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Romana Gold Band 11

Romana Gold Band 11

Titel: Romana Gold Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHERINE O'CONNOR Helena Dawson Anne Mather
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Ihrer Meinung nach verantwortlich bin, so zögern Sie nicht, es mich wissen zu lassen. Wir mögen hier rückständig sein, aber die Gesetze gelten auch bei uns, und außerdem bin ich voll versichert.“
    Der Schock über den knapp vermiedenen Zusammenstoß machte sich allmählich bei Lorna bemerkbar, und die feindselige Haltung des Fremden trug nicht dazu bei, ihre Nerven zu beruhigen. „Ich heiße Lorna Morrison“, sagte sie mit bebender Stimme. „Jeder auf der Insel weiß, wo ich wohne.“
    In den blauen Augen des Mannes leuchtete es blitzartig auf, aber seine Stimme klang unverändert kühl. „Ich glaube, davon werde ich keinen Gebrauch machen, Miss …“ Er warf einen raschen Blick auf ihre linke Hand. „Miss Morrison. Aber wenn ich Ihnen raten darf … wäre ein kleinerer Wagen nicht günstiger für Sie? Sie würden ihn zweifellos sicherer beherrschen.“ Er lächelte überlegen, und Lorna hatte Mühe, ihren aufbrausenden Zorn zu zügeln. Doch sie sagte sich, dass ein Wortgefecht zu nichts führen würde und es am klügsten wäre, sich möglichst gelassen zu verabschieden.
    „Vielen Dank für den guten Rat“, antwortete sie so höflich wie möglich. „Ich werde ihn bedenken, aber jetzt fehlt mir leider die Zeit, noch länger zu diskutieren. Außerdem weiß ich, dass Sie es selbst eilig haben, und darum will ich Sie nicht länger aufhalten.“
    Einen Moment lang sahen sie sich an und maßen sich wie zwei Gegner, die ihre Stärke abschätzen wollten und beide nicht bereit waren, dem anderen Schonung zu gewähren. Dann nickte Lorna kurz und drehte ihr Wagenfenster so schnell hoch, dass der Fremde zurückweichen musste. Sie ließ den Motor an und trat das Gaspedal voll durch, was sie sonst niemals tat. Der Landrover schoss vorwärts, und Lorna verzog schadenfroh das Gesicht, als sie die Reifen quietschen und den Kies knirschen hörte.
    Die erste Runde geht an mich, dachte Lorna, während sie einen letzten Blick in den Rückspiegel warf. Doch sobald sie die Kurve hinter sich hatte und von dem Fremden nicht mehr gesehen werden konnte, verlangsamte sie das Tempo.
    Ein unangenehmer Gedanke begann sie zu quälen. Wenn sein Auto nun doch beschädigt war? Dann saß er hier draußen fest. Die Straße war selbst für Inselverhältnisse wenig befahren. Es konnte Stunden dauern, bis jemand vorbeikam.
    Lorna hielt an und blickte nachdenklich vor sich hin. Sie gab es nicht gern zu, aber zu einem Teil – einem winzigen Teil natürlich – war auch sie daran schuld, dass der Fremde die Gewalt über seinen Wagen verloren hatte. Wenn sie in Gedanken nicht mit anderen Dingen beschäftigt gewesen wäre …
    Wie auch immer, sie vergab sich nichts, wenn sie zurückfuhr und selbst nachsah. Sie brauchte sich ja nicht lang mit dem Mann auf ein Gespräch einzulassen – wenn er nicht sowieso längst verschwunden war.
    Wie sich herausstellte, war das nicht der Fall. Der Mercedes stand jetzt zwar parallel zur Straße, hatte sich sonst aber kaum von der Stelle bewegt.
    Der Fremde empfing Lorna keineswegs erfreut. „Nun, Miss Morrison?“, fragte er barsch. „Sind Sie zurückgekommen, um sich an meiner Verlegenheit zu weiden? Dann haben Sie – wie Sie selbst sehen können – den richtigen Moment erwischt. Ich sitze fest.“
    Lorna hielt neben dem Mercedes und kletterte von ihrem hohen Sitz. „Lässt er sich nicht starten?“
    Sie sah erst auf den Wagen und dann in das Gesicht des Fremden, an dem ihr das ausgeprägte Kinn und der feste Mund auffielen, von dessen Winkeln zwei scharfe Linien zu der geraden Nase verliefen.
    „Eine gute Frage, Miss Morrison, und die Antwort lautet: Nein, er lässt sich nicht starten. Oder genauer gesagt – er lässt sich starten, aber irgendetwas scheint sich gelöst zu haben, und da der Wagen neu ist, möchte ich kein unnötiges Risiko eingehen. Falls ich in dieser Einöde keinen fachkundigen Mechaniker auftreiben kann, wird mir nichts anderes übrig bleiben, als jemanden aus Glasgow kommen zu lassen.“
    Wenn er nur nicht ein so finsteres Gesicht machen würde, dachte Lorna, dann könnte er ungewöhnlich anziehend wirken. Eine unerklärliche Unruhe erfasste sie, und als sich ihre Blicke trafen, trat sie hastig einen Schritt zurück und begann, mit ihrem Zopf zu spielen, der ihr schwer über die eine Schulter hing.
    „Vielleicht kann ich Ihnen helfen“, erklärte sie zögernd, wurde aber von einem höhnischen Lachen unterbrochen.
    „Das glaube ich kaum. Ein Mercedes hat einen äußerst

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