Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Romana Extra Band 6

Romana Extra Band 6

Titel: Romana Extra Band 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Roberts , Anne Weale , Margaret Way
Vom Netzwerk:
unterirdischen Fluss konnten sie auch nicht ausmachen. Allerdings befanden sie sich über dem Großen Artesischen Becken .
    „Die Höhle gehört zum nationalen Kulturerbe, nicht wahr?“, fragte Varo.
    Ava nickte. Es fiel ihr schwer, alles aufzunehmen, was sie sah. Die beiden Taschenlampen verbreiteten ein helles Licht, aber der merkwürdige Schimmer, der von den Wänden auszugehen schien, war damit nicht zu erklären.
    „Stätten wie diese sind gesetzlich geschützt“, bestätigte sie. „Man darf nicht das kleinste Steinchen abbrechen. Welches sind die Stalagmiten? Ich müsste es längst wissen.“
    „Die Säulen, die von unten nach oben wachsen“, erklärte Varo. „Die Stalaktiten wachsen ihnen von oben entgegen. Irgendwann muss es hier Wasser gegeben haben. Ich denke da an das prähistorische Binnenmeer.“
    „Das könnte sein“, stimmte Ava zu. „Sich vorzustellen, wie lange das alles schon besteht … Die Ureinwohner haben Höhlen wie diese bestimmt gekannt. Von ihnen stammen auch die Felszeichnungen.“ Sie betrachtete die mächtige Orgel mit ihren zylindrischen Pfeifen, die im Licht funkelten. „Vielleicht dürften wir gar nicht hier sein. Wir könnten ein Heiligtum stören.“
    „Fürchtest du dich?“, neckte er sie.
    „Nicht mit dir. Wir sind zusammen.“ So etwas hatte Ava noch nie gesagt, weil sie es noch nie empfunden hatte. Vorsichtig stieg sie die Stufen zum Grund der Höhle hinunter, wo feiner Sand unter ihren Füßen knirschte. „Hier befinden wir uns wirklich in einer anderen Welt.“
    „Deren Vorzug es ist, dass wir endlich allein sind.“ Varo folgte ihr. „ Finalmente . Ich mag deine Eltern und bin gern mit ihnen zusammen, aber ich habe mich nach dieser Einsamkeit mit dir gesehnt.“
    Er band den Seidenschal auf, mit dem sie ihr Haar zusammengebunden hatte, und spielte mit der goldblonden Pracht.
    „Möchtest du mit mir schlafen?“, fragte sie atemlos.
    „Das fragst du noch?“
    Der Ausdruck in seinen Augen brachte sie den Tränen nah. „Möglicherweise ist dies ein heiliger Ort, Varo.“
    „Was wir füreinander empfinden, ist heilig“, beteuerte er. „Du liebst mich … ich liebe dich.“
    Ava lauschte auf ihre innere Stimme und vernahm nichts. Es gab nichts zu erklären oder zu rechtfertigen.
    Alles war still. Die Tropfsteingebilde hätten antike Statuen sein können, die schweigend auf sie herabsahen. Dies alles war ein Traum, aber nie und nimmer ein Albtraum.
    „Komm her.“
    Varo nahm ihr die Taschenlampe ab und stellte sie aufrecht neben seine, sodass die ganze Höhle erleuchtet war. Keine dunklen Schatten lauerten in den Ecken. Konnte sie da widerstehen?
    Sie lehnte ihren Kopf an seine Brust. „Du hast die Liebe in mir erweckt.“
    „Das könnte die erste Zeile eines Liebeslieds sein“, zog er sie auf.
    Ava hob den Kopf. Ihr Blick verriet, was sie fühlte. „Wir haben das beide nicht geplant, Varo, und mich hat es völlig überwältigt. Es ging alles so unglaublich schnell.“
    „Willst du dem Schicksal Vorschriften machen?“, fragte er dicht an ihrem Ohr.
    „Dem Schicksal?“ Sie sah es nicht anders. „Ich liebe dich, Varo …“
    „Ich werde dich nie verlassen“, versprach er tief gerührt. „Und du wirst mich nicht verlassen.“
    „Wie kann so etwas …?“ Sie wollte weitersprechen, aber Varo verschloss ihr mit einem heißen Kuss den Mund.
    Nach einer Weile fragte er: „Du siehst doch ein, dass wir etwas Zeit brauchen?“
    „Ich werde immer eine geschiedene Frau sein“, erinnerte sie ihn. „Das könnte deiner Familie unangenehm sein.“
    „Die wird natürlich mitreden wollen“, gab er offen zu. „Das ist üblich … vor allem, wenn sich die einzelnen Verwandten so nahestehen wie bei uns. Trotzdem liegt die Entscheidung allein bei mir. Übrigens …“, er küsste sie wieder, „… wer will keinen Engel in der Familie haben?“
    „Ich bin kein Engel“, protestierte Ava. Sie wollte auf kein Podest gestellt werden.
    „Nein“, gab er zu. „Du bist eine Frau. Meine Frau.“
    Ein feuriger Blick begleitete diese Worte. Mit wenigen Griffen zog er ihr die Bluse aus. Lag es an ihrer überreizten Fantasie, oder woher kam der goldene Widerschein an den Wänden der Höhle?
    „Du fieberst.“ Varo küsste ihre entblößten Schultern und Brüste. Der hauchdünne Spitzen-BH lag längst neben dem Oberteil auf dem Boden.
    „Ja, ich glühe“, wisperte sie.
    Behutsam bettete er sie auf den Sand, der sich beinahe so weich wie eine Decke aus Samt

Weitere Kostenlose Bücher