Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Romana Extra Band 6

Romana Extra Band 6

Titel: Romana Extra Band 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Roberts , Anne Weale , Margaret Way
Vom Netzwerk:
die Wange gab und ihm seinen Rucksack in die Hand drückte. „Geh, sonst kommst du noch zu spät.“
    „Serik – was für ein schöner Name“, meinte Hannah, als Kevin fort war.
    „So schön wie das Mädchen, eine Austauschschülerin. Zum Glück kehrt sie jetzt in ihre Heimat zurück. Kevin ist völlig vernarrt in sie.“
    Hannah lachte. „Anscheinend ist er ein netter Junge.“
    „Das ist er. Und intelligent obendrein. Er hat in jedem Fach gute Noten, außer in englischer Literatur. Deshalb habe ich ihn in der Sommerschule angemeldet. Bisher beklagt er sich allerdings nur darüber.“
    „Es ist Sommer, und er ist ein Teenager“, gab Hannah zu bedenken. „Was hältst du davon, wenn ich ihm Nachhilfe gebe?“
    „Sei mir nicht böse, aber was weiß ein Kindermädchen schon über englische Literatur?“
    „Im richtigen Leben bin ich Lehrerin.“
    „Wieso arbeitet eine Lehrerin als Kindermädchen?“
    „Aus Verzweiflung.“
    „Wer war verzweifelt, Prinz Michael oder du?“
    „Wir beide, denke ich. Er brauchte jemanden, der sofort zur Verfügung stand. Ich war auf der Suche nach einem Job und einer Unterkunft. Ursprünglich hatte ich vor, den Sommer in China zu arbeiten. Daher habe ich meine Wohnung untervermietet.“
    „Nachhilfestunden kann ich mir nicht leisten“, gab Caridad zu. „Prinz Michael wollte uns auch schon unterstützen, aber wie kann ich das zulassen, wo er ohnehin so viel für uns tut?“
    „Ich will kein Geld, mir macht das Unterrichten Spaß.“
    „Das kann ich nicht annehmen.“
    „Und wenn es ein Geschäft auf Gegenseitigkeit wird? Du bringst mir das Kochen bei …“
    „Dazu fehlt mir die Zeit.“
    Enttäuscht gab Hannah auf. Mit einem Kochkurs hätte sie sich die Stunden vertreiben können, in denen Riley den Unterricht besuchte.
    In diesem Moment lenkte die Haushälterin ein: „Die Sommerschule hat gerade erst begonnen. Lass uns abwarten, ob Kevin Fortschritte macht.“
    Den nächsten Samstagnachmittag verbrachten Hannah und Riley wieder am Strand, aber Prinz Michael gesellte sich diesmal nicht zu ihnen. Die Mahlzeiten nahmen sie zwar gemeinsam ein, doch anschließend zog er sich sofort wieder in sein Büro zurück.
    Erst am Montagmorgen brachte Hannah den Mut auf, ihn dort aufzusuchen.
    Prinz Michael schien sichtlich überrascht, sie zu sehen.
    „Wir hatten unsere Diskussion über Riley noch nicht beendet“, erinnerte sie ihn.
    „Wenn es etwas zu bereden gibt, können Sie jederzeit zu mir kommen.“
    „Deswegen bin ich hier. Es geht um ihre Essgewohnheiten.“
    „Mir ist nichts aufgefallen, von ihrer Vorliebe für Hähnchen-Nuggets einmal abgesehen.“
    „Meiner Meinung nach isst Riley zu viel für ihr Alter. Sowohl mittags als auch abends verlangt sie nach einem Dessert. Wenn sie so weitermacht, könnte sie bald Gewichtsprobleme bekommen.“
    Mehr Kopfzerbrechen als Rileys Gewicht bereitete Hannah derzeit allerdings der Grund für deren großen Appetit. Es gab ein einfaches Mittel dagegen – aber nur, wenn Prinz Michael zur Mitarbeit bereit war.
    „Außerdem bewegt sie sich zu wenig.“
    „Soll ich einen Trainer engagieren?“
    „Nein. Viel besser wäre es, wenn Sie mehr Zeit mit ihr verbringen würden. Mir ist aufgefallen, dass sie Sie außerhalb der Mahlzeiten kaum zu Gesicht bekommt.“
    „Ich bin ein viel beschäftigter Mann, und Riley ist mit ihrem Unterricht ausgelastet.“
    „Genau aus diesem Grund isst sie mehr, als ihr guttut.“
    „Wie meinen Sie das?“
    Hannah befand sich in einem Zwiespalt. Sie wollte den gewohnten Ablauf, der Prinz Michael so wichtig war, nicht durcheinanderbringen. Andererseits betrachtete sie es als ihre Pflicht, ihm die Augen für einige unbequeme Wahrheiten zu öffnen. Schließlich entschied sie, dass sein Verhältnis zu seiner Tochter wichtiger war als alles andere – ihr Job eingeschlossen.
    „Riley sieht Sie nur bei den Mahlzeiten. Logischerweise versucht sie, diese so lange auszudehnen wie möglich“, erklärte sie. „Sobald alle Teller abgeräumt sind, verschwinden Sie. Verlangt sie einen Nachschlag, bleiben Sie länger bei Tisch. Sie hat zwar keinen Hunger mehr, verzehrt sich aber nach Ihrer Aufmerksamkeit.“
    Nun kniff er die Augen zusammen. „Wie können Sie es wagen …?“
    „Sie haben mir Ihre Tochter anvertraut, und ich will ihr Bestes, Königliche Hoheit.“
    „Was schlagen Sie vor?“
    „Dass Sie ihr täglich einige Stunden außerhalb des Speisezimmers widmen.“
    „Das ist nicht Ihr Ernst! Und

Weitere Kostenlose Bücher