Romana Gold Band 13
gekommen sind, hätte ich meinen Stolz vergessen können. Sie sahen wunderschön aus, aber angesichts meiner vielen Gästen konnte ich natürlich nichts tun.“
Ginger war beeindruckt davon, wie Alex sie mit Worten und Zärtlichkeiten zu umgarnen versuchte, und sie war fast versucht, ihm zu glauben. Aber seine glatte Lüge zum Schluss holte sie auf den Boden der Realität zurück. Die Tatsache, dass er Gäste hatte, hatte ihn schließlich auch nicht davon abgehalten, Sylvia in sein Bett zu holen. Ginger lehnte sich ein Stück zurück, aber Alex ließ sie nicht los.
„Ich habe versucht, mich von Ihnen fernzuhalten, aber die letzten zwei Wochen waren die Hölle. Der Anblick Ihrer roten Haare und Ihrer schönen grünen Augen hat mir so gefehlt! Zu allen möglichen Tages- und Nachtzeiten habe ich an Sie gedacht, bis mir heute endlich klar geworden ist, dass ich Sie wiedersehen muss.“
Er liebkoste ihren Nacken und ertastete mit der Hand den Reißverschluss ihres Kleides. Beinah hätte Ginger ihr eigentliches Vorhaben vergessen, aber dann gewann doch ihre Selbstbeherrschung die Oberhand, und sie stieß ihn energisch von sich.
„Einen Moment, Alex.“ Ihre Stimme bebte leicht. „Sie haben gesagt, Sie wollten unsere Beziehung zu einem logischen Abschluss bringen. Aber eine Ehe einzugehen ist doch ein großer Schritt. Haben Sie sich das auch gut überlegt? Schließlich sind Sie doch schon lange Zeit Junggeselle.“
„Ehe? Wer hat denn hier was von Heiraten gesagt?“ Abrupt ließ Alex sie los und wich zurück, als hätte er einen Schlag ins Gesicht erhalten. Ginger konnte nur mühsam ein Lachen unterdrücken, als sie den Ausdruck des Entsetzens auf seinem Gesicht sah.
„Tut mir leid, wenn ich Sie da missverstanden haben sollte“, säuselte sie in gespielter Unschuld. „Aber ich fürchte, anders bekommen Sie mich nicht.“
Alex kniff bedrohlich die Augen zusammen. „Wenn ich auch nur einen Moment lang glauben würde, dass Sie das ernst meinen, könnte ich Ihnen in fünf Minuten das Gegenteil beweisen“, sagte er brutal. Er streckte die Hand aus und fuhr Ginger mit dem Finger sanft vom Kinn über Hals und Schulter bis hinunter zu ihrer Brustspitze, von der ihn nur der dünne Stoff ihres Kleids trennte. Ginger zwang sich dazu, keinerlei Gefühlsregung zu zeigen, doch die Reaktion ihres Körpers ließ aus seiner drohenden Miene einen zufriedenen Gesichtsausdruck werden. „Sagen wir lieber zwei Minuten“, verbesserte er sich spöttisch.
„Sie halten sich wohl für unwiderstehlich?“, fragte Ginger verächtlich, drehte ihm den Rücken zu und ging zur Tür.
Blitzschnell hatte Alex sie eingeholt, am Arm gepackt und zu sich herumgedreht. „Mich lässt niemand einfach so stehen.“
„Lassen Sie mich los!“
Alex musterte sie kühl und abschätzend. „Warum kämpfen Sie dagegen an? Sie wollen mich doch genauso. Oder wollen Sie mir vielleicht einreden, Sie wären schüchtern?“, fragte er spöttisch. „Massieren ist schließlich eine sehr persönliche Tätigkeit. Sie müssen doch schon Hunderte von Männern mit Ihren sanften Händen verwöhnt und verrückt gemacht haben. Haben Sie denen auch jeweils ein Eheversprechen abgenommen? Das kann ich mir nicht vorstellen.“
Er zog spöttisch die Augenbrauen hoch. „Mir können Sie nicht die Unschuld vom Lande vorspielen. In Ihrem Alter weiß eine Frau Bescheid, also pokern Sie nicht zu hoch, sonst komme ich vielleicht noch zu dem Schluss, dass die Sache es nicht wert ist.“
In diesem Augenblick verabscheute Ginger ihn mehr denn je. Sie hatte hart gearbeitet, um es in ihrem Beruf zu etwas zu bringen, und sie hatte es nicht verdient, von einem skrupellosen, habgierigen Widerling wie Alex mit solcher Verachtung behandelt zu werden. Verzweifelt versuchte sie, sich aus seinem Griff zu befreien.
„Sie überschätzen Ihre Wirkung auf Frauen, Mr Statis“, zischte sie ihn an. „Lassen Sie mich los!“
„Mit Ihrer Rühr-mich-nicht-an-Nummer werden Sie mich wohl kaum zum Altar locken.“ Alex lächelte kalt. „Ohne Kostprobe kaufe ich nicht.“
„Das kann ich mir vorstellen“, erwiderte Ginger verächtlich. Inzwischen traute sie Alex so ziemlich alles zu.
„Was soll dann die Entrüstung?“
Er ließ den Blick langsam über ihren Körper gleiten und dabei kurz auf ihren Brüsten und ihrer Hüfte verweilen.
„Sie haben sich verändert. Auf dem Schiff waren Sie zwar auch nervös und verlegen, wenn ich Annäherungsversuche gemacht habe, aber Sie haben sich
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