Romana Extra Band 2
hinunter. Ihre Stimmen wurden leiser, Livia verschwand im Haus und schloss die Tür. Fledermäuse begannen durch den Garten zu flattern.
„Nein!“ Antonio richtete sich zu voller Größe auf. „Ich werde keine weiteren Ausreden akzeptieren. Es ist Zeit, dass ich dich nehme.“
„Das Problem ist, dass ich trotz meiner Ehe mit Luigi noch unschuldig bin. Ich weiß nicht, ob ich deinen Erwartungen entsprechen kann. In jener Nacht, als ich den Abhang hinuntergefallen bin und du mich gerettet hast … Du hast Empfindungen in mir geweckt, die ich bei meinem Mann in fünf Jahren Ehe niemals gehabt hatte. Seit dem Moment habe ich mich nach dir gesehnt. Das ist die Wahrheit …“ Rissa brachte jedes Wort mühsam heraus, während sie auf Antonios Spott wartete.
Ihre Enthüllung war ein Schock für Antonio. Seinem Verlangen nachzugeben wäre einfach, aber ihr ängstlicher Blick machte ihn vorsichtig. Erst wollte er sicher sein, dass sie bereit war. „Und jetzt willst du dich mir hingeben?“, fragte er streng.
Rissa spürte, dass sie rot wurde vor Scham. „Ja. Ich begehre dich, Antonio. Und ich brauche …“
„Was?“
„Ich brauche ein Kind, das den Namen Alfere-Tiziano weiterführt. Alle meinen das – Livia, ihre Freundinnen …“
„Glaubst du etwa, ich lasse mich als bloße Schachfigur benutzen?“, unterbrach Antonio sie empört. „Um Himmels willen, Larissa, wenn es dir wirklich darum geht, solltest du ein Kind adoptieren.“
„Nein. Vielleicht war es ein dummer Gedanke von mir.“ Rissa bereute, davon angefangen zu haben. Jetzt war sie verlegen. Dies lief nicht so, wie sie es sich gewünscht hatte.
„Warum nicht, wenn du so versessen darauf bist, einen weiteren kleinen Alfere aufzuziehen? Die Klatschreporter werden einen Riesenspaß haben, wenn du ein fotogenes Waisenkind bei dir aufnimmst. Du könntest deine Stellung als die Heilige Larissa, weltberühmte trauernde Witwe, zementieren“, spottete Antonio.
„An Fototerminen bin ich nicht interessiert. Ich brauche ein eigenes Kind. Und nur du kannst mir eins geben, weil ich nur dich wirklich begehre!“
„In Interviews ist dein Mann wegen deiner Unfruchtbarkeit immer auf Mitleid aus gewesen“, erwiderte Antonio, der sich an die Nachforschungen erinnerte, die er inzwischen angestellt hatte.
Jetzt war er zu weit gegangen. „Das war die für die Öffentlichkeit bestimmte Erklärung. Luigi hat mir so leidgetan, dass ich die Lügengeschichte mitgetragen habe. Mein einziger Fehler war, dass ich nicht zu ihm passte. Zwischen uns hat es einfach nicht geklappt. Ich habe Luigi immer geliebt, doch es hat niemals gereicht“, sagte Rissa traurig.
„Ich verstehe. Aber warum ich? Woher willst du wissen, dass ich als Vater geeignet bin? Man kann heutzutage nicht einfach mit irgendjemandem schlafen“, spottete Antonio.
„Du bist nicht irgendjemand. Seit du hier arbeitest, habe ich einiges über dich erfahren. Ich bin sicher, dass du viel zu vernünftig bist, um deine Gesundheit zu gefährden. Die Sorgfalt, mit der du arbeitest, hat mich davon überzeugt.“
Er lachte. „Wie recht du hast. Ich verwende auf alles große Sorgfalt. Und jetzt ist Schluss mit Reden.“
9. KAPITEL
Ein Beben durchlief Rissa, als Antonio sie an sich zog. Er küsste sie leidenschaftlich, bis ihr schwindlig wurde und sie sich an seinen breiten Schultern festhielt.
„Antonio! Nicht hier … was machst du denn?“
„Ist das nicht offensichtlich?“ Seine Augen funkelten vor Verlangen. Er küsste sie wieder und erforschte ihren Mund mit der Zunge, während er Rissas Schulter streichelte, die Hand tiefer gleiten ließ und eine Brust umfasste.
Als er die Finger unter ihr Top schob und ungeduldig den BH hochzog, verging Rissa vor Sehnsucht. Sie hörte den zarten Stoff reißen, doch es kümmerte sie nicht. Mit dem Daumen reizte Antonio eine Spitze, einen Moment später spürte sie seine Lippen auf ihrem Hals. Brennende Hitze durchflutete Rissa, und sie wurde sich seines Körpers ebenso bewusst wie ihres eigenen. Antonio legte ihr die andere Hand auf die Hüfte und zog Rissa fester an sich, sodass sie seine Erregung spürte. Instinktiv presste sie sich an ihn und freute sich über sein erwartungsvolles Seufzen. Wie oft hatte sie sich gefragt, wie es wohl sein würde, mit ihm aufs Ganze zu gehen. Und jetzt erlebte sie tatsächlich jede berauschende Nuance seiner grenzenlosen Begierde.
„Zauberin“, flüsterte er. „Mach so weiter, und ich muss dich hier im Garten nehmen –
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