Romana Extra Band 2
eins mit ihm. Und es war das höchste Glück, ihn so zu lieben, mit reinem Gewissen und ohne Geheimnisse zwischen ihnen.
Antonio küsste sie auf den Mund. Und dann noch einmal.
„Wenn ich nicht so knapp bei Kasse wäre, würde ich dich bitten, noch länger hierzubleiben. Es wäre aber nicht fair, von dir zu verlangen, in Armut zu leben.“ Rissa seufzte. „Oh, ich wünschte, ich könnte Geld drucken.“
„Lass es.“ Antonio liebkoste ihre Wange. „Die schönsten Dinge im Leben, zum Beispiel, sich zu lieben, kosten nichts.“
Oh, sie war in Versuchung, aber ihre finanziellen Probleme überschatteten das Begehren, und dann war der Moment verpasst. Antonio spürte es auch.
„Was ist los, Larissa?“
„Nichts.“
„Du bist noch angespannter als vor meiner Massage. Willst du mir etwa sagen, dass uns Geld auseinanderbringen wird?“
„Nein. Nein, das ist es nicht. Ich bin durch Signor Mazzini in eine unangenehme Lage geraten, und ich sehe keinen Ausweg.“
Jetzt spannte sich Antonio an. „Belästigt er dich noch immer?“
„Nein! Nicht so, wie du glaubst.“
„Dann hast du Scherereien mit seinen Abrechnungen?“
„Vielleicht habe ich ihm bei der Verwaltung des Anwesens zu viel Freiheit gelassen. Er hat sich immer darüber geärgert, dass deine Zulieferer billiger sind als seine Kontaktleute. Vor einigen Wochen habe ich mich geweigert, eine Rechnung für Lieferungen zu bezahlen, die du nicht bestellt hattest. Er hat die Rechnung in meinem Namen bezahlt und den Betrag einfach auf die vierteljährliche Verwaltungsrechnung aufgeschlagen, die er mir diese Woche zugeschickt hat.“
„Hast du jemals eine Vollmacht unterschrieben, die ihm erlaubt, so zu handeln?“
„Nein. Luigis Anwalt in New York hat ihn als meinen Grundstücksverwalter eingesetzt. Ich habe überhaupt nichts unterschrieben.“
„Das ist ungeheuerlich. Hast du Signor Mazzini klargemacht, dass so etwas nicht noch einmal vorkommen darf?“
„Ja. Ich habe ihm geschrieben, ich würde mir einen anderen Verwalter suchen, falls er noch einmal so verfährt. Eine Kopie des Briefes habe ich an den Anwalt in Manhattan geschickt.“
„Aber diese Rechnung hast du bezahlt?“
Rissa nickte. „Was dazu geführt hat, dass mein Konto so gut wie leer ist. Ich weiß nicht einmal, ob ich finanziell überleben kann, bis die Hypothek auf das Gut genehmigt wird. Ich mache mir solche Sorgen. Jeder Brief von der Bank bringt mich dem Ruin näher.“
„Genau darauf baut Signor Mazzini. Er wollte hier schon immer einen Fuß in die Tür bekommen. Keine Angst, Larissa. Noch mehr Ärger mit der Bank wird es nicht geben. Jetzt, da die Renovierungsarbeiten abgeschlossen sind, wird es eine reine Formsache sein, ein Hypothekendarlehen zu erhalten. Dann kannst du die letzten Rechnungen bezahlen und hast ein wenig Betriebskapital. Zumindest am Haus sind nur noch oberflächliche Verschönerungsarbeiten nötig.“
Ein Schauer durchlief sie. Antonios Berührungen wurden zärtlicher.
„Mach dir keine Sorgen, Larissa. Wir schaffen das“, beruhigte er sie und streichelte ihr Haar.
Fast konnte sie nicht glauben, was sie erlebte. Antonio hatte „wir“ gesagt. Zum ersten Mal seit Jahren fühlte sie sich gelöst und geborgen. Endlich stand jemand auf ihrer Seite. Sie würde nicht allein kämpfen müssen. Als er sie an sich zog, schmiegte sie sich an ihn.
Während er ihr die Hüften streichelte, spürte er, wie geschmeidig und nachgiebig ihr Körper an seinem wurde. Ihre Freude über seine Liebkosungen weckte seine Erregung. Er ließ die Hände nach oben gleiten und umfasste sanft ihre Brüste. Sie reagierte, indem sie seinen langen Kuss leidenschaftlich erwiderte. Schließlich hob er sie hoch und trug sie zurück zum Bett, zu diesem warmen weichen Zufluchtsort, wo Antonio sie dazu brachte, ihm ihre Wünsche zuzuflüstern.
Bebend vor Ungeduld wartete Rissa auf seine Berührung. Er fand die empfindliche Stelle, umkreiste sie mit dem Finger und führte Rissa fast bis auf den Gipfel der Erregung. Sie griff nach ihm und streichelte ihn zärtlich.
„Manchmal genügt nur ein Kuss“, sagte Antonio heiser und bewegte sich außer Reichweite ihrer Hände.
Zuerst seufzte Rissa enttäuscht, dann stöhnte sie vor Lust, als er sie endlich dort küsste, wo sie es sich am meisten sehnte. Niemals hätte sie es sich träumen lassen, dass sie sich einmal so begehrt fühlen und so hemmungslos sein würde. Sie bog sich ihm entgegen, und sein Stöhnen steigerte ihre Erregung noch.
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