Romana Extra Band 4 (German Edition)
die Jalousien fiel, konnte sie seine Gestalt auf dem Bett ausmachen und ging auf ihn zu. Nachdem sie die Decke zurückgeschlagen hatte, legte sie sich hinein und rückte an ihn heran.
„Dir ist doch klar, dass es Folgen hat, wenn du jetzt hierbleibst, oder?“, brachte er hervor, während er ihre Hüfte umfasste und sie an sich presste, sodass sie seine wachsende Erregung spürte.
Ein wenig atemlos schmiegte sie sich an ihn. „Das hatte ich gehofft.“ Aufreizend drängte sie sich ihm entgegen. „Ich meine, ich kehre morgen mit dir nach Frankreich zurück.“
Dann rollte er sich auf sie, um sie leidenschaftlich zu küssen. Sein unverhohlenes Verlangen entfachte ein wahres Feuer in ihr. „Damit wir unsere Flitterwochen nachholen können“, flüsterte er, was einem erotischen Versprechen gleichkam.
„Ich … komme nicht nur deswegen mit“, erwiderte sie stockend, während er ihre Hand nach unten führte, damit sie ihn streichelte. Ungeduldig schob sie die andere Hand in sein dichtes schwarzes Haar, um seinen Kopf zu sich herunterzuziehen. Eine schmerzliche Sehnsucht, die sie am ganzen Körper erbeben ließ, erfüllte sie, und es war schon beinahe hell, als Alexei sie endlich gestillt hatte.
10. KAPITEL
Über vier Wochen später erwachte Billie in dem wunderschönen Licht, für das die Provence berühmt war. Sie machte sich gar nicht die Mühe, auf die andere Seite des Bettes zu blicken, weil sie wusste, dass sie allein war. Alexei stand immer im Morgengrauen auf, und jetzt war es schon nach zehn. Ein Gähnen unterdrückend, streckte sie sich wohlig, und ein Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie spürte, wo ihr Körper überall schmerzte.
Ja, sie hatte ein erfülltes Liebesleben, denn Alexei war ein wundervoller Liebhaber. Es schien ihr, als würde sie sich ihm jedes Mal, wenn sie mit ihm schlief, näher fühlen.
Als Billie zehn Minuten später aus der Dusche kam und einige Sachen aus dem Schrank nahm, dachte sie verwundert daran, dass Alexei und sie sich mittlerweile fast fünf Wochen im Château befanden. Die Tage hier folgten einer gewissen Routine: Vormittags arbeitete Alexei, oft mit ihrer Unterstützung. Etwa einmal die Woche flog er zu wichtigen Besprechungen nach Griechenland, während er den Rest delegierte, so gut es ging.
In einem blauen Baumwollkleid trat Billie auf den Balkon, um die wunderschöne Landschaft zu betrachten – grüne Weinberge, violette Lavendelfelder und die ockerfarbenen Felsen in der Ferne. Nach wie vor bezauberte diese Aussicht sie. Manchmal gingen Alexei und sie hinunter in den Ort, um in einem der gemütlichen Cafés am Dorfplatz einen Kaffee zu trinken und ein Croissant zu essen. Gelegentlich aßen sie in dem malerischen kleinen Restaurant an der breiten Mauer, die den Ort umgab. Nicky, der meistens gut gelaunt in seinem Buggy saß, erregte zwar viel Aufmerksamkeit, aber Alexei und sie wurden hier wie ganz normale Bürger behandelt. Das gefiel Billie. Wären sie in einem der exklusiven Hotels an der Cote d’Azur abgestiegen, hätte man Alexei überall erkannt und belagert.
Manchmal taten sie so, als seien sie Touristen. Sie fuhren weiter landeinwärts und entdeckten dabei malerische Dörfer. Dort schlenderten sie über Märkte und kauften frisch gebackenes Brot, Oliven, Honig und dicke Lavendelsträuße, die Billie überall im Château aufhängte.
Jetzt ging Billie die Treppe hinunter und krauste die Stirn, als sie Nicky schreien hörte. Sie folgte dem Geräusch in die Bibliothek, wo Alexei offenbar gerade seine Arbeit unterbrochen hatte, um seinen Sohn aus dem umgestürzten Papierkorb zu ziehen.
„Nein, das darfst du nicht“, schimpfte Alexei mit ihm, als er ihn hochhob und Nicky sich dabei einen Stift von seinem Schreibtisch schnappte.
Von der Tür aus beobachtete Billie, wie ihr Sohn tief einatmete und dann aus vollem Hals zu schreien begann, weil man ihn in seiner Freiheit einschränkte.
„Und damit kommst du auch nicht weiter“, verkündete Alexei, während er sich bückte, um eins seiner Spielzeugautos aufzuheben und es Nicky zu geben.
Der warf das Auto weg und schrie noch lauter.
Die Arme um den Kleinen gelegt, warf Alexei seiner Frau einen verlangenden Blick zu und schenkte ihr sein herzzerreißendes Lächeln. „Ich dachte schon, du würdest heute gar nicht mehr auftauchen, Billie.“
„Und wessen Schuld ist es, dass ich so müde bin?“, konterte sie, ohne zu überlegen.
Überrascht zog er eine Braue hoch. „Ich kann mich noch gut
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