Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Romantic Christmas - Verlockung (German Edition)

Romantic Christmas - Verlockung (German Edition)

Titel: Romantic Christmas - Verlockung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
Vom Netzwerk:
Audiomodus.
    »Ich bin’s«, sagte sie und lehnte sich gemütlich wieder zurück.
    »Hallo, Ich.«
    Beim Klang dieser sinnlichen und offensichtlich amüsierten Stimme verschlug es ihr den Atem. »Zach … Mr Quinn … « Vor Schreck war sie wie gelähmt, ansonsten wäre sie wohl senkrecht aus der Wanne geschossen.
    »Zach«, korrigierte er. »Ich hoffe, ich störe nicht.«
    »Nein, ich …« – Wasser schwappte, als sie sich eine feuchte Strähne aus dem Gesicht strich – » …ich entspanne gerade.«
    »In der Badewanne?«
    Entsetzt blinzelte sie, hatte sie etwa aus Versehen den Bildschirm angelassen? Nein, der war abgeschaltet.
    »Leoparden haben feine Ohren.«
    Sie wurde rot. »Natürlich.« Von nun an versuchte sie, sich so wenig wie möglich zu bewegen. Sie wollte nicht, dass er hörte, wie sie herumplanschte.
    »Ich wollte Sie nicht stören.« Seine Entschuldigung klang beinahe wie ein Schnurren.
    Atmen nicht vergessen!, sagte sich Annie. »Macht nichts.« Da er sie nicht sah, brauchte sie ihre Gesichtszüge nicht länger unter Kontrolle halten und konnte sich ganz dem Klang seiner Stimme hingeben. Nie zuvor war ihr eine solche Stimme untergekommen, männlich und mit einem spielerischen Unterton. Ein brandgefährlicher Soldat mit einer guten Portion Humor. »Gab es noch Probleme mit Bryan?«
    »Nein, dem geht es gut. Eine Woche lang darf er mit den anderen Kindern nicht jagen.«
    Annie runzelte die Stirn. »Ich dachte, Sie wollten ihn in seinen Freizeitaktivitäten beschneiden.«
    Sie spürte sein Lachen mit jeder Faser ihres Körpers. »Das ist doch seine Lieblingsfreizeitbeschäftigung. Für Leoparden-Gestaltwandler, besonders für Jungen in Bryans Alter, gibt es nichts Schlimmeres, als zu Hause eingesperrt zu sein.«
    »Natürlich.« Sie erinnerte sich, dass andere Eltern ihr auf Elternabenden Ähnliches berichtet hatten. »Haben Sie mich deshalb angerufen?«
    »Ja, und außerdem wollte ich Sie vorwarnen: In höheren Lagen könnte es kalt werden. Vielleicht liegt unterwegs sogar noch Schnee. Ziehen Sie mehrere Schichten an.«
    »Okay.« Sie biss sich auf die Unterlippe. Sie hätte gerne noch ein Weilchen mit ihm telefoniert, nur wusste sie nicht, wie sie das anstellen sollte. »Also, morgen früh neun Uhr?«
    »Hmm.« Irgendwie war er nicht ganz bei der Sache.
    »Dann möchte ich Sie jetzt nicht länger aufhalten.«
    »Haben Sie denn schon genug von mir?«
    Sie wusste nicht, was sie darauf erwidern sollte. »Nein.«
    Wieder lachte er leise. »Erzählen Sie mir von sich, Annie!«
    »Was möchten Sie denn über mich wissen?« Und vor allem – warum?
    »Wie lange unterrichten Sie schon?«
    »Seit fünf Jahren«, antwortete sie lächelnd. »Am Anfang habe ich die ganz Kleinen unterrichtet, aber in den letzten Jahren vor allem Kinder in Bryans Alter.«
    »Gefällt Ihnen die Arbeit?«
    »Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen.« Allmählich entspannte sie, der Klang seiner Stimme lullte sie ein. »Und was machen Sie?«
    »Ich bin Ranger, spezialisiert auf die Raubtiere im Nationalpark.«
    Dieser Beruf passte genau zu ihm. »Mögen Sie Ihren Job?«
    »Er liegt mir im Blut.« Er zögerte. »Bei mir ist jemand an der Tür. Ich hole Sie dann Punkt neun ab. Träumen Sie süß!« Die letzten Worte hatte er heiser geraunt.
    »Tschüss.« Sie legte auf und saß reglos da; ihr wurde abwechselnd heiß und kalt. Die Fantasie ging mal wieder mit ihr durch, sie legte viel zu viel in dieses Gespräch hinein. Er hatte lediglich angerufen, um sicherzustellen, dass sie sich auch warm anzog. Seine Stimme hatte sanft die Haut gestreichelt … aber das lag wohl eher an ihr, sie war empfänglich für ihn. Das hieß noch lange nicht, dass er sie auch wollte.
    Doch ein wenig hoffte sie doch darauf.
    Zach riss die Tür seines kleinen Hauses auf. Er wusste längst, wer dort stand. Hatte den Geruch des anderen Gestaltwandlers schon wahrgenommen, kaum dass der aus dem Wagen gestiegen war.
    »Luc.« Er bat das Alphatier hinein. »Was gibt’s?«
    Lucas trat ein. Dem dunkelgrauen Anzug nach zu schließen, kam er direkt von offiziellen Verhandlungen. »Nett hier.«
    »Netter Anzug.« Zach öffnete die Kühltruhe, warf Lucas eine schlanke Flasche zu und nahm sich auch eine.
    »Was zum Teufel ist das?« Lucas beäugte die blassblaue Flüssigkeit kritisch. »Und der Anzug ist reine Tarnung.«
    »Ein neuer Energiedrink, den sich Joe ausgedacht hat.« Zach drehte den Deckel ab. »Er möchte gerne ein Feedback.«
    Lucas nahm einen Schluck.

Weitere Kostenlose Bücher