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Romana Gold Band 11

Romana Gold Band 11

Titel: Romana Gold Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHERINE O'CONNOR Helena Dawson Anne Mather
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ist los?“
    Lorna war so heftig aufgesprungen, dass ihr Stuhl hintenüber kippte und krachend umfiel. „Natürlich – das ist es! Warum habe ich bloß nicht selbst daran gedacht? Dann hätte ich ihm gehörig die Meinung gesagt. Wenn ich mir vorstelle, dass ich ihn buchstäblich in der Falle hatte, aus der er nicht entwischen konnte … es ist zum Verrücktwerden!“
    Sie schlug vor Zorn mit den Fäusten auf ihre Schenkel und ging aufgeregt hin und her. „Es passt alles zusammen. Natürlich, er war dabei, sich nach Bauland umzusehen, und wollte womöglich schon einen Kaufvertrag mit dem Besitzer abschließen. Und diesen Mann habe ich in meinem Auto mitgenommen. Hätte ich ihn doch seinem Schicksal überlassen!“
    Jane sah ihre Freundin befremdet an. „Übertreibst du jetzt nicht ein bisschen? Ich weiß, wie sehr du die Insel liebst und welcher Schock es für dich gewesen sein muss, von dem Feriendorf zu hören. Aber wenn die Planer mit Fantasie und Umsicht vorgehen, hätte die Sache doch auch ihr Gutes. Wir können alle etwas mehr Umsatz brauchen – selbst hier im Laden.“
    Lorna machte ein so erzürntes Gesicht, dass Jane erschrocken zurückwich. „Also bist du auch dafür? Und ich dachte, du seist hergekommen, weil du die Ruhe und die Einsamkeit liebst und nicht das, was sie heuchlerisch ‚Strukturverbesserung‘ nennen. Gütiger Himmel! Fühlt denn keiner meiner Freunde wie ich?“
    Sie wollte sich abwenden, aber Jane hielt sie sanft fest. „Keine voreiligen Schlüsse, Lorna Morrison. Ich habe nur gesagt, dass ich mir von den Plänen einige Vorteile verspreche, sonst nichts.“
    „Du redest wie Jan.“ Lorna war tief enttäuscht. „Er verteidigt das Projekt ebenfalls, und von ihm hätte ich es am allerwenigsten erwartet. Genau das habe ich ihm auch gesagt.“
    „Ihr habt euch gestritten?“ Jane hob ruckartig den Kopf, in ihren braunen Augen lag plötzlich ein hellwacher Ausdruck. „Soviel ich weiß, kommt das sonst nie vor.“
    Lorna zuckte die Schultern. „Einmal muss es ja geschehen, aber wir werden uns schnell genug wieder vertragen – sobald sich Jan zu meiner Haltung bekehrt hat. Und jetzt darf ich nicht länger hier herumsitzen. Nur gut, dass sich für heute Nachmittag keine Reiter angemeldet haben. Dank Martin Ritchie bin ich weit hinter meinem Zeitplan zurück.“
    „Ich weiß nicht, wo die Zeit geblieben ist“, klagte Lorna, als sie und Jane den Laden am späten Nachmittag abschlossen. „Ich hatte mir so viel vorgenommen, und was ist dabei herausgekommen?“
    „Ein reizender brauner Fleck auf deiner Stirn“, tröstete Jane sie lächelnd. „Hast du im Garten gearbeitet?“
    Lorna nickte. „Das Unkraut vor dem Haus stand schon zu dicht. Mum würde Zustände bekommen, wenn sie ihren alten Garten sehen könnte, aber mehr als die Gemüsebeete schaffe ich einfach nicht. Dabei fällt mir ein … möchtest du nicht zum Abendessen bleiben? Es gibt nichts Besonderes, aber die grünen Bohnen müssen gegessen werden, und ich könnte Kartoffeln dazu backen. Was meinst du?“
    „Klingt verlockend.“ Jane war begeistert. „Aber ich muss vorher nach Hause, um noch etwas zu erledigen. Und ehe ich es vergesse – ich habe vorhin eine telefonische Vorbestellung für dich entgegengenommen. Du hast gesagt, das Haus sei nicht voll belegt, darum habe ich gar nicht erst gefragt. Es ist dir doch recht?“
    „Natürlich“, versicherte Lorna. „Ich sehe gleich noch einmal nach dem Zimmer. Dann bis nachher. Ich erwarte dich in einer Stunde.“
    Sie putzte Kartoffeln, legte sie in den vorgeheizten Backofen und wollte gerade nach oben gehen, um sich zu waschen und sich umzuziehen, als es an der Haustür klingelte.
    Verflixt, dachte sie, das muss der Gast sein, von dem Jane gesprochen hatte. Sie freute sich über die zusätzliche Einnahme, aber es wäre ihr lieber gewesen, wenn er ihr etwas mehr Zeit gelassen hätte.
    Das Klingeln wiederholte sich, lauter und ungeduldiger, und es blieb Lorna nichts anderes übrig, als so, wie sie war, zu öffnen. Sie setzte ihr berufsmäßiges Lächeln auf und schob den Riegel zurück.
    „Guten Abend, ich habe schon … Oh, Sie sind es!“ Lornas Herz setzte einen Schlag aus, als sie das Gesicht mit den ungewöhnlich blauen Augen wiedererkannte.
    „Guten Abend, Miss Morrison. Kann ich Sie einen Moment sprechen?“
    Lorna hatte sich vorgenommen, Martin Ritchie bei der nächsten Begegnung gehörig die Meinung zu sagen, aber vorerst erschien es ihr besser, darauf zu

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