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Romanze im spanischen Schloss

Romanze im spanischen Schloss

Titel: Romanze im spanischen Schloss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters
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den Brunnenrand, um sich das köstliche Konfekt schmecken zu lassen.
    An diesem Abend hatte sie Remi noch nicht gesehen, obwohl sein Wagen schon dastand.
    Schließlich kam Soraya aus dem Haus, um die Kinder hereinzuholen, die ihr mit den angebissenen Marzipanstangen entgegenliefen.
    „Jillian hat uns das geschenkt!“
    Soraya sah Jillian lächelnd an. „Sie verwöhnen die beiden zu sehr.“
    „Das tue ich doch gern, sie sind ganz reizend.“
    „Haben Sie keine Kinder?“, fragte Marcia.
    „Sei nicht so unhöflich, Mädchen“, tadelte ihre Mutter sie.
    „Das ist schon in Ordnung“, erklärte Jillian lächelnd. „Nein, Marcia, ich habe keine. Wenn ich eines Tages wieder heirate, wünsche ich mir jedoch zwei so wunderbare Töchter wie euch.“
    „Hallo, Remigio“, rief in dem Moment Nina aus.
    „Hallo, Nina, hallo, Marcia“, ertönte seine tiefe Stimme.
    Jillian drehte sich zu ihm um. Er stand wenige Meter hinter ihr. Hatte er etwa gehört, was sie gerade gesagt hatte?
    Er fuhr Marcia freundlich durch das Haar, ehe er Nina auf den Arm hob.
    „Möchtest du ein Stück Marzipan probieren?“
    „Ja, gern.“ Er nahm das Stück, das die Kleine ihm reichte. „Hm, das schmeckt wirklich gut.“
    „Ich muss etwas mit Jillian besprechen“, erklärte er dann, während er das Kind wieder auf den Boden stellte. „Darf sie mit mir kommen und euch allein lassen?“
    Die Mädchen nickten, und dann erinnerte Soraya sie daran, dass es Zeit sei, ins Bett zu gehen. „Kommt mit, sonst wird es zu spät für euch.“
    Nachdem Mutter und Töchter verschwunden waren, führte Remi Jillian zu seinem Wagen und half ihr beim Einsteigen, ehe er sich mit beiden Händen am Rahmen der offenen Tür abstützte.
    Er machte sie nervös, und Jillian wünschte, sie würde ihn nicht ganz so verführerisch finden.
    „Was halten Sie von einem kleinen Ausflug? Ich möchte Ihnen etwas zeigen.“
    Seine Nähe verschlug ihr offenbar die Sprache, jedenfalls brachte sie kein Wort heraus und konnte nur nicken.
    Er schlug die Tür zu, ging um den Wagen herum und setzte sich ans Steuer. „Wir werden über schlecht ausgebaute Straßen fahren, aber keine Angst, Sie werden nicht allzu sehr durchgerüttelt.“
    „Ich glaube nicht, dass es mir schaden würde“, scherzte sie.
    Dann startete er den Motor, und schon bald hatten sie die Wohnhäuser weit hinter sich gelassen.
    „Übernachten Sie eigentlich auch mal im Freien?“, fragte sie.
    „Früher habe ich es gern getan.“ Die Melancholie, die in seiner Stimme schwang, machte sie traurig. „Und Sie? Was halten Sie davon?“
    „Ich bin noch nie dazu gekommen, möchte es aber einmal tun.“
    „Zuweilen sehne ich mich geradezu danach, in die Berge zu fahren und die Ruhe und Stille zu genießen. Es tut gut, die frische, kühle Luft einzuatmen, und nachts das Rauschen des Wassers zu hören.“
    In einem Zelt in seinen Armen einzuschlafen wäre für mich das Größte, dachte sie und atmete tief durch. „Wann haben Sie zuletzt Urlaub gemacht?“
    „Nach meiner Hochzeit, an der französischen Riviera.“
    „Dort haben mein Mann und ich auch die Flitterwochen verbracht. Ich kam mir vor wie im Paradies.“
    „Ja, das ist ein guter Vergleich. Letizia wollte mich überreden, für immer dort zu leben.“
    Mit großen Augen sah sie ihn an. Zum ersten Mal erwähnte er den Namen seiner Frau. „Aber sie wusste doch sicher, wie viel Ihnen das Landgut bedeutet. Wovon hätten Sie in Frankreich leben sollen?“
    Er zuckte die Schultern. „So weit hat sie nicht gedacht. Auf einer meiner Geschäftsreisen nach London sind wir uns begegnet. Sie ist eine große, gut aussehende Frau. Nach einer kurzen, heftigen Affäre haben wir ziemlich überstürzt geheiratet.“
    „Ist sie Engländerin?“
    „Nein. Sie ist in Barcelona aufgewachsen, hat jedoch eine Zeit lang in London gearbeitet. Sie hat mich wohl für so vermögend gehalten, dass ich es mir hätte leisten können, eine Villa in Cap d’Antibes zu kaufen und dort den Rest meines Lebens zu verbringen.“
    Jillian schluckte. Solche Frauen hatte sie auf ihren Reisen auch kennengelernt. „Wie alt ist sie?“
    „Ein Jahr älter als Sie.“
    Dass Letizia Remi heftig begehrt hatte, konnte Jillian nachvollziehen, aber für das, was sie ihm angetan hatte, brachte sie kein Verständnis auf.
    „Ist sie noch mit Ihrem Bruder zusammen?“
    „Das weiß ich nicht, es interessiert mich allerdings auch nicht.“ In dem Moment hielt er den Wagen am Straßenrand an.

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