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Romana Gold Band 11

Romana Gold Band 11

Titel: Romana Gold Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHERINE O'CONNOR Helena Dawson Anne Mather
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Nachnamen noch nicht“, sagte Susan und sah Jamsey an.
    Jamsey warf Ron einen kurzen Blick zu und antwortete dann lauter als nötig. „Ich bin eine McDonald. Meine Familie lebte in Dunkelly, bis jemand sie nach Australien verbannen ließ.“ Gespanntes Schweigen folgte ihren Worten, und Jamsey lächelte triumphierend, obwohl sie die Situation sehr unerfreulich fand. Sie fühlte sich wieder wie ein kleines Waisenkind, das nirgendwo richtig hingehörte. Ihre Gefühle waren so oft verletzt worden, dass sie nun das Bedürfnis hatte, sich dafür zu rächen – auch wenn sie wusste, dass das nicht der richtige Weg war.
    „Sie stammen wirklich von dieser berüchtigten Familie ab?“, fragte Susan gespielt entsetzt. Jamsey atmete tief durch – auf keinen Fall würde sie sich aufregen und damit Susan Freude bereiten.
    „Ja, so ist es. Ich bin hier, um meine Familiengeschichte zu erforschen“, erklärte sie ruhig. „Ron ist so hilfsbereit“, fügte sie hinzu, lächelte ihn an und ignorierte seine düstere Miene. Susan wandte sich schnell Ron zu.
    „Ron, also ich bin wirklich überrascht, dass du eine McDonald in deinem Haus aufgenommen hast. Denk doch nur an den Ruf dieser Familie. Hoffentlich geschieht dir nichts.“ Sie versuchte, ihre Bemerkung scherzhaft klingen zu lassen, aber Jamsey fand ihre Worte keineswegs belustigend. Sie sprang auf, doch Ron stieß sie unsanft zurück und funkelte sie an.
    „Danke, Susan, aber es besteht kein Grund zur Sorge. Ich bin hier in Sicherheit“, sagte er freundlich.
    „Natürlich ist er das“, stieß Jamsey hervor. „Und ebenso sein Eigentum. Ich frage mich nur, was ihm davon rechtmäßig zusteht. Die Hälfte seiner Besitztümer stammt wohl von den McDonalds.“
    Ron sah sie wütend an, aber Jamsey wich seinem Blick nicht aus. Sie war ebenso zornig wie er. Selbstbewusst warf sie den Kopf zurück und bemerkte, dass ein Muskel seiner Wange unkontrolliert zu zucken begann. Susan fühlte sich ausgeschlossen.
    „Sie sind sehr undankbar“, fuhr sie dazwischen. „Ron hat Sie aufgenommen. Ich finde es unvorstellbar, dass er eine McDonald überhaupt in sein Haus gelassen hat.“
    „Sie sind ein Snob“, fuhr Jamsey sie an und sah ihr direkt ins Gesicht. „Übrigens – Ron möchte alles besitzen, was den Namen McDonald trägt“, fügte sie bedeutsam hinzu und lächelte ihn boshaft an. „Das stimmt doch, nicht wahr?“, fragte sie heiser, drehte sich dann um und ließ die beiden stehen. Als sie aus dem Zimmer ging, sahen sie ihr sprachlos nach. Sie hastete die Treppe hinauf und warf sich im Gästezimmer aufs Bett. Heiße Tränen stiegen ihr in die Augen, und sie hörte nicht, dass es an der Tür klopfte. Plötzlich senkte sich die Matratze leicht, und sie spürte, dass sich jemand zu ihr setzte. Jamsey fuhr hoch. Ron saß auf der Bettkante und blickte Jamsey an.
    „Geh weg!“, forderte sie ihn wütend auf. Ein schmerzlicher Zug umspielte einen Moment seine Lippen, doch sofort war seine Miene wieder undurchdringlich.
    „Ich wollte nur sehen, wie es dir geht“, sagte er leise und legte seine Hand auf ihre. Jamsey zog die Hand sofort zurück.
    „Lass mich in Ruhe“, fuhr sie ihn an. Er stand langsam auf und zuckte ratlos die Schultern. Sein Blick war nachdenklich und ernst.
    Jamsey sah Ron nach, bis sie die Tür leise ins Schloss fallen hörte. Dann fing sie zu weinen an.

6. KAPITEL
    Jamsey wälzte sich unruhig auf dem Bett hin und her, ihre Gedanken wirbelten durcheinander. Warum fühlte sie sich so unglücklich? Natürlich war es ein Schock gewesen, als sie heute von ihrer Familiengeschichte erfahren hatte. Die Tatsache, dass ihre Vorfahren einmal mächtige Gutsherren gewesen waren, machte sie betroffen, aber sie wusste, es gab noch einen anderen Grund für ihre Traurigkeit. Sie fühlte sich von Ron verraten und enttäuscht. Obwohl seine Familie sich nicht gerade vorbildlich verhalten hatte, schien er immer noch Gefallen daran zu finden, sie an die Geschichte ihrer Verwandten zu erinnern. Zornig dachte sie daran, wie das Heim ihrer Ahnen zerstört worden war.
    Sie blickte starr zur Decke. Noch nie hatte sie sich so einsam und verlassen gefühlt. Wieder war ihr, als hätte sie ihre Familie verloren, und das war sehr schmerzlich für sie. Offensichtlich war sie hier nicht erwünscht, und trotzdem hatte sie das seltsame Gefühl, hierher zu gehören.
    Plötzlich klopfte es an der Tür. Jamsey sprang auf und wischte sich die Tränen vom Gesicht. Hoffentlich waren ihre Augen

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