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Romanze im spanischen Schloss

Romanze im spanischen Schloss

Titel: Romanze im spanischen Schloss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters
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wissen ja, wie Sie mich im Notfall erreichen können.“
    Dann eilte er in seine Wohnung, duschte, zog sich um, und zehn Minuten später saß er im Auto und brauste davon.

9. KAPITEL
    Nachdem Jillian sich im Hotel Santa Ana ein Zimmer genommen hatte, rief sie in der Arztpraxis an, um sich zu erkundigen, ob sie vielleicht früher erscheinen könne. Ich wäre nicht überrascht, wenn Remi versucht hätte herauszufinden, ob ich einen Termin bei dem Mediziner habe, überlegte sie. Heute wollte sie ihm nicht begegnen, morgen wäre früh genug.
    Er nahm seine Aufgabe, ihren Bruder würdig zu vertreten, sehr ernst. Sie sehnte sich jedoch nach seiner Liebe, und die konnte er ihr nicht geben.
    Schließlich erklärte man ihr, dass sie sofort kommen könne. Sie bedankte sich und ließ sich von der Rezeptionistin ein Taxi bestellen.
    Eine halbe Stunde später erreichte sie die Praxis, wo Dr. Filartigua ihr wenig später eröffnete, die Heilung sei so weit fortgeschritten, dass sie wieder ein völlig normales Leben führen könne. Vor Erleichterung und Freude umarmte sie ihn zum Abschied. Dass sie einiges verschwommen sah, störte sie zwar, dennoch war sie froh, so glimpflich davongekommen zu sein.
    „Miss Gray?“, rief die Sprechstundenhilfe in diesem Moment hinter ihr her. „Ich habe ganz vergessen zu erwähnen, dass Don Remigio Goyo angerufen hat. Ich habe ihm gesagt, Sie hätten um vier hier einen Termin.“
    Ihr Instinkt hatte sie also nicht getrogen. „Das ist kein Problem“, erwiderte sie. „Würden Sie ihm bitte Bescheid geben, dass ich den Termin vorverlegt habe und er nicht zu kommen braucht? Haben Sie seine Nummer?“
    „Ja. Ich rufe ihn an“, versprach die Frau.
    Dann brauche ich Remi gegenüber kein schlechtes Gewissen zu haben, dachte Jillian. „Vielen Dank, dass Sie mich dazwischengeschoben haben“, bedankte sie sich dann noch, ehe sie die Praxis verließ.
    Einige Minuten später überquerte die Straße und ging zum Taxistand vor dem Krankenhaus. Nachdem sie sich auf den Rücksitz des ersten Wagens in der langen Reihe hatte sinken lassen, bat sie den Fahrer, sie in die Calle Serrano zu bringen, die schickste Straße Madrids, in der die Boutiquen namhafter Designer und großer spanischer Modemacher zu finden waren. Sie hatte sich schon lange nichts mehr gegönnt und brauchte für die Eröffnungsfeier ein Outfit, das elegant und trendy zugleich war. Und neue Schuhe wollte sie sich auch leisten.
    Schon bald hatte sie etwas gefunden, was ihren Vorstellungen entsprach, und da sie in Kauflaune war, erstand sie auch noch ein sündhaft teures Nachthemd aus pinkfarbener Seide. Dann ließ sie sich von einem anderen Taxi zum Hotel zurückfahren.
    Nachdem sie sich einen Leihwagen für den nächsten Morgen gemietet hatte, schlenderte sie die Straße hinunter und bestellte sich in einer Konditorei ein großes Stück Torte, das köstlich schmeckte.
    Danach machte sie einen langen Spaziergang zum Königspalast und verbrachte viel Zeit in den Sabatini-Gärten. Obwohl das alles wunderschön war, kreisten ihre Gedanken nur um Remi. Sie hatte gehofft, der räumliche Abstand würde ihr helfen, die Sehnsucht nach ihm zu überwinden, doch das absolute Gegenteil war der Fall. Sie befand sich in einer der schönsten Metropolen Europas und statt es zu genießen, wünschte sich nichts anderes, als Remi zu lieben und von ihm geliebt zu werden.
    Seit dem Abend, als er ihr die Windmühlen gezeigt hatte, war er ihr aus dem Weg gegangen. Jeder andere Mann, dem sie sich so an den Hals geworfen hätte wie ihm, hätte sich die Chance nicht entgehen lassen, eine Affäre mit ihr zu beginnen.
    Sie fasste sich an die Stirn. Wann würde sie endlich begreifen, dass sie seine Küsse nicht als Liebeserklärung auffassen durfte? Männern fiel es leicht, zwischen echten Gefühlen und körperlichen Bedürfnissen zu unterscheiden. Frauen hatten damit jedoch oft ein Problem. Vielleicht wollten sie auch das eine nicht von dem anderen trennen.
    Jillian würde sich niemals auf ein flüchtiges Abenteuer einlassen, das war nicht ihr Stil. Wenn sie sich einem Mann hingab, dann meinte sie es ernst, und das wusste Remi, dessen war sie sich sicher. Sie war bereit gewesen, ihm alles zu geben, aber dank seiner eisernen Disziplin hatte er die Situation nicht ausgenutzt.
    Leicht deprimiert gestand sie sich ein, dass sie erschöpft war, und fuhr mit dem Taxi zum Hotel zurück. Da es schon kurz nach acht war, holte sie sich in dem Restaurant, in das Remi sie

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