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Romana Extra Band 6

Romana Extra Band 6

Titel: Romana Extra Band 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Roberts , Anne Weale , Margaret Way
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sie – sosehr es ihm auch widerstrebte.
    „Für eine attraktive Frau wie Sie kann sich jeder Mann begeistern.“
    „Jetzt weiß ich gar nicht mehr, was ich denken soll. Erst streiten Sie ab, dass Sie mich verführen wollen, dann machen Sie mir ein Kompliment.“
    „Ich habe nur das Offensichtliche festgestellt. Außerdem habe ich Sie nicht engagiert, um meine persönlichen Wünsche zu befriedigen, so hübsch Sie auch sind.“
    „Okay“, meinte sie vorsichtig.
    „Ich hätte Sie nicht gebeten, den Sommer hier zu verbringen, hätte ich die Gefahr einer Anziehungskraft gesehen, aus der etwas anderes erwachsen könnte.“
    „Gut.“
    „Glauben Sie mir, ich hatte nie vor, es so weit kommen zu lassen“, sagte er, während er die Arme um sie legte.
    „Wie weit?“, fragte sie atemlos.
    „So.“
    Und dann presste er verlangend die Lippen auf ihre.

8. KAPITEL
    Der Kuss traf Hannah völlig unvorbereitet.
    Ich muss ihn zurückweisen, schoss es ihr durch den Kopf, aber er hielt sie fest in seinen starken Armen, und seine sinnlichen Lippen machten sie schwach. Zu weiteren klaren Gedanken oder einer Reaktion war sie nicht in der Lage. Also protestierte sie nicht, sondern schmiegte sich an seinen durchtrainierten Körper, legte ihm die Arme um den Nacken, öffnete die Lippen und erwiderte die lockenden Zärtlichkeiten seiner Zunge.
    Nie zuvor war sie so leidenschaftlich geküsst worden, hatte sie sich so begehrt gefühlt. Nichts hatte sie auf die intensiven Empfindungen vorbereitet, die sie durchfluteten, und als er ihren Körper mit den Händen zu erforschen begann, schmolz sie förmlich dahin.
    Wie lange der Kuss dauerte, konnte sie hinterher nicht mehr sagen. Minuten? Stunden? Ihr kam es vor wie eine Ewigkeit – und dennoch nicht lange genug.
    Als Michael sich schließlich von ihr löste, schlug sie die Augen auf – und erstarrte. Er sah sie so entsetzt an, als hätte er einen großen Fehler begangen. Bestürzt schlug sie sich die Hand vor den Mund, ihre Finger bebten.
    „Entschuldigung.“ Rasch ließ er sie los und trat einen Schritt zurück. „Das hätte ich nicht tun dürfen.“
    Er hat recht, dachte sie erschüttert. Als ihr Vorgesetzter hatte er einen Fauxpas begangen. Wichtiger noch, er war ein Prinz und sie ein Niemand.
    Doch sein Kuss hatte sie alles vergessen lassen. Ihr Verstand hatte ausgesetzt, sie hatte ihren Gefühlen freien Lauf gelassen.
    Alles war so schnell gegangen. Im einen Moment hatten sie noch miteinander gestritten, im nächsten hatte sie in seinen Armen gelegen. Gleich darauf hatte Michael sie zurückgewiesen und ihr zu verstehen gegeben, dass ihm nichts an ihr lag, weil sie nicht gut genug für ihn war.
    „Hannah?“
    Rasch blinzelte Hannah die Tränen fort, die ihr in den Augen brannten.
    „Ist alles okay?“ Es klang aufrichtig besorgt.
    „Ja, sicher, Königliche Hoheit. Es ist ja nichts passiert.“
    Als er die Stirn runzelte, flackerte für einen Moment ein Hoffnungsfunke in ihr auf, dass es ihm möglicherweise doch etwas bedeutet hatte.
    Aber Michael entschuldigte sich nur noch einmal: „Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist. Und ich verspreche Ihnen, dass ich Ihnen nie wieder unerwünschte Avancen machen werde.“
    „Das befürchte ich nicht, Königliche Hoheit.“
    Deutlich mehr Sorgen bereitete ihr die Tatsache, dass sein Kuss nicht unerwünscht gewesen war.
    Üblicherweise ging Hannah, nachdem sie Riley morgens bei der ersten Unterrichtsstunde abgeliefert hatte, in die Küche, um bei einer Tasse Kaffee mit Caridad zu plaudern.
    An diesem Donnerstagmorgen hatte die Haushälterin allerdings bereits Gesellschaft.
    „Das steht nicht zur Debatte“, hörte Hannah ihre Stimme durch die geschlossene Küchentür.
    „Aber es ist nicht fair …“, beklagte sich der Gast.
    „Wer sagt, dass es gerecht zugeht im Leben?“
    „Jocelyn musste nie in die Sommerschule.“
    „Sie hatte auch keine Probleme mit englischer Literatur.“
    „Die hätte sie bekommen, hätte sie Mr Gaffe als Lehrer gehabt.“
    „Du hast dich schon letztes Jahr über die Lehrer beklagt, aber möglicherweise liegt das Problem bei dir. Achte mehr auf den Unterricht und weniger auf hübsche Klassenkameradinnen wie Serik.“
    Jetzt war Hannah klar, dass Caridad mit ihrem Sohn Kevin sprach, dem jüngsten von fünf Kindern. Kevin, der Schuld trug an jedem einzelnen ihrer grauen Haare, wie sie oft behauptete, lebte noch bei Estavan und ihr.
    Hannah klopfte und trat ein, als Caridad ihrem Sohn einen Kuss auf

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