nicht, sondern nahm die Flasche und füllte ihr Glas auf. Lächelnd nahm sie es entgegen, und sie setzten den Rundgang fort. Bis sie wieder im Erdgeschoss ankamen, war viel Zeit vergangen und der Champagner ausgetrunken.
Staunend sah sich Rissa im großen Salon um. „Denk dir nur … dies ist mein Haus!“
Nein, es ist meins!, hätte er wohl aufbrausen sollen. Aus irgendeinem Grund, vielleicht war es der Champagner, der Altweibersommer oder der Projektabschluss, tat Antonio es nicht. Stattdessen nahm er ihr das Glas ab und stellte es auf den Kaminsims. „Ja, aber es ist mein Werk. Und eine gemeinsame Leistung, die gefeiert werden muss.“
Rissa blickte ihm in die Augen, und sie verstanden sich ohne Worte. Zu fragen brauchte Antonio nicht. Sie sanken sich in die Arme, bereit, noch einmal ihr brennendes Verlangen nacheinander zu befriedigen. Und er wollte nicht warten, bis sie sich ausgezogen hatten. Er hob Rissa einfach auf den Tisch, öffnete seine Hose, schob ihren Rock hoch, riss ihr den Slip herunter und nahm sie hart und schnell, direkt dort unter dem größten Reiterporträt.
„Eine angemessene Huldigung, finde ich“, sagte Antonio atemlos, als er Rissa herunterhalf.
Sie konnte nicht antworten. Zwar stand sie wieder mit beiden Füßen auf dem Boden, aber ihr war, als würde ihr Körper noch über den Wolken schweben.
Später an diesem Morgen kam der Möbelrestaurator, ein gut aussehender typischer Italiener in den Vierzigern. Er hatte seinen Lehrling mitgebracht, damit dieser Erfahrungen im Umgang mit Kunden sammeln konnte, aber der junge Mann hatte Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren. Schließlich stand er im prächtigsten toskanischen Landhaus, das er jemals gesehen hatte. Und er wurde von einer Contessa angesprochen – einer, die auch noch tolle Beine hatte.
„Als ich hier eingezogen bin, habe ich ziemlich viele schöne Stücke im Haus vorgefunden“, sagte Rissa gerade.
Der Restaurator schüttelte den Kopf. „Tut mir leid, nichts davon ist wirklich wertvoll, Contessa. Sie werden den Palazzo natürlich mit stilechten Antiquitäten einrichten, oder?“
„Um Himmels willen, nein!“ Im Geiste hörte Rissa in alarmierendem Tempo eine Rechenmaschine rattern, dann wurde ihr bewusst, dass sie die beiden Männer erschrecken könnte, wenn sie Armut geltend
Weitere Kostenlose Bücher