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Romana Extra Band 4 (German Edition)

Romana Extra Band 4 (German Edition)

Titel: Romana Extra Band 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham , Caroline Anderson , Trish Morey , Rachel Gardner
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empörte sie sich. „Ich werde keine Minute länger hier bleiben! Und ich werde Sie ganz bestimmt nicht heiraten!“
    „Das haben Sie bereits gesagt. Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass Sie das Land vorerst nicht verlassen werden.“
    „Sie können mich nicht zwingen! Ich will nach Hause!“
    „Aber nicht heute“, erklärte er. „Nicht innerhalb der nächsten vierundzwanzig Stunden.“
    „Ich muss aber fort von hier“, erwiderte sie in einem Tonfall, der zwischen Befehlen und Betteln lag.
    „Ich fürchte, Sie haben keine Wahl“, gab er kühl und gebieterisch zurück. „Der Flughafen ist geschlossen.“

7. KAPITEL
    „Sie lügen!“ Sapphys Stimme klang erstaunlich beherrscht. „Das ist nur ein jämmerlicher Versuch, mich hier zu behalten. Aber das wird nicht funktionieren.“
    „Leider ist es wahr“, entgegnete Khaled. „Eine Gruppe von Rebellen aus dem benachbarten Jamalbad hat im Grenzgebiet für Unruhen gesorgt. Das ist schon der zweite Vorfall innerhalb weniger Wochen. Der erste trug sich zu, während wir auf dem Weg von Mailand hierher waren. Es scheint, dass bestimmte Leute geglaubt haben, meine Abwesenheit sei eine gute Gelegenheit, um Ärger zu machen.“
    Sie dachte zurück an den Flug, an Khaleds plötzliches Verschwinden und an die hitzigen Diskussionen im Heck des Flugzeuges.
    „Ich erinnere mich“, sagte sie. „Und trotz der drohenden Gefahr haben Sie mich hierher gebracht.“
    „Das hätte ich niemals getan, wenn ich die Lage für gefährlich gehalten hätte. Meine Sicherheitsleute haben mir versichert, dass sie sich des Problems angenommen hätten. Mittlerweile scheint es allerdings, als seien ihnen dabei die Rädelsführer entgangen. Als eine Vorsichtsmaßnahme habe ich den Flughafen vorläufig schließen lassen.“
    „Einen ganzen Tag lang?“
    Er zuckte die Schultern. „Man kann in solchen Fällen nicht vorsichtig genug sein. Vielleicht kann der Flughafen aber auch schon in wenigen Stunden wieder geöffnet werden.“
    Sapphy blickte wehmütig auf ihren Koffer und ließ widerwillig den Griff los. Sie hatte das Gefühl, eine Rettungsleine aus der Hand zu geben. Khaled hatte ihr versichert, dass sie hier in Sicherheit sein würde. Und nun konnte sie nicht einmal das Land verlassen, wenn sie wollte.
    Und wie sie wollte! Sie wünschte sich so weit weg wie möglich von diesem Wüstenherrscher. Als ob sein heimtückischer Plan, sie in sein Land und in seinen Palast zu locken, nicht schon beängstigend genug gewesen wäre, hatte seine Ankündigung, sie werde aus freien Stücken zu ihm kommen, sie am meisten beunruhigt.
    Darauf konnte er lange warten! Nicht dass sie gerne hier geblieben wäre, um ihm seinen Irrtum zu beweisen. Was für ein schrecklicher Gedanke, noch mehr Zeit in seiner Gegenwart verbringen zu müssen und seiner geradezu magnetischen Anziehungskraft ausgesetzt zu sein! Und dann begriff sie, dass sie selbst es war, die sich etwas vormachte.
    In Wahrheit konnte sie sich selbst nicht trauen, wenn es um die Empfindungen ging, die dieser Mann in ihr auszulösen vermochte.
    „Es tut mir leid“, sagte Khaled. „Aber ich verspreche Ihnen, dass Sie hier in Sicherheit sind. Deshalb bin ich heute zu Ihnen gekommen. Ich wollte, dass Sie es nicht von irgendjemandem erfahren. Und zugleich wollte ich Ihnen versichern, dass wir alles tun, was in unserer Macht steht, damit wieder Frieden in Jebbai einkehrt.“
    „Und wann wird in meinem Leben wieder Frieden einkehren?“, wollte sie wissen. „Wann kann ich endlich zurück nach Hause?“
    Sie sah so zerbrechlich aus, ihre blauen Augen matt und hoffnungslos. Khaled konnte ihren Schmerz tief in seinem Inneren spüren, an einem Ort, den er seit langer Zeit für taub und leer gehalten hatte.
    Sapphy hatte diese Wirkung auf ihn. Sie berührte ihn auf eine Weise, wie es noch nie zuvor eine Frau getan hatte. Das war auch der Grund, weshalb er seinen gesamten Plan aufs Spiel gesetzt hatte, indem er ihn früher als vorgesehen enthüllt hatte. Ihre permanenten Nachfragen, ihr Bestehen auf einer Anprobe waren schlimm genug gewesen – niemand erlaubte sich ansonsten, so mit ihm zu reden. Aber was ihn schließlich dazu gebracht hatte, ihrem Drängen nachzugeben, war ihr verzweifelter Wunsch gewesen, zu ihrem unehrlichen Liebhaber zurückzukehren.
    Aus diesem Grund hatte er ihr seinen Plan offenbart, sie zu seiner Braut zu machen, und damit möglicherweise alle seine Chancen verspielt.
    Vielleicht war es aber auch besser so.

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