Romana Extra Band 4 (German Edition)
erschienen war, würde dem Vergleich zu den gestrigen Erlebnissen nicht mehr standhalten können.
Wie würde es wohl sein, Khaled jede Nacht in ihrem Bett zu haben? Jede Nacht aufs Neue leidenschaftlich von ihm geliebt zu werden und jeden Morgen mit ihm aufzuwachen?
Sie würde es niemals herausfinden.
Die Erkenntnis traf sie wie eine kalte Dusche. Sie hatte die Chance gehabt, ihn zu heiraten, ihn für immer an ihrer Seite zu haben, und sie hatte sie in den Wind geschlagen.
Seufzend ließ sie sich wieder auf ihr Kopfkissen sinken und starrte an die Decke. Sie hatte das Richtige getan. Seine Hochzeitspläne waren vollkommen indiskutabel, er hatte sie belogen und betrogen, um sie zu seiner Braut zu machen. Ihr war gar nichts anderes übrig geblieben, als sein Vorhaben abzulehnen. Jede vernünftige Frau hätte das getan.
Wie hatte er nur glauben können, dass sie sich auf seinen Plan einlassen könnte? Es hatte von Anfang an keinen Sinn ergeben, und je besser sie Khaled kennenlernte, desto weniger Sinn ergab es. Er war ein beliebter und hoch geachteter Landesherr, sie hatte mit eigenen Augen gesehen, wie klug und großzügig er sich seinem Volk gegenüber verhielt.
Dazu sah er auch noch blendend aus. Sapphy war sich sicher, dass er jede Frau haben konnte, die er wollte. Warum also hatte er ausgerechnet sie ausgewählt?
Nichts davon ergab einen Sinn. Deshalb hatte sie die richtige Entscheidung getroffen. Sapphy konnte sich zwar nicht vorstellen, dass sie jemals genug von dem bekommen könnte, was Khaled in der vergangenen Nacht mit ihr angestellt hatte, aber guter Sex war als Basis für eine glückliche Ehe einfach nicht genug. Schließlich waren sie ja nicht ineinander verliebt.
Sicher, sie würde ihn vermissen, wenn sie zurück in Mailand war. Sie würde seine feurigen Blicke vermissen und die Anziehungskraft, die zwischen ihnen bestand. Sogar die Schlagabtausche mit ihm würden ihr fehlen.
Und manchmal mochte sie ihn sogar. Aber das war ja wohl kaum das Gleiche wie Liebe.
Einer plötzlichen Regung folgend, beugte sie sich vor und küsste ihn.
Seine Augenlider öffneten sich flatternd, und er lächelte. „Du bist so schön.“
Sie lächelte ebenfalls. „Danke.“
„Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, warum ein Mann dir eine andere Frau vorziehen sollte.“
Auf einmal versteifte sich ihr ganzer Körper. An Paolo hatte sie bis zu diesem Moment überhaupt nicht gedacht. Nicht dass sie sich schuldig gefühlt hätte. Es war ja nicht so, dass sie Paolo betrogen hätte, indem sie mit Khaled geschlafen hatte. Mit dem letzten Telefongespräch war ein eindeutiger Schlussstrich unter ihre Beziehung gezogen worden.
Aber das hieß noch lange nicht, dass sie an Paolo erinnert werden wollte, während sie in den Armen eines anderen Mannes lag. Die Verletzung, die Paolo ihr durch seine Unehrlichkeit zugefügt hatte, war immer noch frisch und äußerst schmerzhaft.
Er hätte sich ohrfeigen können. Was hatte er sich nur dabei gedacht? Dabei war bisher alles nach Plan gelaufen. Er hatte es geschafft, dass sie ihn begehrte, und er hatte sie sich zu eigen gemacht. Aber sein Triumph über Paolo war seine persönliche Angelegenheit, er hätte ihn niemals erwähnen dürfen. Nicht wenn sie noch unter dem Verlust ihrer Beziehung litt.
Khaled stützte sich auf und legte den Arm um Sapphy, die sich auf die Seite gedreht hatte. „Es tut mir leid“, sagte er, „das war dumm von mir. Aber es gibt eine Sache, die mir ganz und gar nicht leidtut.“
Sie schwieg, wandte sich ihm aber wieder zu.
„Es tut mir nicht leid, dass du hier bist, in meinen Armen und in meinem Bett. Das ist etwas, wofür ich den Rest meines Lebens dankbar sein werde. Ich glaube nicht, dass ich jemals genug von dir haben könnte.“
Sie atmete tief ein, und Khaled konnte nicht anders, als fasziniert das Heben und Senken ihres Brustkorbs zu beobachten. Er konnte nicht widerstehen und umschloss mit den Lippen eine ihrer aufgerichteten Brustspitzen.
Sapphy erschauerte unter seinen Berührungen. „Beweis es mir.“
Dichter Verkehr drängte sich durch die Straßen der Hauptstadt, als sie sich dem Palast näherten. Sapphy saß schweigend im Wagen. Für ihren Geschmack war die Rückfahrt viel zu schnell gekommen, und außerdem bedauerte sie es, dass sie in ihrem luxuriösen Ledersitz so weit weg saß von Khaled.
Der beste Teil der Reise war der Ritt auf dem Kamel gewesen. Sie hatte Muskelkater am ganzen Körper, und jeder Schritt, den das Tier gemacht
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