Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Romana Extra Band 5 (German Edition)

Romana Extra Band 5 (German Edition)

Titel: Romana Extra Band 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Williams , Leanne Banks , Barbara Wallace , Sarah Leigh Chase
Vom Netzwerk:
Morgen.“
    Faus drehte sich wieder zu Michel um. „Es geht um eine Angelegenheit von ganz besonderer Bedeutung für unser Land.“
    „Nationale Sicherheit oder Nahrungsmittelversorgung?“, fragte Michel.
    „Nein. Um unseren zukünftigen Herrscher, Euren Sohn.“
    Michel versuchte, den aufsteigenden Ärger zu ignorieren.
    „Mir wurde zugetragen, dass diese amerikanische …“, er sprach das Wort mit Abscheu aus, „… Hauslehrerin ihn bei einem Ausflug zum Teich in Gefahr gebracht hat.“
    „Ich weiß nicht, woher Sie diese Information haben“, sagte Michel. Unwillkürlich erhob er sich von seinem Stuhl, denn dieser Faus raubte ihm den letzten Nerv. „Auf dem Ausflug zum Teich wurde er von einem Schlossbediensteten begleitet. Seine Hauslehrerin hat gut auf ihn aufgepasst. Sie hat sich dabei sogar am Fuß verletzt. Was noch wichtiger ist: Ihre Methode führt zu besseren Resultaten, als ich zu hoffen wagte. Sollte sie sich mit Prinz Maximillian außerhalb des Schlossgeländes bewegen, kann ich Ihnen versichern, dass unsere Sicherheitsleute sie begleiten werden.“ Er nickte Faus zu. „Ich glaube, es gibt keinen weiteren Grund für irgendwelche Bedenken.
    Faus nickte, nicht sehr überzeugt. „Ja, Euer Hoheit. Aber ich bin mir nicht sicher, ob es sich für Prinz Maximillian schickt, im Freien barfuß herumzulaufen. Diese Hauslehrerin scheint in dieser Hinsicht keinen guten Einfluss auf ihn auszuüben.“
    Das war eines der Dinge, die Michel innerlich zur Weißglut brachten: Jeder glaubte, entscheiden zu dürfen, wie sein Sohn aufzuwachsen habe. „Die Arbeit der Hauslehrerin ist für Maximillian von unschätzbarem Wert, und er wird ein Leben lang davon profitieren.“
    „Aber das Protokoll …“
    „Das Protokoll ist nicht immer das Wichtigste. Maximillian wird noch unzählige Gelegenheiten haben, sich mit Protokollfragen zu befassen. Er lernt schnell und er ist glücklich.“
    „Dass er glücklich ist, hat bei seiner Ausbildung keine Priorität.“
    „Ich bin sein Vater, und für mich hat es Priorität. Maximillian lernt besser, wenn er glücklich ist.“
    „Bei allem Respekt, ich verstehe Ihre Sorge um Ihren Sohn, aber Prinz Maximillian gehört auch dem Volk.“
    Michel spürte förmlich, wie sein Blutdruck stieg. Er konnte sich zu gut vorstellen, was Maggie dazu sagen würde: „Hinaus mit Ihnen!“ Allein die Vorstellung half ihm, ruhig zu bleiben und es etwas diplomatischer auszusprechen. „Es ist meine Aufgabe als sein Vater und Herrscher, eine Balance zu finden zwischen den Anforderungen der zukünftigen Rolle und seiner kindlichen Entwicklung. Ich schätze Ihre Bemühungen, mich bei Max’ Erziehung sowohl in dieser als auch in jener Hinsicht zu unterstützen.“
    Faus neigte den Kopf und verließ den Raum. Als er fort war, verdrehte Nicholas die Augen. „Mann, was für eine Nervensäge. Warum hast du ihn nicht gefeuert?“
    „Dazu bin ich noch nicht befugt.“ Michel schob die Hände in die Hosentaschen. „Mutter hat zwar ihre Kompetenzen zum größten Teil auf mich übertragen, aber offiziell bin ich noch nicht König.“
    „Das heißt, du hast die ganze Arbeit, aber nicht die Privilegien“, stellte Nicholas fest. „Zu dumm. Wann, glaubst du, wird unsere liebste Mama dir die Krone zuwerfen?“
    „Ich vermute, sie wartet, bis ich wieder heirate.“
    Nicholas zog eine Grimasse: „Was für eine Alternative! Heirate eine Frau, die die Berater für dich aussuchen, oder finde dich mit deren endlosem Geheul ab. Ich beneide dich nicht, Bruder. Wie hältst du das aus?“
    Michel wusste, dass keiner seiner Brüder ihn beneidete, und doch, trotz aller Frustrationen, die seine Position mit sich brachte, würde er sie gegen nichts eintauschen wollen. Er lachte trocken. „Wie ich es aushalte? Ich möchte etwas bewegen. Ich möchte meinem Land dienen.“
    „Wir haben schon ein verdammtes Glück, dass du dafür zuständig bist“, sagte Nicholas. Er sah Michel forschend an. „Und was gibt’s zwischen dir und Max’ Hauslehrerin?“
    Michel straffte unwillkürlich die Schultern. „Nichts. Sie ist Amerikanerin. Sie passt überhaupt nicht zu uns.“ Obwohl er viel zu oft an sie dachte.
    „Sie sieht nicht schlecht aus“, bemerkte Nicholas.
    „Aber sie kann einem auf die Nerven gehen“, brummte Michel und fuhr sich mit der Hand durchs Haar.
    „Du hättest also nichts dagegen, wenn ich ein wenig Zeit mit ihr verbringe?“
    Eine Sekunde lang hielt Michel die Luft an. Er suchte nach einer Antwort.

Weitere Kostenlose Bücher