Rosarote Träume Band 3 Happy oder End? (Junge Liebe) (German Edition)
Brandenburg, da gab‘s gar keine Frage. Wobei die Delikte sich ziemlich glichen. Auf den ersten Blick sah er nichts, was neu auf ihn zukommen könnte.
Gegen Mittag hatte er eine Beratung mit dem Staatsanwalt. Sie wollten noch einmal alles durchgehen, was mit dem Fall Viktor zusammenhing. Vor Gericht musste alles hieb- und stichfest sein.
Für den Abend hatten sich Robert und Pascal angesagt. Letzterer war seit zwei Wochen wieder zurück von der Insel und inzwischen auch bei Robert eingezogen. Sie wollten zusammen essen gehen und die Planung für den Dezember besprechen. Sie hatten ausgemacht, Mitte Dezember zusammen nach Gran Canaria zu gehen und bis nach Silvester dort Urlaub zu machen. Verdient hatten sie es sich allemal. Sein Urlaubsschein war auch schon unterschrieben. 16.12. bis 08.01. – das waren 24 Tage, für die er aber nur 14 Urlaubstage opfern musste, wegen der vielen Feiertage. Wenn alles normal läuft, würde Benny spätestens um den 15.12. entlassen. Demzufolge kam eine Abreise vor dem 20.12. für ihn nicht in Betracht. Er wollte mit ihm auch noch einige Tage die neue Wohnung genießen und ihm etwas Luft lassen. Sicher will er auch mal noch ein oder zwei Tage zu seiner Mutter. Seine ganzen Sachen mussten sie auch noch von dort holen. Robert und Pascal könnten aber auch etwas früher schon mal alleine losfliegen. Ihm fiel ein, das wäre das erste Weihnachten, das er nicht mit seinen Eltern und in Familie verbringt. Aber er hat ja nun eine eigene Familie. Wenn auch eine kleine. Immerhin sind sie aber auch zu dritt, Strolch musste man unbedingt mit dazurechnen. Im Grunde müsste er ein uneingeschränkt glücklicher Mann sein, wenn da nicht die Sorgen um Benny wären.
Benny lag traurig auf seinem Bett. Er fühlte sich eingesperrt, regelrecht weggesperrt. Zum Glück hatte jeder ein Einzelzimmer, sonst hätte er sich mit den anderen Leuten hier auch noch abends beschäftigen müssen. Ihn nervte das alles zunehmend, ganz besonders dieser Benjamin. Der nutzte jede Gelegenheit, um ihn anzubaggern. Der kapierte es einfach nicht, oder wollte es nicht begreifen, dass er kein Interesse an ihm hat. Der war so frech und klopfte sogar manchmal spätabends noch an seiner Tür.
Er war auch deswegen froh, dass am Wochenende endlich Frank kommen durfte. Da würde dieser Benjamin dann hoffentlich sehen, dass seine Offerten absolut sinnlos sind. Wenn er irgendwelches Interesse an jemanden gehabt hätte, dann schon eher an dem ausgesprochen netten Therapeuten, der ihn immer so freundlich anstrahlt. Aber er hatte kein Interesse, er war nicht mehr solo und demzufolge hatten alle anderen halt Pech. Aufbauend empfand er, dass die Therapiestunden nach gut drei Wochen so ganz langsam Wirkung zeigten. Zumindest empfand er das, ob es den Tatsachen entsprach, das konnte er nicht so wirklich genau sagen. Wenn er sich nicht total täuscht, dann hatte er die vorletzte Nacht wohl erstmals durchgeschlafen. Gespannt war er, wie weit Frank inzwischen mit der Wohnung gekommen ist. Er hat ihm zwar immer mal einiges am Telefon erzählt, aber er war gespannt auf die Bilder, die Frank mitbringen wollte. Er hatte ihm auch wiederholt hoch und heilig versprochen, dass es keine Abenteuer gibt und er ganz brav nach der Arbeit in der Wohnung werkelt. Und Benny glaubte ihm das auch. Sie hatten an manchem Abend, so wie ganz am Anfang auch, netten Telefonsex praktiziert. Die Möglichkeit, dass sich Frank ab und zu mal einen Kerl mit hochnehmen könnte, das hat ihn hier immer beschäftigt und auch belastet. Dagegen hätte er aber auch nichts machen können, er musste und wollte ihm einfach vertrauen. Leider darf Frank am Wochenende nicht mit hier in der Klinik übernachten. Er durfte ihn hier drin aber besuchen, am Freitag bis maximal 20 Uhr. Dafür darf er am Samstag mit ihm dann sogar ab 13 Uhr raus, allerdings muss er bis Sonntag 18 Uhr wieder hier sein. Frank hatte sich von Freitag bis Montag deshalb ein Hotel in der Nähe gebucht. Dort konnten sie dann wenigstens fast 30 Stunden lang zusammen sein. Und vielleicht darf er dann jede Woche kommen, das wusste er noch nicht genau. Mit seiner Mutter hatte er auch alle drei Tage telefoniert. Die war froh, dass er diesen Platz bekommen hatte und danach hoffentlich wieder ein normaleres Leben führen kann. Vor allem berichtete sie ihm immer, dass es Strolch gut geht. Den hatte er zu ihr gebracht, weil Frank viel zu wenig Zeit für ihn gehabt hätte. Sie hatte ihn letztens auch schon gefragt, ob er denn
Weitere Kostenlose Bücher