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Romana Extra Band 6

Romana Extra Band 6

Titel: Romana Extra Band 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Roberts , Anne Weale , Margaret Way
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wie wenig befriedigend ein Liebesakt ist, wenn er nur als Ausdruck körperlicher Begierde stattfindet. Ihr Körper fühlte sich gut, aber ihr Geist war immer noch unruhig und angespannt. Irgendetwas war in ihrer Beziehung verloren gegangen … oder irgendjemand hatte alles verändert.
    In den zehn Tagen nach ihrem Besuch in Woburn versuchte Liz sich einzureden, dass zwischen ihnen alles wieder in Ordnung kommen würde. Aber in ihrem Herzen wusste sie, dass das nicht möglich war.
    Ihr italienischer Sommer war vorbei, und mit ihm die Liebe ihres Lebens. Ohne Frage war David der perfekte Mann für sie. Aber sie war nicht die Richtige für ihn. Nachdem sie diese Tatsache akzeptiert hatte, erschien es ihr sinnlos, die Qual noch zu verlängern. Sie schrieb einen Abschiedsbrief.
    David,
    unser Sommer in Portofino wird eine der glücklichsten Erinnerungen meines Lebens bleiben, aber jetzt ist es Zeit, Auf Wiedersehen zu sagen. Was du jetzt brauchst, ist eine Ehefrau, keine Freundin. Es wird sicher nicht allzu schwierig sein, eine Frau zu finden, die in einem Haus wie Blackmead aufgewachsen ist und die gern die Rolle der Hausdame und Gastgeberin spielt. Ich weiß nicht, wie meine Zukunft aussehen wird. Wie du einmal gesagt hast, ist die Welt voller Wunder, und es wäre schade, nicht so viele wie möglich davon zu sehen. Ich bin dankbar für die schöne Zeit, die wir miteinander hatten. Ich lasse dir eins meiner Bilder als Erinnerung da.
    Liz
    Am nächsten Morgen, als David und Margaret außer Haus waren, packte sie ihre Siebensachen und nahm den Elf-Uhr-Bus nach Northampton. Von dort aus rief sie Jane an, um ihr mitzuteilen, dass sie nach London kam. Außerdem schärfte sie ihr ein, dass sie, falls David sie anriefe, auf keinen Fall die Wohnung erwähnen sollte, die Liz gemietet hatte.
    „In Ordnung, aber worum geht es hier eigentlich? Es ist doch nicht etwa schon aus?“
    „Doch, es ist aus, aber ich habe jetzt keine Zeit mehr. Ich rufe dich später wieder an. Auf Wiederhören.“
    Als sie den Hörer auflegte, wurde sie plötzlich vom Kummer überwältigt. Die Tränen stiegen ihr in die Augen, und sie versuchte, das heftige Schluchzen zu unterdrücken, das sie erzittern ließ.
    „Er hat eine Stunde nach dir angerufen“, berichtete Jane an diesem Abend in Liz’ Apartment.
    „Wenn du ihm sagst, wo ich bin, suche ich mir eine neue Agentin, Jane. Das meine ich ernst. Ich will nicht mit ihm telefonieren, ihn nicht sehen und auch sonst nichts mehr mit ihm zu tun haben. Bitte versprich mir, dass du ihm absolut nichts erzählst. Sag ihm einfach, dass ich im Ausland bin und keine Nachsendeadresse hinterlassen habe.“
    „Wenn du sicher bist, dass du es so haben willst“, beteuerte Jane mit besorgtem Gesichtsausdruck. „Was hat er denn nur getan? Es ist noch nicht lange her, da wirktest du so glücklich wie schon ewig nicht mehr.“
    „Sei nicht beleidigt, aber ich möchte nicht darüber sprechen. Noch nicht.“
    Die folgenden Tage erschienen Liz wie eine Wiederholung der schwierigen Phase nach dem Tod ihres Vaters. Nur hatte sie damals Vergangenes betrauert. Jetzt trauerte sie um ihre Zukunft.
    So unglücklich, wie sie war, konnte sie Lamberts wunderschöne und geschmackvolle Wohnung in Chelsea gar nicht richtig genießen. In den ersten Tagen ging sie überhaupt nicht aus dem Haus. Sie ernährte sich von Orangen und Joghurt, blieb im Bett oder lag auf dem Sofa und beschäftigte sich in Gedanken mit „Was wäre, wenn …“. Sie weinte häufig.
    Die Aussicht auf ein Leben ohne David war so unglaublich trostlos, dass sie verstehen konnte, warum manche Leute Selbstmord begingen. Das kam für sie allerdings nicht infrage. Schließlich hatte sie ja noch ihre Arbeit. In ihrer tiefsten Verzweiflung wusste sie doch, dass es auch wieder besser werden würde. Langsam würde der Kummer nachlassen, und sie würde wieder zu arbeiten anfangen.
    Nach einigen Tagen begann sie, lange Spaziergänge zu machen. Sie ging nur hinaus, damit sie müde wurde und besser schlafen konnte, und nahm weder die Gebäude noch die Menschen wahr, an denen sie vorbeikam.
    Etwa eine Woche nach Liz’ Ankunft in London fuhren Jane und ihr Mann für drei Wochen in Urlaub. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte David nicht noch einmal bei Jane angerufen. Offensichtlich hatte er nach dem ersten Schreck über Liz’ plötzliche Abreise eingesehen, dass es die einfachste Möglichkeit gewesen war, die Beziehung zu beenden.
    Es war ein schöner Herbst mit blauem Himmel und

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