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Romana Extra Band 6

Romana Extra Band 6

Titel: Romana Extra Band 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Roberts , Anne Weale , Margaret Way
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anfühlte. Jetzt kann ich sie nie mehr verlassen, dachte Varo. Sie würden nicht nur körperlich eins werden. Auch ihre Seelen hatten sich miteinander verbunden.
    Er beugte sich über sie und küsste ihr die Tränen von den Wimpern. „Wir finden bestimmt unseren Weg, meine wunderschöne Ava“, versprach er. „Dich stört doch nichts, oder?“
    „Was sollte mich stören, wenn wir zusammen sind?“ Ava wusste jetzt, dass sie den Kampf aufnehmen würde, um ihre Liebe zu retten.
    Varo.
    Sie war ihr Leben lang viel zu nachgiebig gewesen. Zu ängstlich, um sie selbst zu sein. Ganz hatte sie es noch nicht geschafft, aber sie würde es hinbekommen. Das schwor sie sich.

8. KAPITEL
    Es fiel Luke nicht schwer, in Longreach einen nicht gerade billigen Charterflug zu bekommen, aber er war noch nie auf etwas so versessen gewesen. Er wollte Ava wiederhaben und sich an ihr rächen. Nicht mit physischer Gewalt – oh nein! Er war immer noch ein Gentleman und besaß andere Mittel, um seiner untreuen Frau die Hölle zu bereiten.
    Natürlich wurde er von niemandem abgeholt, doch etwas entfernt von der Landebahn stand ein verlassener Jeep, in dessen Zündschloss der Schlüssel steckte. Warum auch nicht? Hier würde niemand ein Fahrzeug stehlen. Dieser Teil des Outback wurde von den Langdons regiert. James Devereaux-Langdon, sein geliebter Schwager, spielte dort den Herrscher.
    Luke wartete, bis die Maschine wieder abgehoben hatte, warf seine Reisetasche auf den Rücksitz des Wagens und setzte sich ans Steuer. Warum sollte er den Weg zum Wohnhaus zu Fuß zurücklegen? Es war bis dorthin ziemlich weit, und die trockene Hitze war ihm noch nie gut bekommen.
    Er hatte alles genau geplant. Der Argentinier war noch da, während Elizabeth und Erik Langdon inzwischen nach Sydney zurückgekehrt waren. Auf Karens Informationen konnte er sich verlassen. Schade, dass sie nicht hübscher war. Gut, sie sah ganz apart aus und besaß Verstand, sie war jedoch entschieden zu dünn, und ihr schmales Gesicht hatte einen harten Zug. Außerdem hatte sie einen bösartigen Charakter. Sie hasste Ava, aber für ihn war sie immer eine nützliche Informantin gewesen.
    Er hatte sich vorgenommen, Ava auf keinen Fall zornig zu begegnen. Er musste nur versuchen, diesen Kerl namens Varo de Montalvo auf seine Seite zu ziehen. Er brauchte nur den Unschuldigen zu spielen, den tief gekränkten Ehemann, um das Verhältnis im Keim zu ersticken. Wie entsetzlich hatte er gelitten, wie geduldig alles ertragen, was Ava ihm angetan hatte! Dabei liebte er sie doch und konnte sich ein Leben ohne sie nicht vorstellen!
    Nula Morris, die Wirtschafterin, begrüßte ihn an der Haustür. Nein, begrüßen war nicht das richtige Wort. Offenbar war sie vom Flugplatz aus gewarnt worden, denn sie machte ein Gesicht, als wüsste sie nicht, ob sie ihm die Tür vor der Nase zuschlagen oder ihn widerwillig hereinbitten sollte.
    „Ava ist nicht zu Hause“, erklärte sie feindselig. Offenbar kam es ihr auf ein kleines Wortgefecht nicht an.
    Luke überlegte, ob er sie einfach beiseiteschieben sollte. Diese freche Person! Er kannte sie noch aus der Zeit, als sie unter Sarina Nortons Anleitung gedient hatte.
    „Nicht zu Hause?“, wiederholte er zuckersüß. „Das macht nichts. Wo hält sie sich denn auf? Sie sind doch Mrs …“ Der Name wollte ihm beim besten Willen nicht einfallen.
    Nula half ihm nicht aus der Klemme. Sie weiß nicht, wie sie sich zu benehmen hat, dachte Luke.
    „Ich habe vor, einige Tage zu bleiben“, fuhr er in demselben sanften Ton fort und versuchte gleichzeitig, sich an Nula vorbeizudrängen. „Ich muss mit meiner Frau reden. Vielleicht zeigen Sie mir mein Zimmer? Wann erwarten Sie meine Frau denn zurück?“
    Es machte ihm großen Spaß, möglichst oft „meine Frau“ zu sagen. Sie lebten jetzt seit zehn Monaten getrennt, und die Zeit lief ihm langsam davon. Er verband mit diesem Besuch sehr ernste Absichten.
    „Das ist ganz unbestimmt.“ Nula machte eine vage Handbewegung. „Sie hat die Ranch verlassen, um unserem Gast das Hinterland zu zeigen … Alice Springs und die berühmten Naturdenkmäler …“
    Luke lächelte verständnisvoll. „Wie nett von ihr. Die Langdons waren schon immer sehr gastfreundlich. Wie gesagt, ich habe Zeit mitgebracht. Ich muss einige wichtige Dinge klären. Jetzt würde ich gern in mein Zimmer gehen, wenn es Ihnen recht ist. Die weite Reise von Sydney … In einer Stunde komme ich zum Essen herunter.“
    Insgeheim belustigt,

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