Romantic Christmas - Verlockung (German Edition)
»Nicht schlecht für ein Getränk, das im Dunkeln leuchtet.«
Zach grinste. »Was hat es mit der Tarnung auf sich?«
»Ich habe mich heute mit einer Gruppe Medialer getroffen.«
»Ein neues Geschäft?« Die DarkRiver-Leoparden hatten unlängst ihr zweites großes Bauprojekt für Ratsherrin Nikita Duncan abgeschlossen. Der umwerfende Erfolg dieser Zusammenarbeit hatte das öffentliche Interesse geweckt, und so waren nun auch andere Mediale an ihnen interessiert.
»Unter Dach und Fach.« Katzenhafte Genugtuung spielte um Lucas’ Lippen. »Ich wollte mit dir über Gebiete sprechen, die unter deine Obhut als Ranger fallen.«
Zach nickte. »Gibt es irgendwo Schwierigkeiten?«
»Eigentlich nicht, aber ich möchte, dass du besonders aufmerksam bist. Normalerweise wagen sich die Medialen ja nicht einmal in die Nähe unseres Territoriums, aber in der letzten Zeit hat sich das geändert.«
»Meinst du, sie versuchen, sich mit dem Wald vertraut zu machen?«, fragte Zach. Für gewöhnlich fühlten sich Mediale in freier Natur unwohl. Sie lebten lieber in der Stadt, umgeben von Glas und Stahl. Doch wie Lucas’ Gefährtin Sascha bewies, waren Mediale äußerst anpassungsfähig.
»Bislang ist das wohl noch nicht geschehen, aber ich möchte im Zweifelsfall gewappnet sein. Ansonsten sind wir am Ende die Dummen.«
»Ich halte dich auf dem Laufenden.« Zach stellte seine leere Flasche neben die von Lucas. »Bist du wirklich deshalb hergekommen?«
Lucas zuckte mit den Achseln, die Male auf seiner rechten Gesichtshälfte traten deutlich hervor. »Ich war in der Nähe, weil ich mit Tammy noch die Weihnachtsvorbereitungen durchsprechen wollte. Da dachte ich, schau doch mal kurz rein.«
Da Tammy und Nate seine nächsten Nachbarn waren, fand Zach nichts weiter dabei. »Nate kannst du ausrichten, dass ich seine Jungs gestern wieder erwischt habe, wie sie einen Hund gejagt haben.«
Lucas grinste. »Das kann ich mir lebhaft vorstellen.«
»Darf ich dich mal was fragen?«
Überrascht hob Lucas eine Augenbraue.
»Wie zerbrechlich sind Menschen eigentlich?« Unter seinen Geliebten waren schon einige Menschen gewesen, doch noch nie hatte er eine Frau so heiß begehrt wie Annie. Ihn beunruhigte der Gedanke, er könnte ihr in seiner Leidenschaft wehtun. »Wie sehr muss ich mich zurückhalten?«
»So zerbrechlich sind sie nun auch wieder nicht«, erwiderte Lucas, und der musste es schließlich wissen. Mediale waren nämlich noch viel zarter und empfindlicher als Menschen, trotzdem war Lucas glücklich mit Sascha. »Solange du bei ihr nicht mit der gleichen Kraft ans Werk gehst wie beim Ringkampf mit mir, brauchst du dir keine Sorgen zu machen.«
»Wer hat denn was von einer Frau gesagt?«
»Bei solchen Fragen steckt immer eine Frau dahinter.«
»Sie heißt Annie, und ich bringe sie morgen mit zum Picknick.«
Lucas’ Katzenaugen glühten. »Du stellst sie dem Rudel vor? Wann hast du sie denn kennengelernt?«
»Heute.«
»Junge, Junge!« Lucas wippte auf den Absätzen zurück. »Weiß sie, was das bedeutet?«
»Sie ist ein wenig scheu, aber sie mag mich.« Zack musste daran denken, wie sie ihn mit ihren braunen Augen beinahe verschlungen hatte. An diesen Blick könnte er sich gewöhnen. »Zunächst einmal werde ich ihr den Hof machen.« Doch sie gehörte ihm jetzt schon. Denn Annie Kildaire weckte nicht nur seine Instinkte, sie war die Gefährtin, die für ihn bestimmt war. Und er war eine besitzergreifende Raubkatze …
4
Um acht war Annie schon fertig angezogen. Sie war nervös und aufgeregt, kontrollierte sich noch ein letztes Mal im Spiegel. Wie Zach ihr geraten hatte, trug sie verschiedene Schichten übereinander, angefangen bei einem schlichten weißen T-Shirt und einem Kaschmirpullover mit V-Ausschnitt, der sich himmlisch weich auf der Haut anfühlte. Dazu ihre Lieblingsjeans und robuste Stiefel, falls aus der Fahrt eine Wanderung werden sollte. Eine wattierte Jacke rundete das Outfit ab.
»Ich sehe aus wie ein Ei.« Caro hatte sie zu diesem fröhlichen gelben Etwas überredet, meinte, es gebe ihrem Teint ein frisches Aussehen. Annie hatte zugestimmt, denn die Jacke war gelb wie die Sonne. Aber nicht unbedingt vorteilhaft. Na wenn schon!, dachte sie und legte die Jacke wieder auf den kleinen Rucksack, der eine Kamera und Wasser enthielt. Schließlich war es ja kein Date.
Träumen Sie süß!
Wohlige Schauder durchliefen sie, wenn sie an seine Stimme dachte. Wie es wohl wäre, diese verführerische Stimme im Ohr zu
Weitere Kostenlose Bücher