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Romana Gold Band 11

Romana Gold Band 11

Titel: Romana Gold Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHERINE O'CONNOR Helena Dawson Anne Mather
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Hütte. Isabel folgte ihm und sah, dass er zum Haus der Websters ging, bevor sie in die Hütte trat.
    Sie hatte erwartet, dass Cory in ihrem Zimmer sei und die Tür verschlossen hätte, doch ihre Tochter war im Wohnzimmer.
    Sie wandte sich vom Fenster ab, von wo aus sie wohl Jaime nachgeschaut hatte.
    Einen Moment dachte Isabel, dass Cory nicht mit ihr reden würde. Cory indes hatte es sich offensichtlich anders überlegt und fragte: „Ist er weg?“
    „Jaime?“ Das übliche Spiel.
    „Mm.“ Cory hakte die Daumen in den Gürtel ihrer Jeans und senkte die Schultern. „Dieser Waschlappen.“
    Isabels Mund wurde schmal. „Das ist nicht dein Ernst!“
    „Vielleicht doch.“ Cory war defensiv. „Was hat er zu dir gesagt … nachdem ich …“
    „In die Hütte geflohen bin?“, meinte Isabel, und Cory verzog das Gesicht. „Er sagte, ich soll dir ausrichten, dass es ihm gleich ist, ob du schwimmen kannst oder nicht. Und … er sagte, er sei Clares Sohn.“
    „Na und?“, schnaufte Cory. „Das bringt ihm auch keine Freunde ein.“ Sie machte eine Pause. „Aber Brian Lindsay ist sein Onkel. Wusstest du das? Er sagt, der Earl wohnt in einem Schloss.“
    „Wirklich?“
    Isabel bemühte sich, uninteressiert zu klingen, aber sie hatte besondere Gründe, warum sie nicht über ihren Wohltäter sprechen wollte. Sie hatte Cory aus irgendeinem Grunde verschwiegen, dass er sie heute Morgen besucht hatte.
    „Ja, wirklich!“, rief Cory jetzt und begann zu erzählen, was Jaime ihr über den alten Familiensitz der Earls of Invercaldy berichtet hatte. „Er sagt, er sei sehr alt, und bis sein Onkel Earl wurde, war er ziemlich heruntergekommen. Aber er hat eine reiche Erbin geheiratet, weißt du“, grinste sie, „wie in diesen albernen Liebesgeschichten, die Oma liest, und dann ein Vermögen ausgegeben, damit es wieder schön wurde.“ Sie zog ein Gesicht. „Seine Frau ist jetzt natürlich tot. Jaime sagte, sie starb vor zwei Jahren, und seitdem ist sein Onkel sehr ungesellig. Aber bei Verwandten wie Mrs Lindsay kann man ihm da keinen Vorwurf machen, oder? Das habe ich Jaime aber nicht gesagt.“
    Isabel presste ihre Hände zusammen. „Ich … du hast mir nicht gesagt, wie du ihn angesprochen hast“, sagte sie, um das Thema zu wechseln. „Ich hatte dich doch gebeten, bis zu meiner Rückkehr hier zu bleiben.“
    „Ja“, seufzte Cory. „Aber ich hatte mich gelangweilt. Und ich wollte dir entgegengehen. Er … also Jaime … stand vor der Praxis.“
    „Ich verstehe.“ Das erklärte viel. „Die Websters sind seine Großeltern.“
    „Ich weiß“, nickte Cory. „Aber als ich ihm erzählte, wer ich bin, wollte er sie nicht mehr besuchen, sondern bot an, mir das Dorf zu zeigen.“
    „Und mir konntest du nicht Bescheid sagen?“, fragte Isabel.
    „Ich wusste, dass du Nein sagen würdest, wenn ich erzählt hätte, dass Jaime mit mir rudern gehen wollte“, erwiderte Cory kläglich. „Dabei war es völlig sicher. Du hast doch gehört, was Jaime sagte.“
    „Jaime ist ein Kind.“
    „Er ist fast dreizehn.“
    „Wie ich sagte, ein Kind.“ Isabel atmete tief ein. „Vergessen wir es. Versprich mir, dass du es nicht wieder tust.“
    „Na schön“, resignierte Cory.
    „Ich finde“, beendete Isabel das Thema, „dass du dir andere Freunde suchen und Jaime Lindsay vergessen solltest. Ich bin zwar mit seiner Mutter zur Schule gegangen, aber das ist lange her. Heute verbindet uns nichts mehr, und mit dem Earl und seiner Familie haben wir auch nichts gemeinsam.“ Dann setzte sie fröhlich hinzu: „Komm, wir essen Mittag. Danach kannst du mir das Dorf zeigen, vor allem die Geschäfte. Ich habe nämlich Appetit auf gebackene Kartoffeln.“

6. KAPITEL
    Die Tauben weckten Isabel wie jeden Morgen seit ihrer Ankunft in Invercaldy. Zum Glück schienen sie Cory nicht zu stören. Doch das lag vielleicht daran, dass ihr Schlafzimmer unten lag. Seit ihrem Einzug hatte ihre Tochter stets gut geschlafen. Isabel führte das auf die frische Luft und die viele Bewegung zurück.
    In den letzten drei Tagen waren sie mehr gelaufen als sonst in drei Wochen in London. Es gab Busse zu Orten wie Strathmore und Fort William, aber nicht zum Dorf. Und wenn Invercaldy auch klein war, überraschte es doch, wie lang ein Weg zu den Dorfläden und zurück war. Zumal dann, wenn man schwere Einkaufstaschen zu tragen hatte, überlegte Isabel.
    Mrs Webster schien ihr Versprechen, sie und Cory nach Strathmore zu fahren, vergessen zu haben. Isabel

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