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Romana Extra Band 3

Romana Extra Band 3

Titel: Romana Extra Band 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way , Penny Roberts , Kathryn Ross , Lucy Ellis
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…“
    „Milch und Zucker?“, fragte Lucas.
    „Schwarz, bitte.“ Warum ließ er sie nicht aussprechen?
    „Sehen Sie, viele Unterlagen meines Vaters sind durcheinandergeraten, und darunter auch einige sehr wichtige. Urkunden und Dokumente eines alten Plantagenhauses auf Arbuda … Wahrscheinlich haben Sie noch nie von dieser Insel gehört, sie ist ganz klein und liegt südlich der British Virgin Islands.“
    „Ich habe davon gehört.“ Penny fühlte sich unwohl. Natürlich hatte sie von Arbuda gehört, sie war schließlich dort aufgewachsen, und irgendwie hatte sie den Verdacht, Lucas spreche von dem Land ihres Vaters. „Sie haben die Urkunden für das Haus verloren?“, fragte sie neugierig.
    „Verloren nicht direkt, sie müssen irgendwo in diesem Chaos sein. Aber ich muss sie rasch finden. Mein Vater wollte das Land auf Arbuda wieder in seinen Besitz bringen, als er starb. Damit hatte er nur so lange gewartet, weil der Kerl, der auf dem Land lebt, William Kennedy, ihm seit Jahren Geld schuldete. Irgendwann einmal waren die beiden Geschäftspartner, aber dann machte der Mann Probleme, und mein Vater löste das Bündnis. Mein Vater erklärte mir, dass er Kennedy aus alter Freundschaft heraus so lange Zugeständnisse gemacht hatte. Kennedy ist ein hoffnungsloser Fall. Es ist besser, wenn er die Plantage verlässt, bevor er sich noch höher verschuldet.“
    „Ach, wirklich?“ Pennys Stimme klang hart. Wie konnte er es wagen, so über ihren Vater zu sprechen? Ein hoffnungsloser Fall! Für wen hielt sich Lucas Darien? Ihr Vater hatte sein Leben lang hart gearbeitet, er war ein ehrlicher, fleißiger Mann, im Gegensatz zu Lawrence Darien, der ihren Vater aus lauter Rachsucht hinterhältig in den Bankrott gelotst hatte und ihm sein Land streitig machen wollte. Der größte Fehler ihres Vaters war gewesen, sich wieder mit diesem Mann einzulassen. Darien hatte ihn moralisch und finanziell ruiniert.
    „Leider kann ich den Räumungsbefehl erst durchsetzen, wenn ich die Dokumente gefunden habe.“ Lucas fuhr fort, ohne zu bemerken, dass Penny innerlich vor Wut kochte. „Und wenn ich die Unterlagen nicht innerhalb der nächsten zwei, drei Wochen finde, dann können wir die Pläne meines Vaters für das Objekt vergessen.“
    „Was für Pläne hatte Ihr Vater denn für das Land?“
    „Er wollte mehrere Hotels an der Küste errichten. Über Kennedys Land würde eine große Zufahrtsstraße verlegt werden.“
    Eine Betonwüste an dieser unberührten Küste! Pennys Magen verkrampfte sich. Ihr wurde übel. Das Land beheimatete eine Vielzahl seltener Tier- und Pflanzenarten. Wie war Lawrence Darien an eine Baugenehmigung gekommen?
    „Dummerweise läuft die Baugenehmigung Ende des Monats aus, denn im Bauplanungsbüro in Arbuda liegt eine Umbesetzung wichtiger Stellen an.“
    „Sie meinen, Ihr Vater hatte einen Freund im Planungsbüro, der aber demnächst nicht mehr dort sein wird?“
    „Wahrscheinlich.“ Lucas zuckte mit den Schultern. „Auf jeden Fall können wir nur bauen, wenn wir das Kennedy-Land bekommen. Wenn uns das nicht gelingt, ist es mit den Hotels aus.“
    „Wie schade.“ Penny unterdrückte die Ironie in ihrer Stimme.
    „Ja, nicht wahr?“ Lucas nippte an seinem Kaffee und blickte Penny an. „Sie sehen also, je eher Sie beginnen, desto besser.“
    Penny schwieg. Ihre Gedanken überschlugen sich. Wenn Lucas die Dokumente vor Ende des Monats nicht in die Hände bekam, würden die Hotels nicht gebaut und ihr Vater würde nicht von seinem Land vertrieben werden.
    Würde es ihr gelingen, sich weiter als Mildred Bancroft auszugeben und die Dokumente an sich zu nehmen? Im Grunde brauchte sie sie nur zu verstecken, bis die Frist abgelaufen war …
    Aber das wäre unehrlich, und Penny war ein ehrlicher Mensch. Außerdem konnte die echte Mildred jeden Moment hier auftauchen, und dann würde alles auffliegen.
    Auf der anderen Seite war Lucas’ Vater ihrem Vater gegenüber mehr als unehrlich gewesen. Und zudem hatte er sich eine Baugenehmigung erschlichen. Penny würde dieses Unrecht nur berichtigen.
    Wenn sie die Dokumente an sich nähme, würde sie dazu beitragen, dass eine wunderschöne Naturlandschaft erhalten bliebe. Und ihrem Vater bliebe eine Gnadenfrist, in der seine Zuckerernte verkauft werden und er sich ein bisschen weiter freikaufen könnte. Das war natürlich nur ein Herauszögern des Unvermeidlichen, aber es war besser als aufzugeben.
    „Wann könnten Sie anfangen?“, fragte Lucas.
    Penny atmete

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