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Romana Extra Band 6

Romana Extra Band 6

Titel: Romana Extra Band 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Roberts , Anne Weale , Margaret Way
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lange, ich bin ganz müde.“
    „Ich bleibe, solange du willst“, versprach Hannah.
    Im Zimmer war es dunkel und still, und obwohl sie nicht allzu müde war, fielen auch ihr allmählich die Augen zu, während sie den ruhigen, gleichmäßigen Atemzügen der Kleinen lauschte.
    Michael war länger weggeblieben als beabsichtigt und empfand deswegen Gewissensbisse – und Scham, als ihm der Grund dafür bewusst wurde: Er war vor Hannah geflüchtet.
    Seit ihrer Ankunft in Cielo del Norte stellte sie sein Leben auf den Kopf und veranlasste ihn, Dinge infrage zu stellen, von deren Richtigkeit er bislang überzeugt gewesen war. Außerdem weckte sie unerwünschte Empfindungen in ihm.
    Dennoch konnte er sich nicht für immer vor ihr verstecken, und er vermisste seine Tochter. Die wenigen Stunden, die er täglich mit Riley verbrachte, machten sein Leben lebenswert.
    Aus diesem Grund führte ihn sein erster Weg nach der Ankunft in Cielo del Norte geradewegs in ihr Zimmer. Er wollte nach seiner schlafenden Tochter sehen, Hannah hingegen würde er erst am nächsten Morgen begegnen.
    Umso erstaunter war er, als er sie im Kinderzimmer auf einem Stuhl neben dem Bett entdeckte. Sie schlug erschrocken die Augen auf, als er eintrat.
    „Was machen Sie hier?“ Er hatte leise gesprochen, aber in strengerem Ton als beabsichtigt.
    Hannah blinzelte bestürzt. „Riley hat mich gebeten, zu bleiben, bis sie einschläft.“
    „Das sollte schon eine Weile her sein. Es ist weit nach Mitternacht.“
    „Ich fürchte, ich bin auch eingeschlafen.“
    „Gehen Sie ins Bett.“
    Sie nickte und stand auf, während er näher ans Bett trat und die Decke zurechtzupfte. Erst jetzt bemerkte er die Puppe in Rileys Arm. Samantha hatte sie gekauft, als sie erfuhr, dass sie ein Mädchen erwartete – die Puppe war das einzige Geschenk, das sie jemals selbst für ihre Tochter ausgesucht hatte.
    Jetzt war das kostbare Kleid zerknittert, das Haar zerzaust, und an einem Fuß fehlte ein Schuh. Michael versuchte, Riley die Puppe fortzunehmen, aber sie umklammerte sie nur noch fester. Resigniert gab er auf und folgte Hannah auf den Flur.
    Wütend packte er sie am Arm und drehte sie zu sich herum. „Was haben Sie sich dabei gedacht?“
    Verwirrt sah sie ihn an und befreite sich aus seinem Griff. „Was meinen Sie, Königliche Hoheit?“
    „Die Puppe in Rileys Bett.“
    „Was ist damit?“
    „Sie ist kein Spielzeug.“
    Traurig schüttelte Hannah den Kopf. „Ist Ihnen eigentlich klar, was Sie da tun? Erst erzählen Sie Riley, dass ihre Mutter die Puppe speziell für sie ausgesucht hat, dann stellen Sie sie an einen für sie unerreichbaren Ort. So bleibt das Einzige, was sie von ihrer Mutter hat, makellos schön, aber nicht greifbar.“
    Michael sah sie entsetzt an. Er hatte das Geschenk schonen wollen, um es Riley für immer zu erhalten. Dass sie auf diese Weise keinen Nutzen daraus ziehen konnte, hatte er nicht bedacht.
    Frustriert rieb er sich das Kinn. „Werde ich jemals etwas richtig machen?“
    Hannah legte ihm die Hand auf den Arm. „Sie machen sehr viel sehr gut.“
    Verwundert blickte er auf. Wie seltsam, dass sie ihn tröstete, nachdem er sie gerade erst angegriffen hatte! Sie war eine bemerkenswerte Frau.
    „Bei unserem letzten Gespräch über Riley waren Sie noch ganz anderer Meinung.“
    Sie ließ die Hand sinken und lächelte. „Alles gelingt Ihnen noch nicht, aber Sie beweisen Potenzial.“
    „Es gibt noch viel zu verbessern.“
    Sie nickte.
    „Sollen wir jetzt gleich darüber sprechen, oder gehen wir ins Bett?“
    Erst als sie einen Schritt zurückwich, fiel ihm auf, wie doppeldeutig seine Worte waren. Hastig erklärte er: „Ich meine damit, falls Sie müde sind, dürfen Sie schlafen gehen – in Ihrem eigenen Bett.“
    „Ja, natürlich.“
    Hannah war errötet. Leider konnte er nicht einschätzen, ob seine unbeabsichtigte Aufforderung sie faszinierte oder peinlich berührte.
    „Entschuldigen Sie meine unglückliche Wortwahl.“
    „Kein Problem.“
    Er trat einen Schritt auf sie zu. Das war zwar gefährlich, aber sie zog ihn unwiderstehlich an. „Sie haben doch nicht etwa geglaubt, ich wollte Ihnen zu nahetreten?“
    „Bestimmt nicht.“ Nervös senkte sie den Blick. „Ein Mann wie Sie, ein Prinz, würde sich nie für eine Frau wie mich interessieren.“
    Bis vor Kurzem hatte er gedacht, er würde sich nie für eine andere als Samantha interessieren. Inzwischen wusste er es besser. Er dachte ununterbrochen an Hannah und begehrte

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