Romana Gold Band 11
Gegenteil bewirkt.
„Ich bin … nicht nervös“, leugnete sie. „Ich glaube nur, dass es keine gute Idee ist, dass … Sie hier sind, meine ich.“
„Warum?“
Er lehnte sich an die Spüle, verschränkte seine Arme vor der Brust und betrachtete sie abschätzend, während sie überlegte, wie sie sich verhalten sollte.
Wenn sie sich nur nicht so stark seiner Maskulinität bewusst wäre, dachte sie ungeduldig. Wenn sie in ihm doch nur den Earl of Invercaldy sehen könnte statt einen Mann, der auf ihre Sinne wirkte. Auch seine Stimme beschleunigte ihren Puls, und seine muskulöse Gestalt war sehr männlich. Als sie ihn ansah, war ihr Kopf voller beunruhigender Vorstellungen.
„Ich … weil Sie sind, wer Sie sind“, antwortete sie schließlich. Er verzog spöttisch den Mund. Auch sein Mund war sinnlich, dachte sie, schmal, doch erstaunlich sensuell. Und die Unterlippe war voller mit einer winzigen Narbe im Mundwinkel.
„Sie mögen mich nicht?“, forschte er. Sie seufzte.
„Seien Sie nicht albern.“
„Ist das albern?“, beharrte er, und sie wünschte sich, er hätte den Kaffee angenommen, dann hätte sie etwas zu tun gehabt.
„Ich kenne Sie doch gar nicht“, sagte sie schließlich, wobei sie überlegte, wie sie sich in diese Situation hatte bringen können. Es war unwirklich. Die Situation war unwirklich. Was erwartete er von ihr?
„Da gibt’s nicht viel zu erzählen“, erwiderte er jetzt und hob achtlos seine Schultern. „Ich bin unverheiratet und lebe im Dorf. Meine Mutter wohnt bei mir.“
„Auf Invercaldy Castle“, sagte Isabel schnell. „Sie vergaßen das zu erwähnen.“
Seine Augen verengten sich. „Ist das wichtig?“
„Allerdings.“ Isabel seufzte. „Und Sie sind Witwer.“
„Sieh an.“ Seine Gesichtszüge spannten sich. „Sie scheinen mehr zu wissen, als Sie glauben.“
„Nun …“ Isabel schlang ihre Arme um ihre Taille „… es stimmt doch, oder?“
„Und?“
„Und … warum sagen Sie, Sie sind unverheiratet?“
„Ich bin nicht verheiratet.“
„Aber das waren Sie.“
„Sie sind pedantisch, nicht wahr?“ Er zuckte wieder die Schultern. „Na, schön. Ich war verheiratet. Was ist das für ein Unterschied?“
„Ich … keiner, denke ich“, murmelte Isabel schließlich.
„Was uns wieder zu dem Grund für die Ablehnung meines Angebots bringt“, sagte er weich. „Ihre Tochter scheint zu glauben, dass Sie gern in Strathmore einkaufen würden. Und mir kam der Gedanke, dass Sie vielleicht die hiesige Schule aufsuchen wollen. Cory wird sie doch besuchen, oder?“
Isabel holte tief Luft und wandte sich von ihm ab. Sie stützte sich auf die Arbeitsplatte und versuchte krampfhaft, ihre Gefühle in Worte zu fassen, fand es aber leichter, ihn nicht anzusehen, wenn sie sagte, was sie zu sagen hatte.
„Ich … muss für Clares Vater arbeiten“, sagte sie und biss sich auf die Unterlippe. „Ich fange übrigens am Montag an. Und ich glaube nicht, dass es gut ist, wenn … wenn ich die Websters verärgere. Ihre Anwesenheit hier, also … sie würden das sicher nicht billigen.“
Einen Moment herrschte Schweigen, und sie dachte zuerst, er würde darauf nicht antworten. Doch dann sagte er mit seltsam angespannter Stimme: „Was haben sie sonst noch über mich erzählt?“
Isabel erstarrte. „Ich … warum … nichts.“
„Sie sind keine gute Lügnerin, Mrs Jacobson, nicht wahr?“, spottete er. Bestürzt merkte sie, dass er unmittelbar hinter ihr stand. Sein warmer Atem streifte ihre feinen Nackenhärchen. Sie war sich nicht sicher, ob es an ihm oder an ihr lag, dass ihre Hormone so reagierten. „Ich ahne, was John und Laura über mich gesagt haben.“ Er schwieg kurz, und die Angst, dass er sie berühren könnte, ließ ihr Blut heiß in ihren Schläfen pochen. „Mal überlegen … was könnte die freundlichste Formulierung gewesen sein? Oh ja: Ich bin exzentrisch … und ich trinke zu viel. Richtig?“
Isabel bewegte ihren Kopf ein wenig zu schnell, und der lose gesteckte Knoten rutschte über ihr Ohr. „Was Sie tun oder lassen, hat mit mir nichts zu tun“, protestierte sie, während sie verärgert nach ihrem rutschenden Haar griff. „Aber ich halte es nicht für klug, meine künftigen Arbeitgeber zu verärgern oder Cory zu ermutigen zu glauben, Sie könnten ein Freund werden.“
„Warum nicht?“, fragte er. Seine kühlen Finger streiften ihren Nacken, als er versuchte, ihr Haar zurechtzuschieben, und Isabel entzog sich ihm mit einem ärgerlichen
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