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Romana Extra Band 5 (German Edition)

Romana Extra Band 5 (German Edition)

Titel: Romana Extra Band 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Williams , Leanne Banks , Barbara Wallace , Sarah Leigh Chase
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würde.“
    Michel, der gerade die Gabel zum Mund führte, hielt in der Bewegung inne. „Nein“, sagte er ruhig.
    „Warum nicht? Alt genug ist er.“
    Michel nahm einen weiteren Bissen. „Aus Sicherheitsgründen.“
    „Aus Sicherheitsgründen?“, wiederholte sie. „Sie bringen ihm bei, andere Menschen mit einem scharfen Gegenstand zu erstechen, und machen sich Sorgen wegen seiner Sicherheit im Wasser?“
    „Das ist etwas anderes.“
    „Inwiefern?“
    Michel seufzte. „Dass der Schwimmunterricht bis jetzt hinausgezögert wurde, ist ein Zugeständnis an meine Mutter. Einer meiner Brüder ist im Alter von drei Jahren ertrunken, und die Familie ist nie wirklich darüber hinweggekommen.“
    Das konnte Maggie verstehen. „Oh, das tut mir leid. Es muss schrecklich gewesen sein.“
    „Das war es. Meine Mutter wird hysterisch, wenn man Schwimmunterricht nur erwähnt.“
    Maggie nickte stumm. „Tja“, erwiderte sie. „Die Situation ist nicht einfach, aber da Marceau von allen Seiten von Wasser umgeben ist, wäre es wirklich sinnvoller, Max zu beschützen, indem man ihn schwimmen lernen lässt, anstatt ihn im Zustand der Unwissenheit zu lassen.“
    „Stimmt“, sagte Michel und erwiderte ihren Blick. Sie hatte das Gefühl, als gäbe es zwischen ihnen eine Verbundenheit jenseits aller Worte.
    Sie nippte an ihrem Weinglas, um sich selbst von der Intensität des Augenblicks abzulenken. „Ich habe gehört, dass einer Ihrer Berater Ihnen heute das Leben schwer gemacht hat.“
    „Ja“, sagte er und nahm eine Gabel voll Reis.
    Maggie verzog nachdenklich die Lippen. Selbst jetzt zögerte er, den Berater zu kritisieren. Sie fand das einerseits bewundernswert, andererseits belustigend. „Wie haben Sie gelernt, so diplomatisch zu sein?“
    „Das hat Jahre gedauert“, erwiderte er, trank einen Schluck und lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. „Es gibt sehr praktische Gründe dafür, diplomatisch zu sein. Einer davon ist, dass man nicht so viel Aufmerksamkeit von der Presse bekommt, wenn man sich unauffällig verhält und keine Zornausbrüche hat.“
    „Aber finden Sie das nicht furchtbar einengend?“
    „Manchmal ja, manchmal nein. Ich lebe einfach damit. Man wird weniger belästigt, wenn man nach außen eine langweilige Fassade präsentiert.“
    „Aber Sie sind nicht langweilig“, protestierte Maggie.
    „Woher wollen Sie das wissen?“, fragte er, und wieder wurde ihr heiß unter seinem Blick.
    Ihr Herz schien für einen Schlag auszusetzen, doch sie versuchte sich nichts anmerken zu lassen. „Weil sie es eben nicht sind. Sie sind intelligent, Sie sind vielseitig gebildet und interessiert, und …“ Sie zögerte.
    „Und?“, fragte er.
    „Und Sie haben ein riesiges Ego, deshalb sollte ich besser nichts mehr sagen“, erwiderte sie und lächelte schelmisch.
    „Doch.“ Er beugte sich vor und sah sie forschend an. „Was wollten Sie noch sagen?“
    Maggie nahm sich einen Augenblick lang Zeit, um ihre Gedanken zu sammeln. Was sie Michel gegenüber empfand, war viel komplizierter, als das der Fall sein sollte. Allerdings hatte sie das Gefühl, dass Michel auf ihre Ehrlichkeit angewiesen war. Das war schon ein verrückter Gedanke, dass dieser Mann ausgerechnet von ihr etwas brauchen sollte. „Ich finde, was eine Person interessant macht, sind ihre Emotionen. Sie sind zwar nach außen hin nicht gerade emotional, aber ich habe den Eindruck, dass Sie sehr leidenschaftlich sind, wenn es um Marceau, Ihren Sohn oder Ihre Familie geht.“ Sie hob ihr Glas und prostete ihm zu. „Aber wir schweifen vom Thema ab. Der böse Berater war also gemein zu Ihnen. Möchten Sie, dass ich ihn verhaue?“
    Michel lehnte sich zurück und lachte. Es klang so sexy, dass Maggie ein Schauer über den Rücken lief. Michel sah sie an und schüttelte den Kopf. „Die Königin wäre mit Ihnen nicht einverstanden.“
    Maggie neigte den Kopf. „Dann ist es wohl gut, dass ich nicht lange genug hier sein werde, um sie beeindrucken zu wollen.“
    Michel wurde ernst und nahm noch einen Schluck Wein. „Sie haben nicht etwa den Wunsch, mich zu heiraten, oder?“
    Entsetzt blickte sie ihn an. „Absolut nicht“, erwiderte sie. „Das ist nicht persönlich gemeint“, fügte sie schnell hinzu. „Ich meine, Sie sehen gut aus und sind sehr intelligent. Ihr Humor könnte noch etwas verfeinert werden, außerdem sind Sie ziemlich autoritär, aber das wären wohl die meisten Männer in Ihrer Position. Sie scheinen keine grässlichen Angewohnheiten zu

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