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Romanze im spanischen Schloss

Romanze im spanischen Schloss

Titel: Romanze im spanischen Schloss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters
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machen.
    Unter Aufbietung all ihrer Willenskraft stand sie dann schließlich doch auf, und da es langsam dunkel wurde, knipste sie das Licht an.
    Remi saß mit weit ausgestreckten Beinen in dem Sessel und wirkte völlig entspannt. Doch Jillian machte sich keine Illusionen, ihr war klar, dass ihm nichts entging.
    Ich brauche Antworten auf einige Fragen, sagte sie sich und nahm in dem anderen Sessel Platz.
    „Du wusstest, dass es Angela nicht gut ging, stimmt’s?“, begann sie aufs Geratewohl.
    „Ja.“
    „Seit wann?“
    „Seit ich das erste Mal mit deinem Bruder gesprochen habe. Da bist du gerade operiert worden.“
    Sie nickte. „Jetzt ist mir klar, warum er nicht gekommen ist.“
    „Er befand sich in einer Zwickmühle, denn die beiden wichtigsten Frauen in seinem Leben brauchten ihn.“
    „Selbstverständlich musste er bei Angela bleiben. Sie ist schließlich seine Frau.“
    „Das finde ich auch.“
    „Ich muss mit dir über etwas ganz anderes reden“, erklärte sie.
    „Okay, ich höre.“ Er sah sie aufmerksam an.
    Jillian atmete tief ein. „Ich bin ziemlich wütend auf dich, Remi.“
    „Das habe ich schon gemerkt“, antwortete er unbeeindruckt.
    „Ich meine es ernst. Du hast mir Angelas kritischen Zustand verheimlicht, um mir Aufregung zu ersparen. Das könnte ich dir ja noch verzeihen. Schlimmer finde ich etwas anderes. Du bist auf meine Idee, dir ein zusätzliches Einkommen zu verschaffen, nur deshalb eingegangen, weil du meinem Bruder versprochen hast, dich an seiner Stelle um mich zu kümmern. Doch damit nicht genug. Unter dem Vorwand, es sei für dich eine große Hilfe, wenn ich die Aufsicht über das Projekt übernähme, hast du mich dazu gebracht, mich bei dir einzuquartieren.“
    Sie stand auf. „Begreifst du nicht, was du mir angetan hast? Wie soll ich damit zurechtkommen, dass ein Fremder, den ich beinah umgebracht hätte, so viel für mich tut? Du hast dein sauer verdientes Geld für ein Projekt ausgegeben, für das du dich ohne mich niemals interessiert hättest und das vielleicht ein Reinfall wird.“
    Sekundenlang herrschte gespanntes Schweigen. „Bist du fertig?“, fragte er dann.
    „Ich habe die Rechnung des Bauunternehmers gesehen“, fuhr sie fort. „Wenn man alle Kosten addiert, die du bisher hattest, kommt man auf einen Betrag, der wesentlich größer ist, als du mir gegenüber behauptet hast.“ Sie griff nach ihrer Tasche, setzte sich wieder hin und schrieb einen Scheck aus. „Und deshalb werde ich mich finanziell an der Sache beteiligen. Kyle hatte eine hohe Lebensversicherung abgeschlossen, ich kann es mir also erlauben. Wenn du den Scheck nicht gleich morgen früh einreichst, verschwinde ich noch vor der Eröffnungsfeier aus deinem Leben.“ Sie stand auf und drückte ihm das Papier in die Hand.
    Aus zusammengekniffenen Augen sah er sie an. „Ich habe einen besseren Vorschlag. Fahr heute Abend mit mir zurück. Hast du vergessen, dass morgen früh jemand von der Baubehörde kommt? Den Scheck gebe ich auf der Fahrt durch die Stadt bei der Bank ab.“
    An den Termin hatte sie gar nicht mehr gedacht, wie sie sich eingestand. „Du hättest Geheimagent werden sollen, Remi.“
    Er lachte freudlos auf. „Keiner entgeht seinem Schicksal“, entgegnete er rätselhaft und stand auf. „Da du kein Gepäck mitgenommen hast, brauchst du auch nicht viel zu packen.“ Er warf einen Blick auf die Tragetüten, die auf dem Bett lagen, und wies dann auf die Tapas. „Willst du sie nicht essen?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich habe in der Konditorei ein Stück Torte gegessen, mehr bekomme ich nicht runter.“
    „Ich weiß, dass du dort warst. Da du bei unserem letzten Besuch in Madrid von den Tapas und dem Marzipan so begeistert warst, war es nicht schwierig, dich zu finden. Ich habe einfach in dem Restaurant und der Konditorei nachgefragt.“
    „Das hätte ich mir denken können.“
    Er lachte in sich hinein, ehe er anfing, sich die Tapas schmecken zu lassen. „Da du nicht im Prado Inn oder im Zalacain abgestiegen warst, konntest du nur im Santa Ana sein“, fuhr er fort, während Jillian ihre Sachen zusammensuchte.
    „Vergiss das verführerische Nachthemd nicht. Du gefällst mir darin.“
    Fünf Minuten später hatte sie den Mietwagen abbestellt und die Rechnung bezahlt. Dann verließen sie das Hotel und machten sich auf den Weg. Wie versprochen, hielt er unterwegs an und warf den Scheck in den Nachtbriefkasten seiner Bank. Jillian gestand sich ein, dass sie viel lieber mit

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