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Romana Gold Band 13

Romana Gold Band 13

Titel: Romana Gold Band 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Baird , Charlotte Lamb , Jane Donnelly
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Ginger löste das Handtuch um ihren Kopf, stellte den Haartrockner an und fuhr sich mit den Fingern durch die roten Locken. Ihre grünen Augen, die früher so oft vor Freude oder auch vor Wut gesprüht hatten, wirkten leblos. Das Licht in ihnen schien erloschen, und damit auch ein Teil von Gingers Seele.
    Sie band sich ihren Gürtel fester um, krempelte die viel zu langen Ärmel hoch und ging barfuß zurück zum Wohnzimmer. James saß in einem Sessel und drehte bei ihrem Eintreten den Kopf zur Tür. In seinen blauen Augen lag dabei ein warnender Ausdruck, den Ginger nicht deuten konnte.
    Langsam ließ sie den Blick hinüber zum Kamin schweifen, neben dem ein großes Sofa stand. Dort saß Alex! Das schwarze Haar tropfnass, die dunklen Augen zusammengekniffen und die Lippen vor nur mühsam beherrschter Wut zusammengepresst.
    Zornig musterte er Ginger von Kopf bis Fuß, von der zerzausten Lockenpracht über den großen Ausschnitt des Bademantels bis hinunter zu ihren nackten Zehen. Zu jedem anderen Zeitpunkt hätte sie der verächtliche Ausdruck in seinen Augen eingeschüchtert, aber nicht an diesem Abend. In ihr war jedes Gefühl abgestorben.
    Schweigend erhob sich Alex und ballte dabei unwillkürlich die großen Hände zu Fäusten, bis seine Fingerknöchel weiß hervortraten. Dann baute er sich drohend vor James auf.
    „Deshalb hatten Sie also keine Zeit, mit mir über das neue Projekt zu sprechen. Sie waren zu sehr damit beschäftigt, sich mit meiner Frau zu amüsieren.“
    „Von Amüsieren kann nicht die Rede sein. Ginger hat mich um Hilfe gebeten, das ist alles.“
    „Was Sie unter Hilfe verstehen, sehe ich ja. Das Luder hat außer Ihrem Bademantel nichts an!“ Alex deutete aufgebracht auf Ginger und wollte dann auf James losgehen. „Stehen Sie gefälligst auf, Sie Mistkerl, damit ich Sie niederschlagen kann!“, brüllte er.
    „Nein, du irrst dich!“, rief Ginger, zutiefst erschrocken über den Ausdruck auf Alex’ Gesicht.
    Alex beachtete sie nicht, sondern packte James am Kragen und riss ihn aus dem Sessel, um ihn mit einem einzigen Faustschlag wieder in die Knie zu zwingen.
    „Hör auf damit!“ Alex hatte schon zum nächsten Schlag ausgeholt, aber Ginger packte ihn am Arm.
    „Hören Sie auf Ihre Frau“, sagte James trotz seiner blutenden Nase ausgesprochen gelassen. „Einen Schlag stecke ich ein, weil ich einsehe, dass die Situation missverständlich war. Aber einen zweiten werde ich mir nicht gefallen lassen.“
    „Bitte, Alex“, flehte Ginger und klammerte sich an Alex’ Arm. „Lass James in Frieden.“ Alex schüttelte sie ab wie eine lästige Fliege. Ginger stürzte zu Boden und schrie dabei vor Schmerz und Schreck leise auf.
    Alex musterte sie wutentbrannt. „Du falsches Biest, ich könnte dich umbringen!“
    Ginger blickte entsetzt zu ihm auf. Einen Moment lang glaubte sie fast, er würde seine Worte in die Tat umsetzen, so furchterregend war sein Tonfall.
    Lange Zeit sah Alex sie schweigend an. Dann wurde seine Miene plötzlich völlig ausdruckslos. „Aber du bist es nicht wert, dass ich mir die Hände schmutzig mache“, stieß er angewidert hervor. Mit einem letzten verächtlichen Blick wandte er sich wieder James zu. „Und Sie räumen morgen Ihren Schreibtisch. Ich will Sie nie wieder sehen.“
    Ginger war inzwischen wieder auf den Beinen, und er herrschte sie an: „Zieh dich an, wir gehen.“
    Sie wehrte sich nicht, sondern ging ins Badezimmer und schlüpfte in ihre nassen Sachen. Dann kehrte sie hocherhobenen Hauptes ins Wohnzimmer zurück, aber noch ehe sie ein Wort sagen konnte, hatte Alex sie kurzerhand über die Schulter genommen und marschierte mit ihr aus der Wohnung.
    „Lass mich runter!“, rief sie empört und trommelte ihm mit den Fäusten auf den Rücken.
    „Halt den Mund“, fuhr Alex sie barsch an, verfrachtete sie in seinen Wagen und knallte die Tür zu. Ginger versuchte noch, aus dem Auto zu kommen, aber Alex hatte den Motor schon gestartet und fuhr durch den Stadtverkehr wie ein Besessener.
    Ginger schnallte sich an und warf Alex dabei einen wütenden Blick zu. Wie konnte er es wagen, auch nur anzudeuten, dass James und sie …? „Du brutales Scheusal!“, fauchte sie wütend. Sekunden später kam der Wagen mit kreischenden Bremsen so abrupt zum Stehen, dass nur ihr Sitzgurt Ginger davor bewahrte, gegen die Scheibe geschleudert zu werden.
    Alex packte sie am Kinn und drehte ihren Kopf zu sich. „Nenn mich nie wieder so! Ich will von dir nichts mehr

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