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Romana Extra Band 4 (German Edition)

Romana Extra Band 4 (German Edition)

Titel: Romana Extra Band 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham , Caroline Anderson , Trish Morey , Rachel Gardner
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Dann ging sie in das Schlafzimmer, das sie die letzten zehn Tage mit ihm geteilt hatte, legte sich aufs Bett und weinte sich die Augen aus.
    Ihre Sehnsucht und der Schmerz über die Trennung wurden einfach nicht besser, wie Anita sich nach einigen Tagen eingestand. Sie widerstand jedoch der Versuchung, Gio anzurufen und sich zu erkundigen, wie es ihm ging.
    Sie versuchte, sich in ihre Arbeit zu stürzen, doch für das Happy End anderer Leute zu sorgen machte ihr momentan keinen Spaß. Ich kann mir aber nicht erlauben, Kunden zu verlieren, ermahnte sie sich schließlich und vereinbarte mehrere Termine für die nächsten Tage, sodass sie von morgens bis abends beschäftigt war. Das war jedenfalls besser, als auf dem Sofa zu sitzen und zu weinen.
    Auf Lucas Drängen hin ließ Gio sich zur Nachuntersuchung ins Krankenhaus fahren. Man entfernte den Verband und röntgte den Knöchel vorsichtshalber noch einmal, ehe man ihm eine Schiene anlegte. Auch die Fäden an seiner Hand und dem Oberschenkel wurden gezogen, und nachdem man sich vergewissert hatte, dass er die Finger problemlos bewegen konnte, durfte er das Krankenhaus wieder verlassen.
    Als er seine Wohnung betrat, beschloss er, erst einmal heiß zu duschen. Doch das erwies sich als schlechte Idee, denn es erinnerte ihn nur daran, wie er und Anita sich unter dem Wasserstrahl geliebt hatten.
    Eigentlich erinnerte ihn alles an sie, am schlimmsten waren allerdings die langen und einsamen Nächte. Er saß stundenlang auf dem Balkon in der kühlen Luft, blickte hinüber zu den Hügeln in der Ferne und überlegte, was sie jetzt wohl machte.
    Und dann erschien eines Tages Luca. „Du siehst noch schlechter aus als Anita“, stellte er fest und schüttelte den Kopf.
    Gio verkniff sich jede Frage nach ihr und erwiderte: „Ich bin nur müde, das ist alles.“
    „Das sehe ich. Du hast dunkle Ringe unter den Augen und scheinst vierzehn Tage nichts gegessen zu haben.“
    „Genau eine Woche und sechs Tage“, verbesserte Gio ihn ausdruckslos.
    „Okay, ich habe genug gehört. Pack deine Sachen, du kommst mit zu uns.“
    „Nein.“
    „Oh doch. Wenn du nicht selbst packen willst, erledige ich es für dich.“
    „Das kannst du tun, ich fahre trotzdem nicht mit.“
    „Weil du fürchtest, du könntest Anita begegnen?“ Luca legte ihm den Arm um die Schultern, als Gio sich schweigend abwandte. „Komm einfach mit“, fuhr er sanft fort. „Isabelle wird dich aufpäppeln, und du kannst Massimo einige Verwaltungsarbeiten abnehmen, sodass er mehr Zeit für Lydia und die Kinder hat.“
    „Ich habe selbst genug zu tun.“
    „Deine Sekretärin hat aber gesagt, sie hätte dich schon einige Tage nicht gesehen, obwohl du an einem wichtigen Fall arbeitest.“
    „Das stimmt auch, ich arbeite zu Hause.“
    „Wirklich?“
    Seufzend fuhr Gio sich mit der Hand durchs Haar. „Du hast recht, ich hätte viel mehr tun müssen“, gab er zu. Plötzlich hatte er das Gefühl zu ersticken und atmete tief durch, während er zum Fenster hinaus in den Himmel blickte.
    „Ich nehme dich mit“, wiederholte Luca sanft.
    Ja, es ist wohl im Moment das Beste, sagte Gio sich. Er war es leid zu kämpfen und fühlte sich nur noch leer, verloren und einsam ohne Anita.
    Also ging er ins Schlafzimmer und packte alles ein, was er für die nächsten Tage brauchte. Als sein Blick auf die Kondome fiel, zögerte er kurz. Aber wozu sollte er sie mitnehmen? Es war sowieso aus und vorbei.
    Nachdem er sich im Wohnzimmer noch die Tasche mit dem Laptop und den Schriftstücken, an denen er arbeitete, über die Schulter gehängt hatte, forderte er Luca auf: „Dann lass uns fahren, sonst geraten wir noch in den Berufsverkehr.“
    Schon bald erfuhr Anita, dass Gio zu Hause war, Massimo half und sich für das Familienunternehmen als Anwalt betätigte.
    Nachts saß sie im Dunkeln da und blickte hinüber zu den erleuchteten Fenstern des Palazzos. Er hielt sich bei seinen Eltern in einem der vielen Flügel der alten Medici-Villa auf, die das Zuhause der ganzen Familie war. Da Massimo und Lydia mit den Kindern in den geräumigen und weitläufigen Mittelteil gezogen waren, wusste Anita nicht, welches Zimmer Gio jetzt bewohnte.
    Nein, das musste aufhören. Sie saß jetzt schon die vierte Nacht hier und sehnte sich nach ihm. Es war Zeit, dass sie darüber hinwegkam, schließlich war sie kein Teenager mehr.
    Als sie aufstand und ins Wohnzimmer ging, fiel ihr Blick auf das Schachspiel mit den handgeschnitzten Figuren, das er ihr

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