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Rosarote Nachrichten: Roman (German Edition)

Rosarote Nachrichten: Roman (German Edition)

Titel: Rosarote Nachrichten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Lamb
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verquollenen Augen erneut auf die Wölbung in seiner Hose starrte. Ich wollte Luft holen, aber konnte nicht.
    »Los geht’s, Isabelle.« Er schob die Hose auf die Knie runter, behielt die Boxershorts an, griff hinein und zog seinen Schwanz heraus. Trotz des pulsierenden Schmerzes und meiner verzweifelten inneren Schreie nahm ich den Gestank von Urin, Schweiß und Fäulnis wahr. Beim Herausziehen streifte der Schwanz heiß und pochend meine Wange. Ich hätte mich gewehrt, aber ich konnte kaum geradeaus sehen.
    »Leck ihn, du Fotze.«
    Ich hasse dieses Wort. Ich hasse es.
    Waagerecht ragte der Schwanz aus der Hose. Mit hoher Stimme singend, drehte der Typ meinen Kopf hin und her wie einen Pingpongball, von einer Hand in die andere.
    Ich stemmte mich gegen ihn, er streckte mich mit einem Fausthieb in den Bauch wieder zu Boden. Mein Körper bebte vor Schmerz.
    »Hier gibt es lecker-lecker«, sang er. »Lecker-lecker ist fertig! Komm und hol’s dir! Klingeling.«
    Das gab mir den Rest. Ich wusste, wo mein Mund in Kürze sein würde, und ich wollte lieber sterben, als diesen Mann zu befriedigen. Irgendwo in diesem tobenden Schmerz, dem Nebel in meinem pochenden Kopf, wusste ich, dass ich anschließend vergewaltigt und vermutlich zerstückelt werden würde.
    Bilder meiner Familie huschten mir durch den Kopf. Momma, die den Doktor als Wicht bezeichnete, Grandma in ihrer Fliegermontur salutierend, Janie, die über den Konferenztisch den verdorbenen Parker anlächelte, Cecilia beim Unterricht in der Vorschule, Kayla in ihrer Burka, Riley und ihre momentane Verehrung für Alphateilchen und Atommasse.
    Und Henry.
    Henrys schiefes Grinsen drang den Fluss entlang quer durch die Stadt bis in mein Herz. Ich liebte Henry.
    Und das gab den Ausschlag.
    Henry gab den Ausschlag. Ich würde meinen Bruder nicht verlassen.
    Ich würde kämpfen.
    Ich würde nicht sterben.
    Ich hob die Hände, ergriff den Schwanz und riss mit aller Kraft daran. Der Typ fiel auf mich, schlug mir mit der Faust gegen den Kiefer und stieß einen hohen singenden Ton aus. »Laaaa!«
    Verschwommen spürte ich, wie mir Blut in den Mund lief.
    Ich riss noch heftiger an seinem Penis und kam auf die Füße. Der Mann stieß seinen Kopf gegen meinen, und ich sah Sternchen und fiel wieder hin.
    Immer noch kampfbereit, holte ich mit meinem Fuß im spitzen Highheel aus und rammte ihn dem Kerl in den Unterleib. Er hörte auf zu singen und brüllte: »Du Fotze, du Hure!« Er trat mir gegen das Schienbein, der Schmerz raste von meinen Zehen hoch bis in den Kopf.
    Der Typ schnaufte und keuchte mit diesem grausigen Lächeln im Gesicht, als genieße er die Herausforderung. »Wehr dich, Mädchen, wehr dich!«, flüsterte er und sang dann: »Lalaa!«
    Ich schüttelte den Kopf, um wieder klar denken zu können, während er seinen Gürtel aus der Hose zog und damit durch die Luft peitschte. Das würde nicht gut ausgehen.
    Der Gürtel traf mich an der Schulter, tausend Stiche bohrten sich in meine Knochen, dennoch stürzte ich mich mit zitternden Beinen auf ihn, packte sein Handgelenk und stieß meine Faust so kraftvoll wie möglich gegen sein Kinn. Sein Kopf flog in den Nacken, und ich trat ihm mit der Spitze meines Absatzes in die Eier.
    Da ging er zu Boden, zog mich aber mit hinab. Ich versetzte ihm einen Schlag zwischen die Augen und bohrte meine Finger hinein. Er brüllte mit zusammengebissenen Zähnen, um keine Aufmerksamkeit auf den Kampf zu lenken, der sich in meinem Loft abspielte, und legte mir die Hände um den Hals.
    Todesangst stieg in mir auf. Ich packte nach seinen Händen und hielt sie fest, zog die Beine an und konnte einen Spann in seinem Nacken verkeilen. Ein Manöver, das ich niemandem empfehlen kann. Es übte so viel Druck auf meine Wirbelsäule und meinen malträtierten Kopf aus, dass ich beinahe ohnmächtig wurde. Ich trat mit dem anderen Fuß nach dem Kerl. Da lockerte er seinen Griff; ich wälzte ihn von mir und versetzte ihm einen Karateschlag gegen die Kehle.
    Endlich war er für wenige Sekunden mattgesetzt, ich stolperte zum Messerblock in meiner Küche, zog das größte heraus und fuchtelte mit ihm herum.
    »Verschwinde!« Ich spuckte einen großen Klumpen Blut aus und hieb weiter mit dem Messer durch die Luft. »Hau ab!«
    Er schwitzte und keuchte. Rot angelaufen vor Wut beschimpfte er mich aufs Übelste. Dann veränderte er sich plötzlich, er kicherte und sang: »Ich werde dich töten, töten, töten.«
    Ich griff nach dem Telefon auf der

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