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Romana Extra Band 4 (German Edition)

Romana Extra Band 4 (German Edition)

Titel: Romana Extra Band 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham , Caroline Anderson , Trish Morey , Rachel Gardner
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hatten sie nicht mehr miteinander gesprochen, und das gab ihr die Gelegenheit, in Ruhe darüber nachzudenken, was sie Paolo sagen wollte.
    Ein Teil von ihr hätte ihre Differenzen am liebsten vergessen, aber ein anderer Teil von ihr war immer noch wütend auf ihn. Er hatte sie mit seinen finsteren Andeutungen beinahe zu Tode erschreckt, und das ohne jeden konkreten Beweis.
    Kahled war sicherlich kein einfacher Mensch. Er schien immer noch sehr unter dem Tod seiner Eltern zu leiden, aber war das wirklich so ungewöhnlich?
    Sie beschloss, sich wieder auf die Karte zu konzentrieren, und versuchte, sich zu diesem Zweck Paolos Gesicht in Erinnerung zu rufen. Doch irgendwie wollte es ihr nicht gelingen. Stattdessen tauchte vor ihrem inneren Auge immer wieder die Gestalt eines großen Mannes mit dunklen, geheimnisvollen Augen auf. Wie war es möglich, dass dieser Mann, den sie erst seit zwei Wochen kannte, ihr so viel vertrauter erschien als Paolo?
    Ein Klopfen riss sie aus ihren Gedanken. „Herein“, rief sie, ohne aufzusehen, denn sie nahm an, dass es Azizah war, die ihr einen Imbiss bringen würde.
    „Störe ich Sie?“
    Erschrocken fuhr Sapphy herum. Seit dem ersten Abend, als er sie in ihrem Atelier geküsst hatte, war er nicht mehr in ihren Räumen gewesen. Hastig drehte sie die Karte um, auf die sie gerade einmal „Lieber Paolo“ geschrieben hatte, und erhob sich nervös. „Das Kleid ist beinahe fertig. Wann kann ich endlich Ihre Verlobte sehen, damit sie es anprobieren kann?“
    Khaled war neben ihren Schreibtisch getreten. „Zeigen Sie es mir.“
    Sie war froh über die Gelegenheit, aufzustehen und nicht in seiner unmittelbaren Nähe bleiben zu müssen. Mit großen Schritten ging sie ihrem Besucher ins Atelier voraus, wo das beinahe fertige Brautkleid auf einer Schneiderpuppe hing. Selbst auf einem so nüchternen Objekt wie einem kopflosen Gestell sah das Kleid sensationell aus. Mit Stolz betrachtete Sapphy ihr Werk. Mithilfe des Teams, das Khaled für sie zusammengestellt hatte, war es ihr gelungen, aus einer bloßen Skizze ein Kleidungsstück zu fertigen, das seine Trägerin in eine Prinzessin verwandeln würde. Es war einfach perfekt.
    „Hier ist es“, sagte Sapphy. „Wann kann die Anprobe stattfinden?“
    „Wenn ich es Ihnen sage.“
    „Aber ohne diese Anprobe kann ich das Kleid nicht fertigstellen!“, protestierte sie.
    „Die Braut ist noch nicht bereit für eine Anprobe“, stellte er ruhig fest.
    „Aber das ist doch Wahnsinn! Wie können Sie so sicher sein, dass sie in der Lage sein wird, überhaupt zur Hochzeit zu erscheinen, wenn sie nicht in der Lage ist, das Kleid für ein paar Minuten anzuziehen?“
    „Sie wird pünktlich zur Hochzeit erscheinen.“
    „Ach ja?“ Sie zögerte. „Wissen Sie, ich habe geglaubt, dass Ihre Verlobte schwer krank ist und sich deshalb nicht um die Hochzeitsvorbereitungen kümmern kann. Aber Sie verhalten sich überhaupt nicht wie ein Mann, der im Begriff ist, eine kranke Frau zu heiraten. Sie ist gar nicht krank, oder?“
    Er zuckte mit den Achseln. „Ich habe nie behauptet, dass sie krank ist.“
    „Aber warum zieht sie sich dann so zurück? Warum habe ich sie noch nie zu Gesicht bekommen?“ Der Streit, den sie mit Paolo gehabt hatte, kam ihr wieder in den Sinn. Er hatte sie gewarnt, dass irgendetwas an der Sache nicht stimmte. Plötzlich überlief sie ein eiskalter Schauer.
    „Ich frage mich, ob es überhaupt eine Braut gibt“, sagte sie leise. „Seit zwei Wochen bin ich jetzt hier, und niemand hat bisher auch nur ein Wort über Ihre Verlobte verloren. Ich weiß nicht einmal ihren Namen. Geben Sie es doch zu: Es gibt gar keine Braut!“
    „Es gibt eine Braut!“, widersprach er nachdrücklich.
    „Dann vermute ich, dass sie nicht einverstanden mit der Hochzeit ist“, fuhr Sapphy fort. „Wahrscheinlich halten Sie sie irgendwo in diesem Palast gefangen und müssen sie an ihrem Hochzeitstag mit Gewalt vor den Altar zerren!“
    Bei diesen Worten stürmte Khaled auf sie zu und griff nach ihren Handgelenken. Seine Augen funkelten wütend. „Sie möchten also unbedingt meine Braut kennenlernen? Sie bestehen auf einer Anprobe?“
    Sie schluckte. Trotz seiner unbändigen Wut konnte sie spüren, wie sein Körper unmissverständliche Signale in ihre Richtung aussandte. Und trotz ihrer Furcht konnte sie spüren, wie ihr eigener Körper auf diese Signale reagierte.
    Entschlossen, den Aufruhr in ihrem Inneren zu verdrängen, atmete sie tief durch. „Ja. Sie

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