Rosarote Träume in Blau 2. Teil Chat Inferno (German Edition)
meine Nummer. Das Telefonat mit mir sollte er natürlich auch nicht mitbekommen. Wenn Sie ihn am Bahnhof abgesetzt haben, rufen Sie mich ebenfalls an.“
„Alles klar.“
„Dann ist hier das gewünschte Handy. Sein eigenes sollte er möglichst nicht oder nur sehr selten benutzen. Die Karte hat im Grunde kein Limit, das muss er aber auch nicht wissen. Natürlich kann er auch ins Internet gehen damit. Logischerweise sehen wir jeden Kontakt und jede Aktion, die er damit macht. Ich brauche aber auch noch seine jetzige Nummer, die möchten wir auch überwachen lassen.“
„Die schreibe ich Ihnen dann gleich noch auf. Ich habe mit ihm bereits vereinbart, dass er sich von dort täglich bei mir melden muss. Minimal einmal am Tag zur Sicherheit. Ist das ok?“
„Ja, das ist so ok. Sie sind sein Ansprechpartner. Er soll ruhig das Gefühl haben, nur Sie wissen, wo er ist und was er tut. Das andere muss für ihn alles gar nicht relevant sein.“
„Das ist mir schon klar.“
„Die Adresse der Großeltern bekomme ich dann bitte zur Sicherheit auch noch.“
„Die lass ich mir von ihm noch geben.“
„Wie ist das mit seinem Arbeitgeber geklärt?“
„Er ist offiziell krank, liegt im Klinikum und hat eine Blinddarm-OP. Die Chefin ist sauber, sie weiß nur das nötigste. Hat aber schon öfter mit der Polizei zusammengearbeitet. Sie macht mir auch eine Liste, wer nach ihm fragt oder ihn anfordert in nächster Zeit.“
„Perfekt. Was ist bis Sonntagmorgen angedacht?“
„Herr Braun wohnt direkt über mir. Ich werde mich mit ihm heute Abend bei mir treffen und alles nötige besprechen und er ruft auch von meinem Handy aus die Großeltern an und gibt seine Ankunft durch. Er weiß, dass er keinem außer mir die Tür öffnen soll, keine unbekannten Anrufe annimmt und sich ansonsten auch still verhalten muss.“
„Könnte er bis Sonntag auch bei Ihnen bleiben?“
„Das kann ich jetzt nicht sagen. Ich habe auch Bereitschaftsdienst. Ich bin ab Montag dann eine Woche im Urlaub und habe noch einiges zu richten. Sicherlich kann ich ihn eine gewisse Zeit in meiner Wohnung behalten. Nur über Nacht, ich weiß nicht.“
„Wenn wir schon diesen ganzen Aufwand betreiben, wäre es mir wirklich lieber, Sie quartieren ihn bis Sonntag bei sich ein. Überlegen Sie es sich bitte.“
Frank wusste genau, warum sein Chef jetzt schmunzelte. Natürlich hatte dieser Schneider recht, aber wenn er Pascal zwei Nächte bei sich hatte, dann würde das unweigerlich auch Sex mit ihm bedeuten. Darüber musste er einfach noch nachdenken. Wie sollte er das vor allem vor Benny geheim halten, das ginge ja nur schwer. Und sagen konnte er es ihm auf keinen Fall, der würde ihm nicht glauben.
„Ich denke darüber nach und lasse es Sie wissen.“
„Gut, dann wäre das zunächst von meiner Seite alles. Ich bekomme die Telefonnummer von Ihnen, von Herrn Braun und die Adresse von Gran Canaria.“
„Das geht klar, Herr Schneider. Ich schreibe Ihnen die Nummer von Pascal dann mit auf meine Karte. Die habe ich aber jetzt nicht mit hier, sondern im Büro. Die Adresse bekommen Sie bis morgen natürlich auch noch.“
„Was ich noch sagen muss, der Rückflug ist für 14 Tage später gebucht. Ich hoffe, der Fall ist bis dahin lösbar. Ansonsten lässt sich der Rückflug noch problemlos ändern. So, das war es von meiner Seite aber wirklich. Jetzt komme ich wegen der Telefonnummern noch kurz mit in Ihr Büro.“
Schneider verabschiedete sich beim Chef und Frank tat das auch gleich noch. Es war ja Freitagnachmittag und der würde jetzt eh ins Wochenende verschwinden. Als sie dann in Franks Büro kamen, fragte Schneider Martina, ob sie zwei Kaffee besorgen könnte.
Die bejahte und stiefelte auch gleich los.
„So, jetzt müssen wir nicht mehr ganz so offiziell und geschwollen reden. Ich bin übrigens David und du bist Frank, wenn ich das richtig behalten habe.“
„Ehrlich gesagt, mir kam das vorhin auch etwas sehr steif vor. Angenehm David, und Frank stimmt auch. Aber sag mal, ist das nicht alles ein bisschen übertrieben, was da jetzt läuft. Ein Ticket und ein Handy hätten es doch auch getan. Zum Flughafen hätte ich ihn auch bringen können.“
„Ich kenne Oberkommissar Berger in Potsdam sehr gut, wir haben schon einige Dinge zusammen auf die Reihe gebracht. Er hat mich da etwas tiefergehend informiert. Ich weiß, um was es geht und ich weiß auch, dass eure Chefs
Weitere Kostenlose Bücher